Raus die Maus!

Das rasante Spiel der kleinen Unterschiede! Bei diesem Anlegespiel rund um Minimalpaare musst Du schnell sein! Du kannst so lange Karten ablegen, bis es heißt "Raus die Maus!". Dieses Spiel bringt die ganze Familie an den Tisch. Eine langsamere Spielmöglichkeit nimmt das Tempo heraus, und die sprachfreie Juniorvariante ist bereits ab 5 Jahren spielbar.
Spielidee: "Raus die Maus!" ist ein Wortspiel rund um Minimalpaare. Für das Erlernen des Lesens und einer sicheren Wortschatzkompetenz ist es wichtig, treffsicher kleine Unterschiede in Buchstabenfolgen und Wortbedeutungen erkennen und benennen zu können. Wenn Du an der Reihe bist, darfst Du Deine Karten an bereits ausliegende Karten anlegen, wenn sie sich in genau einer Figur (bei den Bildkarten) oder in genau einem Buchstaben (bei den Wortkarten) an genau der gleichen Stelle unterscheiden. Aber Du musst schnell sein, denn Du darfst nur so lange anlegen, bis Dein linker Nachbar seine erste Karte gefunden und angelegt hat. Wer als erstes keine Karten mehr hat, ist Sieger. Wenn alle Spieler die Buchstaben bereits kennen, wird mit den Wortkarten gespielt. Das sind die Vorderseiten der Spielkarten. Mit jüngeren Spielern nimmt man die sprachfreie Juniorvariante – also die gelbumrandeten Bildkarten auf den Rückseiten. Der Spielablauf ist für beide Kartenseiten der gleiche. Ausstattung: Die nüchtern gehaltenen Kartonkarten sind sehr stabil und die Spuren der Stanzbögen sind zwar vorhanden, aber nicht störend. Allerdings fiel uns auf, dass das kleine "l" ohne unteren Bogen gedruckt wurde und so eigentlich nicht von einem großen "I" unterschieden werden kann. Für Erwachsene klarerweise kein Problem, die wissen ja, dass wir hier ähnliche Wörter suchen und Großbuchstaben maximal am Beginn eines Wortes vorkommen, aber bei Tafelklasslern kann das schon mal zur Verwirrung beitragen. Obwohl eigentlich die Bilder auf den gelbumrandeten Seiten den Buchstaben auf der grauen Seite entsprechen wurde für beide Versionen eine unterschiedliche Startkarte gewählt. Die Spielanleitung ist leicht verständlich und mit vielen Beispielen und Abbildungen versehen, die fünf weiteren Varianten runden den Umfang ab. Spielablauf: Die Karten werden gut gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt. Jeder Spieler legt seine Karten als verdeckten Stapel vor sich hin. Der Spieler, der die Startkarte hat, legt diese in die Mitte des Tisches und beginnt das Spiel. Der Startspieler durchsucht nun seinen Stapel nach passenden Karten, die er an die ausliegende Startkarte anlegen kann. Beim Durchsuchen des Stapels darf stets nur eine Hand benutzt werden: Der Spieler dreht immer die oberste Karte um und schaut diese an. Kann der Spieler die umgedrehte Karte nicht anlegen, dann legt er sie neben seinem Stapel ab. Hier entsteht ein neuer, offener Ablagestapel, der dann umgedreht und verwendet wird, sobald der andere Stapel keine Karten mehr hat. Die umgedrehte Karte darf nur dann an eine ausliegende Karte angelegt werden, wenn sie sich in genau einer Figur (bei den Bildkarten) oder in genau einem Buchstaben (bei den Wortkarten) an genau der gleichen Stelle unterscheidet. Groß- und Kleinschreibung wird dabei nicht beachtet. Eine Karte kann nur links, rechts, oben oder unten (nicht diagonal) angelegt werden. Nach und nach entsteht so ein verzweigtes Kartennetz. Wird eine Karte so angelegt, dass sie an zwei oder noch mehr Karten angrenzt, dann muss sie sich nur gegenüber einer Karte in genau einem Buchstaben oder einer Figur unterscheiden. Benutzt man die Wortkarten, so liest der Spieler laut und deutlich das Wort vor, das er gerade anlegt. Der Spieler legt so viele Karten wie möglich ab – und muss dabei richtig schnell sein. Denn sein linker Nachbar durchsucht gleichzeitig nach den beschriebenen Regeln seinen Stapel. Findet er eine passende Karte, die er anlegen kann, dann ruft er laut "Raus die Maus!". Der Spieler darf jetzt nicht mehr weiter suchen und legt die Karten des offenen Ablagestapels zurück auf seinen verdeckten Stapel. Der linke Nachbar wird jetzt zum Spieler und legt so lange möglichst viele Karten ab, bis sein linker Nachbar wiederum "Raus die Maus!" ruft. Es sind also immer der Spieler und sein linker Nachbar an der Reihe. Alle anderen dürfen derweil ihre Karten nicht anschauen sondern passen auf, dass auch richtig angelegt wird. Wenn der linke Nachbar des Spielers merkt, dass er keine passende Karte findet oder zu lange braucht, ruft er laut "Weiter!", so dass sein linker Nachbar die "Verfolgung" des ablegenden Spielers aufnehmen und nach einer passenden Karte suchen kann. Wer als erstes alle seine Karten ablegen konnte, ist Sieger. Manchmal gewinnt auch der Spieler, der am Schluss die wenigstens Karten hat. Nämlich dann, wenn keiner mehr eine passende Karte findet. Langsamere Spielvariante: Ziel bei dieser Variante ist es, alle 60 Karten anzulegen. Dabei wird gleichzeitig, gemeinsam und nicht im Wettbewerb gespielt. Die Karten liegen offen auf dem Tisch, die Spieler dürfen alle Karten anschauen. Die Startkarte wird ausgelegt. Es gelten die beschriebenen Anlegeregeln. Diese Variante kann auch als Einstieg in "Raus die Maus" gespielt werden. Wir empfehlen diese Variante für das erste Spiel mit den Bildkarten. Spielvariante für einen Spieler: Ein einzelner Spieler spielt die langsamere Variante und versucht, alleine alle 60 Karten anzulegen. Variante für zwei Spieler: Es gelten die Regeln für 3-6 Spieler. Unterschied: Beide spielen gleichzeitig und legen so schnell wie möglich passende Karten ab. Spielvariante mit Würfel: Es gelten die Regeln für 3-6 Spieler. Unterschied: Der Spieler darf so lange Karten ablegen, bis einer der Mitspieler eine 6 würfelt. Dabei würfeln die Mitspieler abwechselnd so schnell wie möglich mit einem Würfel, den sie schnell weitergeben. Derjenige, der als erstes eine 6 würfelt, wird der neue Spieler. Geheimschrift: Auf jeder Bildkarte ist ein Wort in Geheimschrift abgebildet. Die Geheimschrift funktioniert so: Jedes der vier Bilder entspricht einem Buchstaben. Gleiches Bild bedeutet auch gleicher Buchstabe. Kannst Du die Geheimschrift entziffern? (Tipp: Jedes Wort kommt auch auf den Wortkarten vor!) Findest Du die eine Bildkarte, wo das versteckte Wort keinen Sinn ergibt?

Spieletester

27.10.2015

Fazit

Obwohl es für Erwachsene vorerst nicht den Eindruck macht, ist "Raus die Maus!" für Schulanfänger eine echte Herausforderung und auch die Version mit Bildern ist reichlich anspruchsvoll. Wir bekamen von unseren Testern oft das Feedback: "Das ist aber anstrengend!". Als Training zur Konzentration, Lesekompetenz und phonologische Bewusstheit ist es sicher sehr gut, zur reinen Unterhaltung suchen sich die Kinder dieses Spiel nicht aus. Da es auch ohne Begleitung eines Erwachsenen nicht gespielt wird / werden kann, fällt es somit fast eher in die Kategorie Unterstützungsmaterial für Therapeuten, als in Freizeitspaß.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Karin Bost | 14.10.2020

Ich mache um das Spiel einen großen Bogen. Die Seite mit den Wörtern ist total überlagert, weil das Wort auch nochmals auf dem Kopf stehend aufgedruckt ist. Für Kinder ist sowohl die Optik als auch das Spiel selbst unübersichtlich. Ich (Therapeutin) hatte bisher noch kein einziges Kind, welches dieses Spiel ein zweites Mal spielen wollte. Die Bilderseite ist optisch besser, ich habe aber Bilder aussortiert und die Spielregel verändert. Trotzdem ist das Spiel nicht der Brüller. Eigentlich würde ich gar keinen Punkt vergeben.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: IQ-Spiele
Grafiker: Andrea Mangold
Genre: Lernspiel
Zubehör:

60 Karten, Spielanleitung

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