Das mittelalterliche Caylus zeigt sich noch als kleiner unscheinbarer Ort in dem wir uns, als ebenso kleine und unscheinbare Bürger, engagieren müssen, dem König ein Schloss zu bauen und Caylus zu vergrößern. Die Strasse nach Caylus besteht nur aus 6 "Neutralen Gebäuden". Einem Bauernhof, in dem Nahrung oder Tuch verkauft wird. Einem Forst in dem Holz oder Nahrung zu bekommen ist. Im Sägewerk bekommt man ebenfalls Holz. Weiters gibt es einen Steinbruch der Steine liefert, einen Markt in dem Rohstoffe in Geld gewechselt werden können und einer Zimmerei, die anfangs ein begehrter Betrieb in Caylus ist, denn sie errichtet Gebäude.(Eigentlich sind es 6 Arbeitsplätze und keine "Neutralen Gebäude", aber halten wir uns an die Begriffe der Spielregel). Die Bürger besitzen 1 Holz, 2 Nahrung (kleine Holzwürfel), zwischen 5 und 7 Denar (je nach Spieleranzahl) und bekommen jede Runde ein Grundeinkommen von 2 Denar. Jedem Bürger unterstehen 6 Arbeiter die für die Marktgeschäfte, Rohstoffnachschub,Gebäudebauten und dem Bau am Schloss verantwortlich sind.
Die Bürger, also wir Spieler, setzten reihum jeweils 1 Arbeiter auf eines der 6 "Neutralen Gebäude" oder auf eines der 6 zur Verfügung stehenden "Spezialgebäuden". Auf "Spezialgebäuden" eingesetzte Arbeiter verrichten Sonderarbeiten z. B.: Änderung der Spielerreihenfolge, Zusatzeinkommen von 3 Denar, eine Gunst des Königs erhalten, einen weiteren Arbeiter nach Abschluss der Arbeitersetztrunde setzten…; groß geschrieben wird auch der Einsatz am Schloss, denn wer dem König beim Schlossbau nicht behilflich sein will wird bestraft und wer brav Hilfe leistet wird belohnt. In jedem Fall will jeder Arbeiter sofort mit 1 Denar für seinen Einsatz bezahlt werden. Haben alle Bürger ihre Arbeiter gesetzt, werden die Sonderaktionsfelder aktiviert. So bekommen die Bürger für eingesetzte Arbeiter am Kontor 3 Denar, für Arbeiter am Turnierplatz bekommt man die Gunst des Königs, und die nur gegen Bezahlung versteht sich. Nach Aktivierung der Sonderfelder kommt der Vogt und der überprüft ob alle Arbeiter auch richtig arbeiten. Genauer gesagt heißt das die kleine, weiße Scheibe die zu Spielbeginn auf dem letzten der 6 "Neutralen Gebäuden" steht, darf jeder Spieler, beginnend beim Startspieler, 1-3 Felder vor oder zurück bewegen. Was das bringt? Die 6 Arbeitsplätze werden nur bis zu dem Arbeitsplatz aktiviert auf dem der Vogt steht. Blöd für die Arbeiter die auf Plätzen nach dem Vogt eingesetzt wurden, für die bekommt man keine Ausschüttung. Auch das Bewegen des Vogtes kostet pro Feld 1 Denar und hat er endgültig seinen Platz gefunden, werden alle Felder ,einschließlich dem Vogt-Feld, aktiviert. Jeder Bürger erhält die Ausschüttung der "Neutralen-Gebäude-Felder" und kann dadurch die Straße nach Caylus verlängern indem er weitere Gebäude, die im späteren Verlauf wieder Geld und Rohstoffe… ausschütten, baut. Sofern, ja sofern er in dieser Runde einen Arbeiter auf die Zimmerei gesetzt hat, sonst heißt es warten bis zur nächsten Runde. Damit auch jeder weiß welches Gebäude welchem Bürger gehört kommt auf die neu erschaffenen Gebäude ein Häuschen des Bürgers, und der Bürger darf auf der Siegpunktleiste vorrücken.
Nach Aktivierung der "Neutralen Gebäude" auf der Strasse nach Caylus geht der Bau am Schloss des Königs voran. Ein dort eingesetzter Arbeiter muss ein Häuschen bauen, dafür bezahlt der Bürger eine Nahrung und 2 beliebige Rohstoffe. Die Strafe des Königs droht dem Bürger der aufgrund von Rohstoffmangel nicht bauen kann, er muss 2 Felder auf der Siegpunktleiste retour. Die Gunst des Königs gebührt dem, der brav mindestens zwei Häuschen baut, der Bürger kann wählen zwischen Siegpunkten, Denaren, Rohstoffen und vergünstigten Gebäudebauten.
Nach diesen Phasen 1. Einkommen nehmen, 2. Einsetzen der Arbeiter, 3. Aktivierung der Sonderfelder (Spezialgebäude), 4. Versetzen des Vogtes, 5. Aktivierung der Arbeitsplätze (Gebäude), 6. Schlossbau - ist das Ende einer Runde erreicht, folgt die 7. Phase: Das Versetzen des Seneschalls. Der Seneschall ist der Chef vom Vogt und befindet sich zu Beginn des Spiels auf demselben Feld wie der Vogt. Je nach dem auf welchem Feld sich der Vogt befindet, zieht der Seneschall 1-2 Felder vor und der Vogt folgt ihm, dann beginnt die nächste Runde. Ab jetzt heißt es Siegpunkte (Prestigepunkte) hamstern. Für jeden gesetzten Arbeiter auf das Gebäude eines anderen Bürgers zieht der Bürger einen Siegpunkt nach vor…… ja jetzt wird’s lustig. Trotzdem: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und auch die Bürger in Caylus, denn Rohstoffe sind bei weitem keine Massenware und wer schlecht kalkuliert wird das Nachsehen haben. Die Bürger sind bestrebt Gebäude zu bauen die begehrte Rohstoffe ausschütten, das bringt doppelt Siegpunkte. Eines der begehrtetesten und gewinnbringendsten Gebäude ist der Notar. Er ermöglicht das Überbauen von "Neutralen Gebäuden" durch Wohnhäuser. Wohnhäuser erhöhen das Grundeinkommen von 2 Denar. Das Spiel endet wenn der 3. Teil des Schlosses fertiggebaut ist bzw. der Seneschall das Abrechnungsfeld für den letzten Teil des Schlosses erreicht hat.