Sudoku - Das Brettspiel

2005 setzte der große Sudoku-Hype ein. In fast jeder Tageszeitung gibt es die kleinen Rätsel in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, dazu gibt es noch Bücher zu kaufen und Websites die Rätsel generieren. So ist es nicht verwunderlich, dass nun das erste Sudoku-Brettspiel vor uns liegt.

Sudoku wurde schon im 18. Jahrhundert vom schweizer Mathematiker Leonhard Euler erfunden, der es noch "Carré Latin" nannte. In Europa großteils unbeachtet fand es in Japan ab den 80ern großen Anklang. Über den Umweg der britischen Inseln kam der Erfolg zurück aufs europäische Festland. Seinen japanischen Namen hat es aber behalten. "Su" bedeutet Zahl und "doku" heißt einzeln.

Der Name leitet sich aus dem Spielprinzip ab: In jeder Zeile und Spalte sind die Ziffern 1-9 je 1x anzuordnen. Gleichzeitig sollen die Ziffern in jedem der neun 3x3-Felder nur 1x vorkommen. Einige Zahlen sind als Starthilfe bereits vorgegeben, die übrigen sind durch logische Schlussfolgerungen herauszufinden.

Unser Spiel enthält einen Pack von Rätselvorgaben, die auf der Rückseite die Lösung aufgedruckt haben. Die kann man in gewohnter Manier alleine lösen oder gegeneinander spielen. Auf jeden Fall trägt man die vorgegebenen Zahlen mit einem speziellen Stift auf das abwischbare Spielbrett, mit einem anders farbigen Stift trägt man die Lösung ein.

Im Spiel gegeneinander stehen eine Einsteiger- und eine Fortgeschrittenenvariante zur Auswahl (Kenner können sofort die Fortgeschrittenenregeln benutzen). Hier kommt die Sanduhr ins Spiel: Man hat einen Sanduhrdurchlauf von ca. 30 Sekunden Zeit, um eine Ziffer zu finden (Einsteiger) bzw. um so viele Ziffern wie möglich zu finden (Fortgeschrittene). Muss man bei der Einsteigervariante immer warten bis die Sanduhr durchgelaufen ist? Eine Stoppuhr tut hier bessere Dienste. Aber wie gesagt: Man wechselt schnell zu den Fortgeschrittenen, wo das Problem nicht mehr auftritt.

Die verschiedenfarbigen Stifte machen es leicht, bei der Wertung die eingetragenen Ziffern den Spielern zuzuordnen. Jede Ziffer zählt ihren Wert als Punkte, der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Um ehrlich zu sein: Viel hat man sich nicht einfallen lassen bei der Brettspielumsetzung. Die Punktewertung ist auch nicht ganz gerecht: Es liegt in der Funktion der Rätsel, dass manche Ziffernfamilien bald, manche erst später bekannt werden. Wenn ich jetzt in einen Zeitabschnitt falle wo gerade die 2er "modern" sind, habe ich einen Nachteil z.B. gegen jemand in einer 8er-Zeit. Und so wie die Anleitung sagt man "...schreibt in ein Kästchen seine Wahl eine Ziffer zwischen 1 und 9..." ist es auch nicht. Hier wird bereits Fortgeschrittenenwissen vorausgesetzt.

Sehr bewährt hat sich das abwischbare Spielbrett, man darf nur nicht zu fest aufdrücken. Dazu verleiten jedoch die Stifte, deren Lebensdauer sich als recht kurz erwiesen hat. Natürlich hat man auch die Möglichkeit, Sudokus aus anderen Quellen aufs Spielbrett zu bringen und zu lösen. Das bringt den enormen Vorteil, dass sich mehrere Personen am selben Rätsel versuchen können, was bei einer Zeitung nur durch Kopieren oder mühsames Abmalen zu bewerkstelligen wäre. 


Spieletester

08.11.2005

Fazit

Der schöne Effekt bei Sudokus: Anders als bei Quizspielen kann man sich die Lösung hier unmöglich merken, so dass das selbe Rätsel immer wieder für Spielspaß sorgt! Wermutstropfen für Freaks: Alle Rätsel bewegen sich, meiner Meinung nach, im Bereich einfach bis mittel. Aber vielleicht kommt ja ein Extrapack Karten nach, in dem sich dann Rätsel aus den Kategorien schwierig und sehr schwierig finden!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Ravensburger
Autor: B. S. Randle
Genre: Logik
Zubehör:

1 abwischbarer Spielplan, 60 Aufgabenkarten, 5 Spezialstifte, 1 Sanduhr, 1 Anleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7162 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.