Das Wort Azuleo lehnt sich an das portugiesische Wort für Kachel an. Die Kunst der Kachelerzeugung wird dort noch heute hoch gehalten und bietet den Hintergrund für dieses Spiel. Das traditionelle Muster sieht in Portugal folgendermaßen aus: Ein Quadrat wird durch zwei Linien, jeweils von Ecke zu Ecke, in vier Dreiecke geteilt.Gegenüberliegende Dreiecke erhalten dieselbe Farbe, sodass am Ende eine zweifärbige Kachel entstanden ist.
Mit kreuzförmigen Spielsteinen versuchen die Spieler, ebensolche Farbanordnungen zu erreichen. Allerdings bringt nicht jede Anordnung Punkte: Die Azuleo-Plättchen, von denen jeder zwei besitzt, geben die persönlichen Wertungsmöglichkeiten vor. Wer im Lauf des Spiels gerne andere Farbkombinationen hätte, kann ein Plättchen abgeben und ein neues verdeckt ziehen. Dies ist ein kompletter Zug!
Der Standardzug besteht aus dem Ablegen eines Kreuzes und der Wertung daraus. Das neue Kreuz muss an ein bereits liegendes Kreuz grenzen und es dürfen nur traditionelle Musteranordnungen entstehen. Es kann natürlich passieren, dass einzelne Felder nicht mehr belegt werden können. Hierzu muss man wissen, dass jedes Kreuz an jedem Ende eine andere Farbe trägt. Wer ein solches Feld identifiziert, darf (zusätzlich zu seinem Zug) ein Blockadekreuz legen. Auch hierfür gibt es Punkte.
Sobald das letzte Kreuz gelegt oder der Spielplan vollständig gefüllt ist, werden die Punkte zusammengezählt, um den Sieger zu ermitteln.
Alternativ kann man auch alleine spielen, wo man auf eine möglichst hohe Punktezahl bzw. einen komplett gefüllten Spielplan ohne Blockadekreuze hinarbeitet.