Amadeus The music game

Woran denkt man beim Wort Amadeus? Na gut, einige vielleicht an den ehemaligen Skifahrer Franz Klammer im Werbespot für Mozartkugeln (dieser Spot stammt aus dem 20. Jahrhundert; falls der geschätzte Leser keine Assoziationen mit meinem Gedankengang bilden kann). Der überwiegende Teil wird allerdings an die Person denken, die Franz Klammer in diesem Werbespot verkörpert hat: den wohl bekanntesten klassischen Komponisten, den Österreich hervorgebracht hat - Wolfgang Amadeus Mozart.

Nachdem Mozart mit seinem Namen Amadeus (der ja ein Künstlername ist, obwohl Mozart aus 4 Vornamen wählen konnte!) bereits für einen österreichischen Musikpreis herhalten musste, trägt nun auch ein Spiel seinen Namen im Titel. Wie man unschwer erraten kann, dreht sich bei Amadeus The Music Game alles um die Musik. Es wird aber nicht ausschließlich die Zeit der klassischen Musik behandelt, sondern auch reichlich auf Gegenwartsmusik Bezug genommen.

Das Spielfeld sieht ein wenig nach Trivial Pursuit aus, hat jedoch das Design einer Klaviatur bekommen. Kleine farbige Balken an den Feldern geben an, aus welcher Kategorie man eine Frage gestellt bekommt. Jede Fragekarte bietet zu den Bereichen Sehen, Hören und Wissen je eine Frage an. Beim Sehen ist das Bild auf der Fragekarte eventuell hilfreich. Fürs Hören gibt es die CD mit kurzen Musikstücken, die einen Bezug zur Frage haben. In jedem Fall gibt es vier Antwortmöglichkeiten, aus denen man die richtige herauspicken soll.

Man würfelt und zieht seine Spielfigur entsprechend am Spielplan. Wie man zu ziehen hat, ist der konfus wirkenden Anleitung nur spärlich zu entnehmen. Anscheinend muss sich jeder merken, in welche Richtung es für ihn gerade geht; es kann sich nämlich ändern. Diese vorgegebene Zugrichtung macht das Spiel natürlich lang, da man dem Würfel ausgeliefert ist und das gezielte Ansteuern von Feldern nicht möglich ist.

Warum sollte man ein Feld gezielt ansteuern wollen? Gibt es denn sowas wie Wissensecken? Das nicht, aber etwas Ähnliches, wofür die Antwortsteine als Marker benötigt werden: Man muss aus den drei Kategorien je 4 Fragen richtig lösen, ehe man wieder auf sein Startfeld zurück muss und die Masterfrage gestellt bekommt. Erst wer diese lösen konnte, ist Gewinner des Spiels.

Klingt nicht sehr spannend? Ist es auch nicht! Da half auch der Versuch nichts, das Spiel durch Aktionsfelder und -karten aufzupeppen, auf denen man erreichte Punkte wieder verlieren kann oder die Mitspieler beim Erkennen einer gepfiffenen Melodie zusätzliche Punkte sammeln.

Mal sehen: reißt es vielleicht die PC-Version des Spiels heraus, die ebenfalls auf der CD zu finden ist? Aha, läuft ohne etwas installieren zu müssen! Dickes Plus. Man bekommt die Fragen gestellt, 30 Stück an der Zahl. 20 von 30 richtig? Nicht schlecht für den ersten Versuch. Was nun? Beenden oder Nochmal? Ich will die genaue Auswertung! Sonst lerne ich ja nichts dabei. Aber leider - Nochmal startet ein neues Quiz, Beenden schließt das Spiel; Dickes Minus. Bislang habe ich kein Menü entdecken können, durch das man mitten im Quiz aufhören kann. Alt+F4 tut es zwar, aber so wirklich befriedigend finde ich das nicht.


Erschienen ist das Spiel termingerecht kurz vor Beginn des Mozartjahres 2006, unterstützt von der Initiative Wiener Mozartjahr und den Casinos Austria.

Spieletester

28.04.2007

Fazit


Wir sitzen also vor einem relativ langen Quizspiel, das durch seine optischen und akustischen Reize die Fragen lange im Gedächtnis halten lässt. Da es insgesamt nur 600 Fragen sind, erkennt man sie rasch wieder. Das drückt erheblich auf die Langzeitzufriedenheit. Dazu noch der recht hohe Preis - um den kann ich mir ein Trivial Pursuit mit dreifacher Anzahl von Fragen leisten! 
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 38,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: freyspiel
Genre: Quiz
Zubehör:

1 Spielplan, 1 CD, 6 Spielfiguren, 1 Würfel, 200 Frage-/Antwortkarten, 42 Aktionskarten, 18 Antwortsteine, 3 Übersichtskarten, 1 CD mit Musik und PC-Spiel, 1 Anleitung

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