Mit Zoo Tycoon entwickelte Microsoft ein neues Spielegenre. Bald gab es tausende begeisterte Spieler die mit viel Zeit und Liebe zum Detail ihren eigenen Zoo gestalteten. Bei so einem großen Erfolg lassen natürlich „Nachahmer“ nicht lange auf sich warten und so gibt es mittlerweile zahlreiche Zoo- oder Tierparksimulationen.
Mit dem Release von Zoo Tycoon 2 will Microsoft sich als Spitzenreiter in dem Genre behaupten.
Ein Zoo entsteht
Auch bei der zweiten Auflage der Simulation geht es darum einen eigenen Zoo zu gründen und am Leben zu erhalten. Gehege müssen gebaut, passende Lebensräume gestaltet, Tiere gekauft und natürlich Infrastruktur für die Besucher (WC´s, Imbissstände, Entertainment, usw.) geschaffen werden. Zu Beginn ist der eigene Zoo noch recht unbekannt, was man an der Anzeige am linken oberen Bildschirmrand erkennen kann. Bis zu fünf Sterne werden hier für die Bekanntheit des Tierparks vergeben. Von diesem Rating hängt es auch ab welche Tiere und Gebäude gebaut werden können. Dromedare, Elche und Pfaue sind genügsam. Diese Tiere sind so gut wie immer „erhältlich“.
Jedem Tier seinen Lebensraum
Artgerechte Tierhaltung wird auch in Zoo Tycoon 2 groß geschrieben. So verlangt jedes Tier nach dem passenden Lebensraum. Dabei muss man aber nicht lange überlegen ob der Elch nun in der Savanne lebt und ob die Giraffe gerne eine Eishöhle hätte. Einfach auf das Tier klicken und dann auf Biom gestalten und schon wird nur der passende Lebensraum angezeigt. So einfach das ist, so schade ist es auch, da man eben überhaupt nicht überlegen muss und auch kaum etwas falsch machen kann. Die Tiere sind notorisch glücklich und kaum etwas kann sie aus der Ruhe bringen. Und wenn wirklich etwas fehlt, wird das in dem praktischen Infofester am oberen Rand des Bildschirms angezeigt.
Zahlreiche Käfigeinrichtungen und Spielzeuge halten die Tiere bei Laune. Mit der Zeit kann man verschiedene Fütterungsautomaten, Unterstände und Häuser, Bälle, Beutepuppen, usw. entwickeln. Das kostet zwar alles Geld, aber was tut man nicht alles für seine Tiere.
Das Personal
Man muss sich natürlich nicht selber um die Verpflegung seiner Tiere kümmern. Dafür gibt es bei Zoo Tycoon 2 die Tierpfleger. Diese kümmern sich darum, dass die Tiere genug Futter und Wasser haben aber natürlich auch darum, dass die kleinen und großen Häufchen weggemacht werden. Die Tierpfleger (nur in diesem Spiel, nicht, dass ich wieder böse Mails bekomme) sind ein recht dummes Volk! Oft finden sie den Eingang ins Gehege nicht (obwohl sogar zwei gebaut wurden), irren irgendwo im Nachbarwald herum oder können ein Tier nicht erreichen, obwohl sie direkt daneben stehen. Das nervt ein wenig hat aber auf das Spiel wenig Einfluss.
Zwei weitere Berufsgruppen werden in unserem Zoo beschäftigt: Das Servicepersonal kümmert sich darum, dass Mülleimer ausgeleert werden und nichts Weggeworfenes auf dem Boden liegen bleibt. Die Zooführer erzählen den Besucher Interessantes über die Tiere und ihre Lebensweise. Dafür benötigen sie allerdings ein Rednerpult.
Das liebe Geld
Die meisten Einnahmen kommen aus Spendenkassen die an den Gehegen aufgestellt werden. Aber natürlich sind die Besucher auch hungrig und durstig und so kommt durch Imbissstände, Popcornwagen und Restaurants ein schönes Sümmchen zusammen. Auch hier gilt: Je bekannter der Zoo, desto mehr verschiedene Gastronomien stehen zur Verfügung. Ponyreiten, Familienrestaurant, Nobelrestaurant usw. können entwickelt werden und bringen noch mehr Geld in die Kassa. Aber auch kleine Attraktionen wie Schaukeln oder ein Insektenhaus kann man mit der Zeit bauen und so wieder die Attraktivität steigern. Bei den Finanzen gilt ähnliches wie bei den Tieren … auch hier kann man eigentlich nichts falsch machen. Ein paar Tiere und ein paar Imbissstände und das Geld kommt von alleine! Trotz großer Anstrengung (für Testzwecke) habe ich es nicht zustande gebracht Pleite zu gehen. Wenn man den Zoo für ein paar Stunden sich selbst überlässt hat man auf jeden Fall eine Menge Geld am Konto.
Der Direktor putzt selbst
Nettes Feature bei Zoo Tycoon ist die Besucheransicht in der man aus der Sicht eines Gastes durch den Zoo schlendern kann. Wenn die Reinigungskräfte streiken muss man sogar selbst den Abfall ausleeren und Papier vom Boden aufsammeln.
Immer wieder kommen Aufträge von Zeitschriften oder Forschungseinrichtungen die Fotos von Tieren benötigen. Dann macht man sich auf den Weg um z.B. ein Dromedar bei der Benutzung des Kratzbaumes abzulichten.
Nette kleine Aufgaben die aber wenig Einfluss auf das Spiel haben.