Challenge Sudoku ist eigentlich nur eine der drei Spielmöglichkeiten, an die man sich hier wagen kann. Und eines kann ich schon vorwegnehmen: Im Gegensatz zu manchen anderen
Sudokus, die nicht viel mehr als eine Rätselsammlung sind, kommt es hier zu einem richtigen Spiel, das diesen Namen auch verdient hat!
Zum ersten wäre die Möglichkeit, Standard Sudoku zu spielen. Das heißt man nimmt sich eines der 50 in der Regel abgedruckten Rätsel oder eines aus einer anderen Quelle. Mit Hilfe der großen Plättchen wird das Rätsel ausgelegt und nach den bekannten Regeln vervollständigt. Die kleinen Plättchen verwendet man für die Hilfsnotizen, um einen leichteren Überblick zu haben. Alleine das ist ein immenser Vorteil gegenüber allen anderen
Sudokus, die ich davor kennen gelernt habe.
Kommen wir zur namensgebenden Variante, dem
Challenge Sudoku. Hier werden sofort alle Plättchen am Spielplan verteilt, allerdings zufällig und verdeckt. Lediglich im mittleren Quadrat wird ein Plättchen aufgedeckt, ehe es für 2 bis 4 Spieler losgeht. Wer an der Reihe ist, deckt ein neues Plättchen auf. Widerspricht es keiner der üblichen Sudokuregeln, darf es an seinem Platz liegen bleiben und der Spieler bekommt Punkte. Für das soeben aufgedeckte und jedes bereits liegende Plättchen in derselben Box/ Reihe/ Spalte gib es einen Punkt. Zur Festhaltung der Punkte benutzt man die kleinen Plättchen.
Pech, wenn das Plättchen einer Regel widerspricht. Dann muss man es nämlich zu sich nehmen, ohne Punkte zu bekommen. Aber ist das wirklich so schlimm? Nicht wenn man weiß, was man mit diesen Plättchen später tun kann. Man darf nämlich auf das Aufdecken verzichten, wenn man stattdessen ein Plättchen aus dem eigenen „Vorrat“ regulär auf ein leer gewordenes Feld bringen kann. Das bringt oft mehr Punkte als das Aufdecken, da man 10 Punkte bekommt, abzüglich der Anzahl Kärtchen die man vor sich liegen hat. Die Punktebasis können sogar 20 sein, wenn man den letzten möglichen Platz in einer Reihe/ Spalte/ Box für ein Plättchen belegt. In der Regel entsteht durch dieses Prinzip ein unvollständiges Sudoku.
Solitaire Sudoku spielt sich wie Challenge Sudoku, allerdings spielt man alleine. Allerdings muss man zuerst das Spiel besiegen, um Punkte zählen zu können; und diese Hürde muss man erst mal nehmen! Die Schwierigkeit an der Sache ist, dass man von einer Zahl höchstens 2 Plättchen vor sich liegen haben darf. Sobald man ein drittes Plättchen derselben Zahl nehmen muss, hat man verloren. Hat man es doch geschafft, zählt man die erreichten Punkte. Da wiederum ein unvollständiges Sudoku entsteht, entscheiden die übrig gebliebenen Plättchen über den Ausgang. Konnte man von einer Zahl alle Plättchen verbauen, bringt das 3 Punkte. Ein übriges Plättchen zählt wenigstens noch 1 Punkt, 2 gleiche Plättchen bringen gar nichts.
Wir sehen: Es entwickelt sich ein richtiges Spiel! Dass die Sudokus nicht vollständig aufzulösen sind, stört auch eingefleischte Fans nicht. Im Vordergrund steht nämlich weniger das Rätsel, sondern vielmehr das Gegeneinander.
Das Spielprinzip basiert nicht nur auf Glück, sondern verlangt den Teilnehmern ein Maß an Taktik ab. So sollte man nicht wahllos aufdecken, sondern sehen wo es am besten ist. Nach Möglichkeit wird man es dort versuchen, wo man später ein eigenes Plättchen einfügen kann. Gleichzeitig darf man dem Gegner aber keine Steilvorlage liefern. Das Glücksmoment liegt nun darin, ob das aufgedeckte Plättchen passt und man sofort punktet, oder ob man das Plättchen zu sich nehmen muss und später ein anderes, meist punkteträchtiger, platzieren darf.
Neben dem tadellosen Spielprinzip ist auch die Ausstattung lobenswert hervorzuheben. Sie ist sehr farbenfroh, sogar die Zahlenplättchen haben verschiedene Farben. Dies wird zwar nicht von allen gerne gesehen (da es das Spiel angeblich verfälscht und Denkarbeit abnimmt), aber es erleichtert die Übersicht ungemein.