Rosenkönig

Der Film "Der Rosenkrieg" von Danny DeVito, mit Michael Douglas und Kathleen Turner in den Hauptrollen, handelt vom Ehepaar Rose, das sich auseinandergelebt hat und während der Scheidung einen erbitterten Kampf um das Vermögen führt. Drei Nominierungen für den Golden Globe konnte der Film... Oh, Entschuldigung. Ich wollte eigentlich über das Spiel Rosenkönig schreiben, der den englische Thronfolgekrieg des 15. Jahrhunderts (auch Rosenkrieg genannt) zum Thema hat.

Warum Rosenkrieg? Ganz einfach: die beiden verfeindeten Adelshäuser, Lancaster und York, trugen beide eine Rose im Wappen; die einen weiß, die anderen rot. Während in der geschichtlichen Handlung Lancaster das bessere Ende für sich hatte, ist im vorliegenden Spiel der Ausgang noch unentschieden. Der Spielplan ist leer, die Krone steht in der Mitte. Mithilfe der Machtkarten (jede zeigt eine Richtung und eine Anzahl von Schritten) bewegt man die Krone und verteilt seine Machtsteine.

Wer am Zug ist führt eine Aktion aus:
- Machtkarte ziehen
- Machtkarte spielen
- Heldenkarte mit Machtkarte spielen

Man darf höchstens 5 Machtkarten besitzen. Diese liegen offen an der eigenen Spielplanseite. Wer eine davon spielt, zieht die Krone entsprechend viele Schritte in die angegebene Richtung. Üblicherweise darf man nur auf freie Felder ziehen und dort einen neuen Machtstein aufstellen. In Verbindung mit einer Heldenkarte darf man aber auch ein besetztes Feld betreten und die Gesinnung des Machtsteines umkehren.

Wer keine der Möglichkeiten durchführen kann, muss aussetzen. Sobald beide Spieler nicht mehr ziehen können, endet das Spiel. Dies ist das häufigste Spielende, es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit: Alle Machtsteine sind verbraucht. In beiden Fällen folgt nun die Wertung, in der man die Werte seiner zusammenhängenden Gebiete ermittelt und summiert. Der Wert entspricht der Quadratzahl der Steine, aus der die Gruppe besteht (also z.B. 4 zusammenhängende Steine => 16 Punkte). Die höhere Summe gewinnt.

Natürlich ist das Ziehen von Machtkarten ein Glücksfaktor. Er ist gegen den strategischen Anspruch jedoch gering, sodass das Spiel eindeutig in die Taktik/Strategie-Ecke einzuordnen ist. Es kann durchaus von Vorteil sein, auf Bewegung zu verzichten und frühzeitig den Kartenvorrat aufzufüllen. Darum heißt es stets, die Machtkarten des Gegners zu beobachten und das daraus resultierende Gefahrenpotential einzustufen

Spieletester

26.12.2007

Fazit

Für mich ist Rosenkönig eines der besten Zweierspiele, das sich dem taktischen Segment widmet. Aus den blitzschnell erlernten Regeln ergeben sich vielschichtige Spielabläufe, die stets eine neue Herausforderung darstellen. Und all das wird mit einfachem Material geschafft. Bravo.
2007 wurde das Spiels im neuen Design wieder aufgelegt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1999
Verlag: Kosmos
Autor: Dirk Henn
Grafiker: Andreas Steiner
Zubehör:

1 Spielplan, 1 Kronenstein, 52 Machtsteine, 24 Machtkarten, 8 Heldenkarten, 1 Anleitung

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