Bazaar

Wer schon mal Urlaub im Orient gemacht hat, wird nicht um den Besuch eines Bazaars herumgekommen sein. Dass es dort ein vielfältiges Angebot an wertvollen Waren gibt, ist bekannt. Genauso bekannt sind die Händler aber auch für ihr Verhandlungsgeschick - und genau hier setzt der Autor an.

Vor uns liegt der Markt mit 4 Marktständen, in der Mitte ist sozusagen die Tauschzentrale. Wer an der Reihe ist, kann einen zufälligen Edelstein ziehen (dieser wird durch den Farbwürfel bestimmt), oder bereits erhaltene Edelsteine gegen andere eintauschen. Welche Wechselkurse möglich sind, wird durch die Tauschkarten in der Mitte vorgegeben. Ziel ist auf jeden Fall, eine der Kombinationen auf den Marktständen zu treffen - und das bei möglichst wenig überzähligen Edelsteinen.

Wer eine Kombination zusammen hat, kann sie kaufen. Hierfür gibt man die nötigen Edelsteine ab und erhält Punkte. Je mehr gleiche Edelsteine nötig waren und je weniger Steine einem übrig bleiben, desto höher ist die Belohnung. Irgendwann wird ein Marktstand leer sein, ab sofort sind alle Kombinationen noch wertvoller. Sobald ein zweiter Marktstand leergeräumt ist, wird zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten hat die Partie für sich entschieden.

Spieletester

05.12.2006

Fazit

Bazaar hat eine aufregende Stimmung. Es ist weniger die magische Atmosphäre eines Bazaars (die Auswechselbarkeit des Themas wird durch eine Abwandlung namens Bierbörse deutlich gemacht), als der Reiz des Risikos. Versuche ich den etwas längeren Weg der mehr Punkte bringt? Oder gehe ich den kürzeren Weg und mache Abstriche bei der Wertung?

Üblicherweise ist der verschlungene Weg mit höherer Punktezahl der gewinnbringendere. Aber oft bietet sich einfach die Gelegenheit, den Mitspielern ins Handwerk zu pfuschen. Auch das sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn einem ein paar Klunker übrig bleiben. Vielleicht kann man die ja rasch gegen eine höhere Anzahl eintauschen, schließlich ist Handel im Verhältnis bis 3:1 im Rahmen des Möglichen.

Bazaar besticht außerdem durch seine schnell zu erlernende Regel (weniger als eine A4-Seite!) und das, für damalige Zeit durchaus sehenswerte, Design. Wer auf einem Flohmarkt ein gut erhaltenes Exemplar findet (unter Umständen auch ein Original aus den 60ern vom Verlag 3M), sollte unbedingt zugreifen!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 1986
Verlag: Schmidt Spiele
Autor: Sid Sackson
Genre: Bluff
Zubehör:

10 Tauschkarten, 49 Warenkarten, 100 Edelsteine, 1 Farbwürfel, 1 Tabellenblock, 1 Spielanleitung

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