Seit Jahren beobachte ich (und wohl nicht nur ich), dass am Computer- und Konsolespielesektor immer mehr Einheitsbreit Einzug in die Bildschirme hält. Keine Frage, die Grafiken werden besser und die Animationen fesselnder, aber letztlich ist eben vieles schon da gewesen. Die Devise scheint zu sein:“ Egal was schon da war, mit machen es jetzt in 3D!!!“. Ich brauche das nicht! Ich will keine dreidimensionalen Welten! Die verwirren mich und machen mich schwummrig. Ich mag Spiele wie Lemmings, Lost Viking, Crazy Machines … Nicht nur, weil es Knobelspiele sind, sondern weil ich Innovationen mag und nicht immer das gleiche vor der Nase sehen möchte. Und tatsächlich – das Warten hat sich ausgezahlt. LocoRoco ist nämlich etwas ganz anderes als man bisher spielen konnte. Bei LocoRoco übernimmt man die Verantwortung für kleine Wabbeldinger (Bälle, Ballons!? – die Locos! Steuern kann man nicht wirklich sagen, denn diese Gesellen sind ziemlich träge und bewegen sich überhaupt nicht. Freundlich und gut gelaunt liegen sie am Boden herum und pfeifen eine lustige Melodie. Allerdings sind sie einsam und möchten gerne noch mehr Locos oder ihre Freunde die Mui Muis finden. Und wenn sie sich nicht bewegen möchten, wird kurzerhand ihre Welt gekippt. Mit den beiden Schultertasten der PSP lässt sich die Spielumgebung nach links oder rechts kippen, sodass die Locos ins Rollen kommen. Wenn es eine Beere findet frisst das Loco die Frucht auf und wächst zu einer größeren Wabbelkugel. Irgendwann ist unser weiche Held dann aber mitunter zu groß um durch jede Spalte zu passen. In so einer Situation kann der Spieler ein Gewitter auslösen um das Loco so zu erschrecken, dass es auseinanderplatzt. Siehe dann viele kleine Locos entstehen und passen nun ohne Probleme durch die kleinste Ritze. Ist das Hindernis überwunden kann man die rollenden Grinsegesichter ganz einfach wieder vereinigen. Sind die Levels anfänglich noch ganz einfach, kommen später schwarze Bösewichte hinzu, denen man aus dem Weg gehen sollte. Die eigentliche Schwierigkeit besteht aber darin in jedem Level alle Loco Rocos zu finden und sicher ins Ziel zu bringe. Oft verstecken sich die Beeren (um zu wachsen und neue Locos entstehen zu lassen) in Geheimgängen. Dort findet man auch oft Goodies mit denen man sein Loco Haus verschönern kann (Minispiel). Um im Spiel weiter zu kommen, muss man aber lediglich ins Ziel kommen. Das ist auch der einzige kleine Kritikpunkt an diesem schönes Spiel – es ist auch für Kinder zu einfach gehalten. Wenigstens eine Mindestzahl an Locos hätte schon sein dürfen um das nächste Level freizuschalten.