Sankt Petersburg - Das Bankett

Nun hat es auch das hoch ausgezeichnete Spiel Sankt Petersburg geschafft: Es bekommt seine erste Erweiterung.

Die Erweiterung besteht aus 12 Karten, unter denen sich die Karte ‚Bankett‘ befindet - von ihr hat die Erweiterung ihren Namen bekommen. Doch was ändern die Karten am Spiel? Welche Neuerungen bringen sie? Und vor allem: Kann die kleine Erweiterung dem großen, tollen Basisspiel gerecht werden?

Der grundsätzliche Ablauf ändert sich nicht, die Erweiterungskarten werden in die entsprechenden Stapel gemischt. Sie werden ganz normal auf die Hand genommen und ausgespielt. Sie bringen also neue Aktionen ins Spiel, wenn auch manche sehr an das Basisspiel erinnern.

Wir hätten z.B. zwei neue ‚Potjemkin’sche Dörfer‘, die um 1 bzw. 3 Rubel zu haben sind, aber 4 bzw. 8 Punkte vorgaukeln. Als neue Überbaukarte tritt der ‚Zar-Superstar‘ den Plan, mit ihm kann nur der Zar überbaut werden. Dafür ist sie eine sehr machtvolle Karte, da man durch sie sowohl für blaue als auch für rote Karten ab sofort einen Rubel weniger berappen muss.

Unliebsame Karten auf der Hand wird man nun mittels ‚Weg damit!‘ los, während der ‚Langfinger‘ sich zum Startspieler aufschwingt und als erster aus den Karten wählen kann. Mittels ‚Doppelzug‘ kommt man zu zwei weiteren Aktionen, was man vor allem für ein schnelles Ende nutzen kann um die Mitspieler zu überrumpeln. Mittels ‚Schwarzmarkt‘ darf man den Ablagestapel durchsuchen und eine Karte daraus auswählen. Sie wird wie jede andere Karte behandelt, sprich man nimmt sie vorerst auf die Hand oder man legt sie sofort aus.

Auch die Märchenwelt hat in Sankt Petersburg Einzug gehalten: Es gibt einen ‚Goldesel‘. Ihr Ausspiel ist, so wie bei den meisten Karten dieser Erweiterung, kostenlos. Dafür bekommt man sofort 5 Rubel aus der Kassa geschenkt. Der ‚Hofnarr‘ bringt Abwechslung in das sonst eher ernste Spiel. Wer ihn ausspielt legt ihn zu einer eigenen Karte, die sowohl Geld als auch Siegpunkte bringt. Wird die Karte das nächste mal gewertet, vertauschen sich die beiden Werte, danach kommt der Hofnarr aus dem Spiel.

Zu guter letzt die bereits angesprochene, namensgebende Karte: Das ‚Bankett‘. Wie der Hofnarr ordnet man sie einer Karte mit Geld- und Siegpunktwert zu. Bei der nächsten Wertung zählen beide Werte doppelt, das Bankett kommt aus dem Spiel.

Natürlich sind die Sonderkarten begehrt, vor allem weil die meisten gratis sind. Auch wenn man sie gar nicht wirklich brauchen kann, nimmt man sie gerne auf die Hand. So schadet man wenigstens den Gegners, man selbst hat aber keinen Nachteil, da die Sonderkarten keine Minuspunkte am Ende zählen (hinderlich ist also nur das Handkartenlimit). Natürlich blockieren sie bis dahin einen Platz auf der Hand, womit der Schuss manchmal nach hinten losgeht.

Die Druckqualität stimmt mit den Karten aus dem Basisspiel sehr gut überein, sie sind anhand der Rückseite kaum von ihnen zu unterscheiden. Dies ist auch gut so, um Mogeleien zu verhindern.

Sankt Petersburg – Das Bankett ist nur über die Spielbox beziehbar (Heft 5/2004) und gemeinsam mit dem Basisspiel spielbar.

Spieletester

11.06.2006

Fazit

Eine gelungene Erweiterung, mit neuen Aktionen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Spielbox
Grafiker: Doris Matthäus
Genre: Taktik
Zubehör:

12 Karten, 1 Spielregel im Heft (und als Download)

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