Plüsch, Power & Plunder

Gehören sie auch zu denen, die glauben, dass Plüschtiere einfach nur kuschelige Spielzeuge für kleine Kinder sind? Leblose Knuddelobjekte zum herzen und liebhaben? Weit gefehlt! Sie leben... und wie! Und ab sofort können sie dabei sein, wenn Barney Bär und Mr. Thumpy die Holzwolle zum pochen bringen.

Plüsch, Power & Plunder ist ein Rollenspiel von Ralf Sandfuchs, welches sich rund um beseelte Plüschtiere dreht. Die vorliegende Ausgabe ist aus dem Jahr 2005. Erschienen ist das Rollenspiel im GAMES-IN Verlag. Das Buch ist eine Softcoverausgabe, umfasst 79 vollfarbige Seiten inklusive einem zweiseitigen Charakterbogen und einem Bogen Zaubersteine. Die Illustrationen von Horst Laber gehen in Ordnung und entsprechen vom Stil her dem Cover, welches auch nebenstehend zu sehen ist.

Der Inhalt lässt sich in die drei folgenden drei Bereiche unterteilen:

  • Die Welt

  • Die Regeln

  • Das Spiel

Bevor es so richtig los geht, folgt zunächst eine kurze Einführung in die Welt der Rollenspiele und dem Spiel mit Plüschtieren im Besonderen. Anschließend erhält man im Kapitel Die Welt einen kurzen Überblick über die Welt der Plüschtiere. Das Kapitel umfasst leider nur 15 Seiten und so beschränkt man sich auf die nötigsten Informationen. Ursprung des Plüschi Sapiens ist der Planet Wollworth irgendwo in den Weiten des Weltraums gelegen. Man erfährt etwas über Land und Plüschis und wie es so auf dem Planeten zugeht. Außerdem darf natürlich nicht fehlen, wie es die Plüschis auf die gute alte Erde verschlagen hat. Und eben diese Plüschis werden im Folgenden dann auch näher betrachtet. Wollworth ist der Ursprung der Plüschis, aber für viele auch nicht viel mehr als eine Legende. Das Leben der beseelten Plüschtiere spielt sich hier und jetzt auf der Erde ab. Wie sich nun das Leben der Plüschis auf der Erde gestaltet, damit befasst sich dann der Rest des Kapitels Die Welt.

Nach diesem Einblick in die Ursprünge und Lebensweisen der Plüschis geht es im Kapitel Die Regeln um die Strukturen im Hintergrund des Spiels. Am Anfang der Regeln steht die Erschaffung eines Plüschis, also eines Spielercharakters. Jeder Plüschi verfügt über die vier Eigenschaften Intelligenz, Mut, Stärke und Geschicklichkeit. Dann gibt es noch besondere Werte wie zum Beispiel Knuddelwert, Plüschpunkte oder Pfriemelpunkte. Um im Spiel mit Taten zu glänzen kann bei der Charaktererschaffung noch aus einem Pool an Fertigkeiten gewählt werden. Fertigkeiten können dann so lustige Sachen wie Belabern, Schrubbeln oder das berühmt berüchtigte Whum-Uä sein. Für die Fertigkeiten werden Stufen eingekauft, welche wiederum einen Prozentwert und somit das Maß des Können wiederspiegeln. Proben bei Plüsch, Power & Plunder erfolgen mit einem Prozentwurf, wenn das Würfelergebnis kleiner oder gleich der ermittelten Erfolgschance ist, dann ist die Aktion gelungen. Andernfalls ist der Plüschi mit seinen Bemühungen gescheitert.

Der aufmerksame Leser mag sich nun Fragen was es mit der Fertigkeit Whum-Uä auf sich hat. Bei dieser Fertigkeit handelt es sich um eine spezielle Kampfkunst der Plüschverteidigung. Die Regeln bieten einige besondere Techniken an und so kann jeder Whum-Uä Kämpfer seinen individuellen Stil entwickeln.

Plüsch, Power & Plunder bietet auch ein Magiesystem an, hier kommen jetzt die eingangs erwähnten Zaubersteine zum Einsatz. Durch die Kombination von zuvor erworbenen Zaubersteinen lassen sich immer wieder neue Zauber erschaffen. Bei der Erschaffung von Zaubern sind zwei Faktoren wichtig: auf wen soll der Zauber wirken und welche Wirkung soll er entfalten? Je mehr Zaubersteine kombiniert werden, desto schwieriger ist die Erschaffung des Zaubers.

Selbstverständlich können die Plüschis in ihrem Leben auch mächtiger werden, hierzu bietet das Regelwerk ein Stufensystem an. Die Spieler sammeln Kekse und wurde eine neue Keks-Stufe erreicht, so steigt der Plüschi auf und erhält Verbesserungen nach Wahl.

Die letzten fünf Seiten richten sich an den Spielleiter. Das Spiel versucht einige Hilfestellungen für den Spielleiter zu geben. Besonders geht es hier um das Erfinden von Abenteuern und die Einbringungen der Spielregeln.

Spieletester

11.11.2010

Fazit

Plüsch, Power & Plunder ist durchaus ein lustiges Spiel. Eine lockere und experimentierfreudige Spielrunde wird mit dem Stoff eher etwas anfangen können, als eine Gruppe, welche auf "Realismus" setzt. Die Texte sind gut geschrieben und sehr kurzweilig. Die Regeln sind für das Setting nicht zu kompliziert, könnten aber vielleicht aus heutiger Sicht noch mehr vereinfacht werden. Meiner Meinung nach eignet sich das Spiel eher für einzelne Sitzungen oder höchstens Kurzkampagnen. Was ich etwas abschreckend finde ist der Preis von rund 23 Euro für ein Softcover mit knapp 80 Seiten. Im Jahr 2010 ist eine Neuauflage des Buches beim GAMES-IN Verlag erschienen, ob sich etwas am Inhalt geändert hat, kann ich leider nicht sagen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 7
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: GAMES-IN
Grafiker: Horst Laber
Genre: Rollenspiel
Zubehör:

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