Skyline of the World

Die Welt ist ein Dorf.

Metropolen wie New York, Tokio und Frankfurt sind auf einer kleinen Fläche versammelt und bilden eine gemeinsame Skyline – die Skyline of the World. Jeder möchte Besitzer der höchsten Wolkenkratzer sein und baut deshalb fleißig Stockwerke. Wer jetzt die Hände zusammenschlägt und meint „Oh Gott, nicht noch ein Manhattan-Verschnitt“, der liegt allerdings daneben.

Geld ist es, das bei Skyline of the World regiert. Um eines seiner Stockwerke bauen zu dürfen, muss man es sich zuerst aus dem Vorrat kaufen. Erst dann kann man es passend am Spielplan plazieren. Aber wahllos plazieren ist nicht möglich: Man darf nicht direkt auf ein eigenes Stockwerk bauen, außerdem muss eine Reihenfolge von Werten eingehalten werden. Aber auch das Bauen von Stockwerken ist nicht gratis: Man muss dem Besitzer des bisher höchsten Stockwerkes eine Abfindung im Wert des neuen Stockwerkes zahlen.

Jetzt ist dauernd nur vom Zahlen die Rede. Aber wie komme ich wieder an Geld? Zum einen durch den Erhalt der Abfindungen, zum anderen durch Einkünfte wenn ich an die Reihe komme sowie durch die Erfüllung von Bonuskarten. Der höchste Wolkenkratzer mit einem eigenen, höchsten Stockwerk wirft Erträge im Wert des Stockwerkes ab. Stehen mehrere Hochhäuser mit eigenem Stockwerk obenauf direkt nebeneinander, werfen sie alle Erträge ab.

Die wertvollsten Geschosse sind Penthouses. Sie kosten in Anschaffung und Bau am meisten, werfen jedoch keine Erträge ab! Man sollte also nicht zu früh Penthouses bauen, da sonst schnell Ebbe in der Kasse herrscht. Für den Spielgewinn sind Penthouses aber unverzichtbar, da sie eine Menge Prestige bringen. Prestigepunkte ersetzen die üblichen Siegpunkte: Nicht nur Penthouses, auch Bauten in strategisch wichtigen Gebieten und der geheime Auftrag zählen am Spielende. Gewonnen hat natürlich jener Spieler, der das meiste Prestige sammeln konnte.

Skyline of the World ist geprägt von taktischen Überlegungen. Im Spiel zu zweit benötigt man bei weitem nicht den kompletten Spielplan. Schließlich will man wegen der Einkünfte seine Häuser eng beeinander bauen, zum anderen die Stockwerke des Gegners überbauen. Ohne dem Überbauen käme keiner in die nächsten Etagen, also hat man es im Prinzip mit einer Zwangsehe zu tun, die nichts anderes zulässt.

Etwas frustrierend wird es oft für einen der beiden Spieler, wenn einer schnell Geld hat und so dauernd die Aufholversuche des anderen sabotieren kann. Meist ist der Startspieler der reichere, da er einfacher seine ersten Bonuskarten erfüllen kann und im weiteren Verlauf mehr Einkünfte scheffelt. Da Geld meist Mangelware ist, bedeutet das einen nicht unerheblichen Vorteil.

Im weiteren Spielverlauf wird dies durch die Verteilung neuer Bonuskarten ein wenig aufgewogen, wenn ein Spieler ein Penthouse errichtet. Da dies oft reichlich spät passiert, bleibt ein Vorteil beim Startspieler.

Bei mehreren Spielern fällt der Startspielervorteil nicht mehr ins Gewicht, da die Gegenspieler ja ein wenig kooperieren können. Der Spielplan wird mit steigender Spielerzahl immer besser ausgenutzt (meist bilden sich 2 oder 3 "Inseln"), während die Taktik fast unverändert bleiben kann (natürlich werden die Überlegungen etwas komplizierter, da man mehr Faktoren (sprich Spieler) berücksichtigen muss).


Spieletester

05.03.2006

Fazit

Das Spiel hat uns nicht vollendends überzeugt. Ein Versuch ist es wert, Frustrationsfaktor ist aber inbegriffen. Die auf der Verlagshomepage zum Download bereitstehende deutsche Anleitung ist nicht das gelbe vom Ei (es fehlen alle Abbildungen...), ich habe mir die Mühe gemacht und selbst eine geschnitzt. Wer sie haben möchte, findet weiter unten den Link.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 70 Minuten
Preis: 29,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: The Game Master
Autor: Hans van Tol
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielbrett, 102 Etagen, Spielmünzen, 6 Aufgabenkarten, 42 Bonuskarten, 1 Spielregel, 1 Spielübersicht

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