Trapper

Man schlüpft in die Rolle eines Trappers und geht in der Wildnis von Kanada auf Pirschjagd. Die Beute kann unterschiedlich sein.
Bären, Wölfe, Fische, Luchse, Elche, aber auch Kräuter und Pilze.
Die Beute und Waren müssen auch noch effektiv in die Kanus geladen werden, damit sie auf dem Markt einen guten Preis erzielen.
Die Kombination aus Glück beim Suchen in der Wildnis und das taktische Geschick beim Beladen der Kanus ist gefragt.


Spielziel:
Der Spieler, der seine Beute am besten verkaufen konnte und dadurch die meisten Münzen erhalten hat, der hat gewonnen.

Spielanleitung:
Die Spielanleitung ist soweit gut aufgebaut und angenehm zu lesen. Es werden einige Beispiele angeführt. Trotzdem waren nicht alle Regeln auf anhieb verständlich. Die Bilder zu den Erklärungen waren sehr hilfreich.

Spielvorbereitung:
Die 64 Beuteplättchen werden gemischt und in 8 Reihen (8x8) verdeckt aufgelegt. Danach werden die Winkel an jedes Eck gelegt. Weiters werden die 4 Beuteplättchen verdeckt aus dem Spiel genommen und stattdessen die Trapperfiguren hinein gestellt. Die Beuteplättchen, die direkt an die Trapper angrenzen, werden aufgedeckt (8 Stück).
Man muss beachten, dass ein Winkel einen Schmetterling im Eck besitzt. Das heißt, alle aufgedeckten Beuteplättchen müssen ihren Schmetterling im gleichen Ecke sitzen haben wie der Winkel (z. B.: Winkelschmetterling ist links oben – das heißt alle Schmetterlinge der Plättchen müssen auch nach links oben gedreht werden)
Die Trapperkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält 6 Karten auf die Hand.
Die Bonuschips werden der Reihe nach sortiert, wie auch „Die meisten Tierarten“ und „Die wertvollsten Kanus“.

Spielablauf:
Der jüngste Spieler beginnt. Er spielt eine bis mehrere Trapperkarten einer Farbe aus. Danach zieht der Spieler mit diesem Trapper, in dem er ihn von Beuteplättchen zu Beuteplättchen zieht. Es darf nicht diagonal gezogen werden.
Jeder Spieler darf jeden Trapper bewegen, wenn er die passende Farbe dazu ausgespielt hat.
Danach werden wieder zwei neue Karten in die Hand gezogen.

Beuteplättchen & Kanubeladung:
Es gibt verschiedene Tierarten, Pflanzen- und Pilzekarten und auch Kanukarten.
Kanukarten werden gleich als Reihenbeginn, wenn man sie erbeutet hat, vor sich hingelegt.
Manche Kanus sind leer, andere haben eine bestimmte Anzahl von Tieren abgebildet (z. B.: Kanu mit drei Wölfen). Zu diesen Kanu dürfen nur die abgebildeten Tiere angelegt werden.
Ist das Kanu voll, wird es sofort gewertet.
Die Pilze und Kräuter dürfen zu jedem Kanu gelegt werden. (nachträgliches dazu legen zu einem vollen Kanu geht nicht)
Was, wenn ich ein Tier habe, aber kein passendes Kanu?
Das Tier beginnt eine eigene neue Reihe. Wird das passende Kanu aufgedeckt, dann wird es zu dem Tier gelegt.

Wie wird der Trapper bewegt?
Je nach dem, wie viele Trapperkarten und welche Farbe ich ausspiele, darf der Trapper dieser Farbe auch gehen. Der Trapper nimmt sich ein Beutestück seiner Wahl, an das er angrenzt. Danach nimmt er dessen Platz ein. Verdeckte, angrenzende Beuteplättchen werden aufgedeckt und nach dem Schmetterlings-Prinzip aufgelegt. Der Trapper darf seinen nächsten Schritt tun. Zu Beachten ist, dass der Trapper nie von der Wasserseite ein Beuteplättchen betreten darf.

Kanuwertung:
Sobald die abgebildete Tieranzahl erreicht ist, wird gewertet. Es dürfen keine weiteren Beutekarten mehr angelegt werden.
Die Werte der einzelnen Karten werden addiert. Die doppelte Summe wird ausbezahlt.

Bonuschips:
Man kann seine gewerteten Kanus in Bonuschips einlösen. Z. B.: Das gewertete Kanu ergibt nach der Verdopplung 16 Punkte. Daher darf man den Kanu-Bonuschip mit dem Wert 16 vor sich legen.
Die Tierarten-Bonuschips werden anders gewertet, da hier die meisten Tierarten eingelöst werden können.

Jeder Spieler darf sein Spiel beenden, wann er möchte, in dem er seine Trapperkarten einfach beiseite legt. All die anderen Spieler dürfen noch weiter spielen bis sie es selbst beenden oder alle Beuteplättchen erworben worden sind
Danach kommt die Endwertung.
Alle Kanus werden noch gewertet. Volle Kanus zählen das doppelte. Nicht volle Kanus erhalten nur ihren einfachen Eigenwert. Einzelplättchen werden negativ gewertet.
Die Bonuschips werden danach gewertet. Der Spieler mit dem höchsten Bonuschip erhält 12 Goldmünzen, der Spieler mit dem zweithöchsten Chip erhält 8 Goldmünzen und der Drittplatzierte erhält 5 Münzen, der Viertplatzierte 3 und der Fünftplatzierte erhält 2 Münzen.

Weiters werden noch eine einfachere Variante für jüngere Spieler angeboten und eine taktischere Variante.
Beim einfacheren Spiel wird ohne Bonusplättchen gespielt und die Sperrregel der Wasserseitenbegehung bei den Beuteplättchen fällt weg.
Bei der taktischeren Variante wird um die Beuteplättchen noch zusätzlich gesteigert.

Spieletester

14.11.2007

Fazit

Trapper ist ein Sammelspiel mit taktischen Elementen. Der Vorgang des Beuteplättchen Sammelns kann ein Wettlauf mit den Gegenspielern werden – vor allem gegen Spielende hin. Der eigentliche Kitzel kommt erst beim Beladen der Kanus. Hier ist gut überlegtes Vorgehen angebracht, da vergeudete Einzelplättchen am Ende leider Minus zählen. Weiters muss man sich auch gut überlegen wann man welche Bonusplättchen haben möchte, bevor sie einem von einem anderen weg geschnappt werden. Für jüngere Kinder war es, trotz der einfacheren Variante, kein großer Anreiz. Der Spielverlauf ist einfach zu ruhig. Es mag aber Kinder geben, die genau an diesem taktischen Ablauf interessiert sind. Besonders gut hat mir gefallen, dass man es auch zu zweit wunderbar und spannend spielen kann. Es gibt dadurch keine Einbußen, da nach wie vor alle Trapper im Spiel sind. Ein spielmaterialtechnisches Manko hat(te) Trapper. Der Plastikeinsatz für das Spielmaterial passte zwar für die Stanzbögen. Leider brachte man nach dem Ausstanzen der Teile sie nicht mehr wirklich in die Schachtel. Da hinterfragt man schon, wer sich das überlegt hat? Bitte, Plastik-Innenteil raus nehmen und weg schmeißen. Trapper ist, meiner Meinung nach, ein stimmiges und gelungenes Spiel für ruhige Abende, ob zu zweit oder auch zu mehrt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Andreas Günter | 12.03.2010

interessanter Mechanismus; die Punkte für die Ausstattung beziehen sich auf das Spiel an sich (Plättchen, Karten, Schachtel); hätte ich den Schachteleinsatz berücksichtigt, müsste ich 3 Punkte bei der Ausstattung abziehen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Clementoni
Genre: Glück
Zubehör:

64 Beuteplättchen 4 Begrenzungswinkel 4 Trapper-Spielfiguren 64 Karten 2 Kurzspielregeln 51 Münzen 17 Bonus-Chips 1 Startspielerstein 1 Spielanleitung

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