Was sticht?

"DAS ETWAS ANDERE KARTENSPIEL" ist als Untertitel schon richtig, wenngleich bekannte Mechanismen von anderen Kartenspielen munter kombiniert wurden. "Was sticht?" ist ein Stichspiel, bei dem nicht nur besondere Trumpfvereinbarungen gelten, sondern diese zuerst auch noch detektivisch ermittelt werden müssen.

Die 24 Aufgabenplättchen liegen offen bereit und der Startspieler nimmt sich zuerst eine Aufgabe, danach reihum der nächste eine und so weiter, bis jeder Spieler 5 Aufgabenplättchen hat. Die restlichen kommen aus dem Spiel. Gleich ein Hinweis: Das Spiel kann durchaus 90 Minuten oder mehr dauern. Weniger Aufgabenplättchen zu Beginn der Partie reduziert die Spieldauer wesentlich.
Der Startspieler bekommt alle 36 Spielkarten, mischt sie gut und legt sie in einem 4x9 - Rechteck offen auf. Er mischt auch die Trumpffarbe-Karten und die Trumpfzahl-Karten getrennt und sieht sich jeweils die unterste an. Er kennt nun die Trumpffarbe und die Trumpfzahl.
Der Spieler zu seiner linken bekommt die Holzscheibe. Er darf als erster eine Karte aus der ersten 4er-Gruppe auswählen. Die gewählten Karten bleiben offen liegen. Hat jeder eine Karte gewählt, nennt der Startspieler den Spieler, der bei gegebenen Trumpfverhältnissen (die nur er kennt) und den 4 gewählten Karten den Stich macht. Dabei gilt: Trumpfzahl vor Trumpffarbe, bei gleich hohen Karten sticht die zuerst gespielte. Sei rot die Trumpffarbe und 7 die Trumpfzahl, so ist rot 7 die höchste Trumpfkarte, danach folgen die drei anderen 7'er, danach die roten Karten von 9 nach unten zur 1. Es gilt stets Farbpflicht, auch wenn Trumpf gespielt wurde, muss Trumpf zugegeben werden. Ob Trumpffarbe oder Trumpfzahl ist dabei egal. Stichzwang gibt es nicht.

Sind alle Karten gewählt, jeder hat also 9 Karten, deckt der Startspieler die mittlerweile wahrscheinlich ohnehin ermittelten Trumpfkarten auf und es entscheidet jeder Spieler für sich, welche seiner Aufgaben er mit seinen Handkarten zu erfüllen gedenkt. Das Aufgabenplättchen legt er offen. Der Startspieler hingegen wählt kein eigenes Plättchen, sondern er versucht, die Aufgabe eines Gegenspielers zu erfüllen, ohne dass dieser seine Aufgabe erfüllt.
Ganz schön schwierig....

Die Aufgabenplättchen sind:
Keine Stiche machen / Keine roten Karten in den Stichen haben / Genau 1 Stich machen / Den letzten Stich machen / Die meisten Stiche machen / Die wenigsten Stiche machen. Auf den Aufgabenplättchen ist auch eine Zahl, die angibt, wie schwer die Aufgabe zu erfüllen ist. Die Schwierigkeitsstufe ist für das Viererspiel angegeben, bei 3 Spielern verschieben sich diese Werte ein wenig.

Wer seine Aufgabe nach Spielen der neun Stiche erfüllt, darf sie abgeben. Der Startspieler darf ein Plättchen abgeben, wenn er eine fremde Aufgabe erfüllt. Sieger ist, wer zuerst alle Aufgabenplättchen loswerden kann.

Spieletester

10.01.2008

Fazit

Prinzipiell stecken ein paar feine Ideen und Konzepte in dem Spiel, leider wird es bisweilen etwas langwierig und fad. Speziell die Kartenaussucherei zu Beginn ist bei der sechsten oder siebenten Runde doch etwas mühsam. Dem muss man entgegenhalten, dass jeder Spieler eben die Karten bekommt, die er sich selbst aussucht. Trotzdem, der Spielspaß liegt im Stichspiel, nicht davor. Das Spiel ist eigentlich für 4 Spieler konzipiert, beim Spiel zu dritt bekommt der Tisch jeweils die vierte, übriggebliebene Karte der Auswahl. Die Karten kommen dann aus dem Spiel. Empfehlenswert ist das Spiel für alle, die bei Stichspielen den Glücksfaktor reduzieren wollen. Das gelingt bei Was sticht? wirklich ganz gut.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1993
Verlag: Moskito Spiele
Genre: Karten
Zubehör:

36 Spielkarten (in 4 Farben mit den Werten 1-9), 5 Trumpffarbe-Karten (4 Karten mit den 4 Farben, eine Karte "keine Trumpffarbe"), 10 Trumpfzahl-Karten (9 Karten mit 1-9, eine Karte "keine Trumpfzahl"), 24 Aufgabenplättchen, 1 Holzscheibe, Spielregel

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