Mesopotamien: Wiege der Menschheit

Erster Eindruck:
Gleich zu Beginn erwartet uns ein wahrer Augenschmaus - wunderschöne Spielelemente in Top- Qualität.
Spielerherz, was willst du mehr?

Einen variablen Spielplan, der nicht verrutschen kann?
Voila! Damit kann Mesopotamien dienen.

Eine kurze und leicht verständliche Spielanleitung mit einfachen Zug-Beispielen?
Voila! Auch hier trifft Mesopotamien den Nagel auf den Kopf.

Ein Strategiespiel, das Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen begeistern kann?
Voila! Auch das bietet Mesopotamien.


Spielziel:
Das Spielziel ist schnell erklärt.
Wer als erster seine vier Opfermarker zum Tempelplatz bringen kann, hat gewonnen.
Doch das ist leichter gesagt als getan.


Spielprinzip:
Wie kommt man nun zu den Opfermarkern?
Da sich zu Beginn des Spieles keine Opfermarker im Spiel befinden, müssen diese erst ins Spiel gebracht werden. Dies geschieht in dem ein Spieler eine Hütte baut.
Unter die Hütte wird verdeckt ein Opfermarker gelegt, der dann von einer Figur des Spielers zum Tempelplatz gebracht werden kann.

Wie kommt man nun zu einer Hütte?
Hierzu muss ein Spieler eine seiner Figuren in einen Wald bewegen, in dem sich noch Holz befindet. Danach muss der Spieler nur noch das Holz auf ein freies Ebenen-Feld transportieren um dort eine Hütte bauen zu können.

Was tun wenn sich kein Holz mehr im Wald befindet, oder es keine freien Ebenen Felder mehr gibt?
Hierzu müssen die Spieler mit ihren Figuren neue Gegenden erforschen, die das Spielfeld erweitern und neue Ressourcen ins Spiel bringen.

Jetzt muss nur noch eine Figur des Spielers, inklusive Opfermarker, zum Tempelplatz gebracht werden. Und schon kann geopfert werden.


STOP!


War das wirklich schon alles?
Bei weitem nicht!

Um opfern zu können, benötigt ein Spieler natürlich auch genügend mystische Energie, auch Mana genannt.

Wie kommt man zu Mana?
Entweder bringt man Steine zum Tempelplatz oder man errichtet Kultstätten um bei ihnen beten zu können.

Wie kommt man zu Kultstätten?
Hierzu muss ein Spieler eine seiner Figuren in ein Gebirge bewegen, in dem sich noch Steine befinden. Danach muss er nur noch den Stein auf ein freies Ebenen-Feld transportieren um dort eine Kultstätte bauen zu können.

Was tun wenn sich kein Stein mehr im Gebirge befindet, oder es keine freien Ebenen-Felder mehr gibt?
Antwort: siehe Holz

Nachdem wir jetzt für ausreichend Mana gesorgt haben, können wir unseren ersten Opfermarker opfern.
Die Figur, die unseren Opfermarker zum Tempelplatz gebracht hat wird zum Priester ernannt und aus dem Spiel genommen.
Wird das ganze 4 mal durchgeführt und man hat das Spiel gewonnen.

Was nicht so schwer wäre, hätte man 4 Figuren, die man zum Priester machen könnte.
Natürlich ist das nicht der Fall!
Wir müssen zuerst dafür sorgen, dass wir mindestens 4 Figuren haben, die wir opfern können.
Daher sollten wir uns mit dem Thema Nachwuchs befassen.

Wie bekomme ich neue Figuren?
Dazu muss man lediglich 2 Figuren zu einer eigenen Hütte stellen, und schon bekommt man Nachwuchs (1 zusätzliche Figur).
Allerdings muss hierfür der Opfermarker, der mit der Hütte ins Spiel gekommen ist, bereits von der Hütte entfernt worden sein.


Spielzug:
Jeder Spielzug teilt sich in 3 Phasen, die jeder Spieler durchgehen muss, bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt.

1: Bewegen
2: Aktionen
3: Mana erhalten


In der ersten Phase stehen dem Spieler 5 Bewegungspunkte zur Verfügung, mit denen er seine Figuren auf dem Spielbrett und auch darüber hinaus bewegen kann. Hier ist es möglich Rohstoffe zu sammeln, neue Gegenden zu erforschen und Rohstoffe von anderen Spielern zu stehlen.

Wie stiehlt man Rohstoffe von anderen Spielern?
Hierzu ist es nur nötig eine Überzahl an Figuren auf dem gleichen Feld zu haben, in dem sich eine Fremdfigur samt Rohstoff befindet, und schon wandert der Rohstoff von einer Figur zur anderen.



In der zweiten Phase muss sich ein Spieler für eine von mehreren möglichen Aktionen entscheiden. Diese kann auch mehrere eigene Figuren im Spiel betreffen.

Mögliche Aktionen:

- Hütten bauen
- Kultstätte errichten
- Nachkommen zeugen
- Karten ziehen

Wie schon erwähnt, muss man hier beachten, dass zwar nur eine Aktion gewählt werden kann, aber durchaus öfters durchgeführt werden kann (z.B. wenn sich auf 2 verschiedenen Ebenenfeldern je eine eigene Figur mit Holz befindet, wird auf jedem Ebenenfeld eine Hütte gebaut).

Wenn man als Spieler die Option Karten nehmen wählt um den Gott Baal auf seine Seite zu ziehen, muss man nur beachten, dass man immer nur 1 Karte ziehen darf, jedoch so viele in der Hand halten darf wie man will.


In der dritten Phase kann ein Spieler neue Manapunkte bekommen.
Er erhält Mana, wenn sich seine eigene Figuren an eigenen oder fremden Kulturstätten aufhalten.

1 Manapunkt an jeder eigenen Kultstätte, an der mindestens 1 eigene Figur steht.
1 Manapunkt an jeder fremden Kultstätte, an der mindestens 2 eigene Figuren stehen.


Spielende:
Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler alle vier eigenen Opfermarker auf dem Tempelplatz abgelegt hat.


Spieletester

18.12.2007

Fazit

Ein wunderschönes leichtverständliches und tolles Taktikspiel, das auch Hobbyspieler begeistern kann und wird. Tolle Aufmachung und viel Spielspass machen Mesopotamien zu einem Taktikleckerbissen. Für Taktikliebhaber ein Pflichtkauf, für Hobbyspieler auf jeden Fall einen Blick wert.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 26,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Phalanx Games
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Taktik
Zubehör:

41 Sechseckfelder - 18 Spielkarten - 4 Manaskalen - 4 Zylinder - 4 Balken - 20 Hütten - 12 Kultplatzmarker - 16 Opfermarker - 32 Spielerfiguren - 20 Bausteine Holz - 20 Bausteine Steine - 1 Kurzübersicht - 1 Tempelfigur - 1 Spielregel

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