Skannerz

Bei einem Streit, wer die überlegene Rasse auf dem Planeten Kaos sei, saugten die Generatoren der dort lebenden Monster dermaßen viel Energie, das ihr Planet explodierte! Noch während der Explosion wurden alle Lebensformen dank der fortschrittlichen Technologie in ihre Moleküle zerlegt und in Scanner verfrachtet, die so die Stämme der Zendra, Pataak und Ujalu im Weltall verstreuten. Und ausgerechnet auf der Erde sind diese Monster wieder gelandet und halten sich in unseren Barcodes versteckt, um hier ihren Streit fortzusetzen. Nun sind wir gefordert, die Erde davor zu bewahren, von den Monstern zerstört zu werden!

Dazu gibt es drei verschiedene Scanner – einen jeder Rasse. Mit dem Scannerteil am oberen Ende fährt man zügig über einen beliebigen Barcode und siehe da: In jedem Code hat sich etwas versteckt. Entweder ein eigenes Monster, das dann zur Monstersammlung hinzugefügt wird. Oder ein Zubehörteil, das Monster stärker macht. So haben sich in meinem Algenverhütungsmittel ein paar Schuhe gefunden, die meine – unter anderem aus einer Chips Packung gesammelten – Monster schneller machten. Aber in einigen Barcodes verbergen sich auch Monster, die der Scanner nicht aufnehmen kann. Diese werden wieder zu ihrer Molekularstruktur zurückgewandelt und erneut in den Barcode geschickt. In 2/3 aller Codes sind jedoch bösartige Monster anderer Stämme – dann heißt es Kämpfen. Es gilt ein Dreierteam aus den eignen Monstern zusammenzustellen, um damit gegen das andere Monster Krieg zu führen. Natürlich ist dieses nicht alleine und zieht – wie durch Zauberhand – zwei Artgenossen durch die Luft aus anderen Barcodes herbei, die mit ihm Seite an Seite kämpfen.

So obskur die Geschichte klingt, so unlustig ist auch das Spiel. Zwar finden wir di Idee hervorragend und es macht riesigen Spaß, im Supermarkt umherzurennen (umherzulaufen) und alle Produkte zu scannen, aber da sich in so vielen Barcodes fremde Monster verstecken, die es zu Bekämpfen gilt, steht für unseren Geschmack der Kampf etwas zu sehr im Vordergrund – zumal dieser sehr lange dauert: Es gilt drei Monster auszuschalten, die bis zu 9 Schadenspunkte im Angriff vertragen. Da im ersten Level kaum ein Monster mehr als 2 Angriffspunkte hat, dauern die Duelle ewig lange. Auch das Display ist für die darstellung der Kämpfe ungeeignet und stellt in einer herkömmlichen, alten Punktmatrix da, was dem Spielespaß auch nicht notwendigerweise zuträglich ist. Oft erkennt man nicht einmal, was uns das Display sagen will.

Bei der Teamzusammenstellung wird nicht angezeigt, welches der eigenen Monster welche Angriffs und Verteidigungspunktezahl aufweist. Ebenso wenig erfahrt man vom Gerät, ob es sich um ein Taktik-, Kraft-, oder Magiemonster handelt. Wie bei „Schere-Stein-Papier“ setzen sie sich gegenseitig zusätzlich außer Kraft. Das macht den Griff zu den beiliegenden Monsterkarten notwendig. Bis man hier jedoch unter den 42 Karten das richtige Monster gefunden hat und sich dann seine Taktik zu Recht legt, vergehen schon einige Minuten. Erschwert wird das auffinden des richtigen Monsters wiedermal durch das miese Display: denn nicht mal der Name des Kämpfers wird vollständig angezeigt, sondern rollt auf Knopfdruck Letter für Letter durchs Bild. Noch länger wird es, wenn man vor den Angriff noch eines seiner gesammelten Zusatzobjekte einsetzen will, wie beispielsweise die Speed-Schuhe.

Ist eine Mannschaft vernichtet, bleiben die Monster weiterhin im Skanner und können über den Barcode, der auf der Rückseite der Comicgeschichte abgebildet ist, wieder geheilt werden. Darum: Bei jedem Kampf auch immer die Anleitung mitnehmen, sonst steht man bald sehr monsterlos da.

Ein weiteres Manko entpuppt sich in der Symbolik. Zwar wird ein „K.O.“ in der Anleitung beschrieben – ein K.O. gesetztes Monster ist außer Kraft gesetzt – doch was bedeutet das zweite Symbol, der Totenkopf? Dieser wird nicht beschreiben und kann aber auch, so wie ein „K.O.“ mit „Heilen“ kuriert werden.

Umso mehr Kämpfe ein Monster absolviert hat, umso höher wird sein Rang. Irgendwann (nach 7 gewonnenen Kämpfen), erreicht es einen höheren Level. Damit erhält es nicht nur eine zusätzliche Angriffsmethode, sondern wird auch stärker in Angriff und Verteidigung.

Zu Zweit können auch zwei Scanner unterschiedlicher Rassen zusammen gesteckt werden. Das bereitet schon ein wenig mehr Vergnügen, und ähnlich wie beim bekannten Magic Kartenspiel, geht hier der Spaß erst richtig los!

In Sachen Stromversorgung hat man hier mitgedacht: Zum Wechseln der drei AAA Batterien, die nicht mitgeliefert werden, hat man über 30 Sekunden Zeit, ohne das die gesammelten Monster dabei aus dem Speicher des Skannerz fallen.

Spieletester

21.10.2005

Fazit

Alleine eine eher zeitraubende und langweilige Geschichte. Aber zu Zweit beginnt die Monsterjagd Spaß zu machen! PS: In Deutschland und Österreich hat man sich entschlossen, das Spiel doch nicht auf den Markt zu bringen. Doch beispielsweise in England findet man die Skannerz, jedoch hergestellt von Radica.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Joker AG
Autor: Harry Wu
Genre: Spielzeug
Zubehör:

1 Skannerz 1 Anleitung 1 Comic mit Heil-Code Karten zu allen Monstern einer Rasse mit deren Stärke in vercshidenen Levels

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