Es war einmal ein Spieleautor, der eine neue Idee hatte. Auch ein Verlag war schnell gefunden, der die Idee in materieller Form an die Öffentlichkeit bringen wollte. So ergab es sich, dass das Spiel
Bongo in den Regalen zu finden war.
Bongo? Was soll denn das sein? Hat es mit dem Spiel
Ubongo zu tun? Oder gar mit
Bingo Bongo? Nein, beides falsch (ganz abgesehen davon, dass
Bongo als erstes dieser drei auf den Markt kam).
Das Bongo ist ein Tier, genauer gesagt eine Antilopenart die im Bambusdickicht Afrikas lebt (welche Rolle der Bambus im Spiel hat, sehen wir später). Weitere Tiere die im Spiel vorkommen: Rhinozeros und Gnu. Aha! Wir befinden uns also in der Savanne Afrikas, rings um uns verschiedene Antilopen und Nashörner. Wo wilde Tiere sind, bleiben auch die Wilderer nicht aus. Dafür gibt es einen Wildhüter, der den Tieren Schutz bieten soll.
Die Ausstattung ist hübsch, aber mager: 10 bunte Würfel und 30 Pappchips. Acht von zehn Würfeln zeigen die Köpfe von Tieren; Bongo, Rhino und Gnu je zweimal. Die anderen beiden Würfel zeigen Bambusstäbe; je zweimal ein, zwei und drei Stück.
Im Grundspiel benötigt man die Bambuswürfel und 5 Tierwürfel (naturfärbig). Diese werden gemeinsam auf den Tisch geworfen, die Spieler müssen das gesuchte Tier ausfindig machen. Wie funktioniert das? Ganz einfach: Die Bambuswürfel können dasselbe Ergebnis zeigen, dies ist dann die Anzahl der gesuchten Tiere (Beispiel: Die Würfel zeigen 3 und 3, gesucht wird somit nach 3 Tieren). Zeigen die Bambuswürfel verschiedene Ergebnisse, ist die dritte Möglichkeit die gesuchte Zahl (Beispiel: Die Würfel zeigen 1 und 3, gesucht sind deshalb 2 Tiere). Aus den Tierwürfeln soll so rasch wie möglich jene Gattung genannt werden, die in der gesuchten Anzahl vorkommt. Beispiel: Es wird nach 1 Tier gesucht, die Würfel zeigen Rhinozeros - Gnu - Gnu - Bongo - Bongo. Nur das Rhinozeros kommt einmal vor, es soll also Rhino gerufen werden. Genügend verwirrt? Das war noch lange nicht alles!
Was passiert, wenn jetzt aber 2 Tiere gesucht wären? Es gabe ja einen Gleichstand zwischen Gnu und Bongo. Nun tritt ein ähnlicher Fall ein, wie bei den Bambuswürfeln: Wiederum soll die dritte Möglichkeit gewählt werden (was hier wiederum das Rhinozeros wäre). Allerdings kann es auch Konstellationen geben, wo gar keine Lösung zutrifft; etwa wenn hier nach 3 Tieren gesucht wird. Dann gilt es, möglichst schnell 'Nichts!' zu rufen. Klingt kompliziert, ist aber bald verinnerlicht.
Wer am schnellsten richtig ruft, erhält einen entsprechenden Trophäen-Chip. Falsche Antworten werden natürlich mit Abgabe von Chips bestraft. Sobald ein Spieler von jeder Sorte zwei oder von einer Sorte sechs Trophäen erobert hat, steht der Sieger fest.
Wie gesagt ist das Spielprinzip rasch verinnerlicht. Wer eine neue Herausforderung braucht, kann die Wildererwürfel hinzunehmen. Nach dem Bambus-Prinzip schießen sie ein Tier ab, das nicht mitgezählt werden darf.
Wer im Umgang mit den Wilderern geübt ist, kann den Wildhüter mitbenutzen. Er schützt eine Tierart, die vor einem eventuellen Wildererangriff geschützt ist.
Noch einen Tick weiter treibt es die Variante mit Fortpflanzungswürfeln (nicht im Spiel enthalten, Link zur Erweiterung siehe am Ende des Textes).