Blöff

Österreichs Zeitungen entdecken vermehrt Gesellschaftsspiele als Kundenpräsente. Vor einigen Monaten gab es zum Schnupperabo des Kurier Das Österreich-Spiel dazu, nun zieht Die ganze Woche nach: Blöff heißt das kleine Kartenspiel, das zum Sonderpreis im Package mit einer Zeitung (oder auch ohne Zeitung in Trafiken um wohlfeile 1,30 Euro) erhältlich war. Wie auch der Kurier setzte man auf eine "Österreichische Lösung", das heißt ein Autor aus Österreich und als Produzent der österreichische Verlag Piatnik.

Orthographisch mag Blöff nicht ganz korrekt sein, aber man erkennt trotzdem worum es geht: ums Bluffen. Wie beim Cafehauswürfelspiel Mäxchen geht es darum, andere beim Schwindeln zu erwischen. Das mischt man mit einer Prise Uno, fertig ist Blöff!

Die Abdeckkarte zeigt die Spielrichtung an, die sich durch Aktionskarten umkehren kann. gleichzeitig verdeckt sie einen Teil der Rundenkarte und zeigt stets den zulässigen Maximalwert an. Den Maximalwert wovon? Vom Ablagestapel. Wer an der Reihe ist, legt eine Karte verdeckt in die Mitte und sagt den neuen Wert des Stapels an. Ehrlich wäre, den zuvor angesagten Wert mit der neu gelegten Karte aufzusummieren (bzw. zu subtrahieren, da es Zahlenwerte von +4 bis -2 gibt). Es darf aber jederzeit geschummelt werden! Das macht man vor allem gerne, um zu vertuschen dass man den Kartenstapel auf einen unzulässig hohen Wert getrieben hat.

Jedem Spieler steht es frei, die zuletzt gelegte Karte anzuzweifeln. Passiert das, wird diese Karte aufgedeckt. Wer im Unrecht war (Zweifler bzw. Ausspieler), muss zwei Karten vom Stapel nehmen. Selbiges Schicksal kann einem durch eine Aktionskarte widerfahren, zudem wird man durch Aktionskarten auch mal ausgelassen etc. Das ist natürlich hinderlich am Weg zum Ziel: Als Erster alle Karten loswerden bzw. nach der ultimativen Runde möglichst wenige Karten auf der Hand halten.

Spieletester

23.10.2007

Fazit

Das Spiel ist einfach zu erlernen und für seinen Zweck sicher eine gute Wahl. Wer allerdings auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist, wird hier nicht fündig. Der eigene Einfluss ist meines Erachtens ähnlich gering wie bei Mäxchen. Man hat selbst so gut wie keine Chance, Einfluss auf das Spiel zu gewinnen. Ob man dem Gegner glaubt oder nicht, ist reine Glückssache; ebenso der Ausgang einer Anzweiflung. Trotzdem passiert das Unfassbare: das kleine Spielchen macht Spaß! Selbstredend umso mehr, je mehr Spieler am Tisch Platz genommen haben.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 1,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Piatnik
Genre: Karten
Zubehör:

1 Rundenkarte, 1 Abdeckkarte, 1 Karte mit Kurzregel, 52 Zahlen- und Aktionskarten

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