Liebling, ich habe einen Kult gegründet!
Wow, woher kam Cult of the Lamb denn? Total unerwartet, voll in mein Herz. Wieso, lest ihr in unserem Test:
Gamescom-Pressetermine sind immer etwas Besonderes. Heuer erfüllten sie bei meinem Besuch beim Devolver-Digital-Stand sogar in zweierlei Hinsicht ihren Zweck. Nicht nur, konnte ich mir einen Überblick über die bald erscheinenden Spiele des irrwitzigen Publishers verschaffen, sondern ich bekam auch die Gelegenheit etwa 30 Minuten in Cult of the Lamb reinzuschauen. Und was soll ich sagen? Ich war sofort hin und weg.
Prompt bekamen wir einen Review-Key und seither verlor ich mich in meiner Nintendo Switch. Cult of the Lamb ist ein unglaublich liebevoll gestaltetes Spiel, das in seinen zahlreichen Facetten an Spiele wie The Legend of Zelda und Animal Crossing: New Horizons erinnert. Wie diese zwei Spieltypen zusammenpassen können, habe ich mich zu Beginn auch gefragt. Doch es funktioniert.
In der Oberwelt Aufbauspiel, in der Unterwelt Hack 'n Slay
Das Spielprinzip ist eigentlich gar nicht so leicht erklärt. Grundsätzlich sind wir ein Lamm (wie der Titel es schon verrät), das kurz vor dem Tod steht. Doch vor der blutigen Opferung retten uns mysteriöse Götter vor dem Jenseits. Diese mysteriösen Götter befehlen uns aber, die nicht weniger mysteriösen Götter der Erde auszulöschen, denn sie verbreiten Schrecken und Chaos.
Damit wir aber nicht allein auf weiter Flur bleiben, bekommen wir die Möglichkeit, einen Kult, quasi eine Religion zu gründen. In diesen Kult können Mitglieder aufgenommen werden, die sich uns verbunden fühlen. Doch Mitglieder zu finden, gestaltet sich als gar nicht so einfach. Die Erde strotzt nämlich nur so vor gruseligen Kreaturen. Ein künftiges Kult-Mitglied müssen wir uns zuerst erkämpfen. Denn hinter den gruseligen Gestalten verbergen sich eigentlich supersüße Lämmchen, die nur heimgesucht wurden und auf ihre "Befreiung" warten.
Auf diese gruseligen Gestalten treffen wir in "Kreuzzügen". Bei diesen werden wir mit einer Waffe und einer Fähigkeit in Dungeons geworfen und müssen uns, ähnlich wie in Spielen der Zelda-Reihe, durch Gegner schnetzeln, um zuguterletzt in einem Bosskampf das arme Lämmchen zu befreien. Gelingt uns das, können wir es in unseren Kult aufnehmen.
Städtemanagement vom Feinsten
Nach einem Kreuzzug werden wir zurück in die Oberwelt geworfen und finden uns in unserem kleinen Dorf wieder. Hier kommt der Animal-Crossing-Aspekt ins Spiel. Das eben befreite Lämmchen steht uns nämlich ab sofort als "Diener" in unserem Kult zur Verfügung. Dieser Kult soll mit der Zeit wachsen und gedeihen. Wir bauen Häuser für unsere Kult-Mitglieder, lassen sie arbeiten bzw. für uns beten. Doch Achtung: Wie auch das echte Leben, ist das Kult-Leben vergänglich, Mitglieder werden mit der Zeit älter und sterben eines Tages.
Das Pflegen unseres Dorfes wird hier zur echten Herausforderung und praktisch zu einem ganz eigenen Spiel. Wir müssen uns nämlich um die Versorgung unserer Mitglieder kümmern, sie von Krankheiten heilen oder sich generell um ihr Wohlbefinden sorgen. Je höher unsere Mitglieder-Zahl, desto größer auch der Aufwand, alles am Laufen zu halten.
Das Ende des Spiels wird erreicht, wenn wir es schaffen, die fünf Haupt-Bosse zu besiegen. Doch auch dann kann das Pflegen unseres Kults praktisch immer weitergehen. Einfach schön!
Fazit
Cult of the Lamb hat sich geradewegs in mein Herz katapultiert.
Dass ich vor Release sehr wenig darüber mitbekommen habe, hat mein positives Spielerlebnis nur verstärkt. Auch in den Steam-Reviews, die mittlerweile online sind, zeigt sich: Cult of the Lamb ist ein Hammer! Und ganz nebenbei: Für nur 25 Euro stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis hier absolut.
Das Spiel ist eine perfekte Symbiose von The Legend of Zelda und Animal Crossing und alleine dafür schon einen Blick wert.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1
Preis: 25 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Entwickler: Massive Monster
Publisher: Devolver Digital
Erschienen für: Nintendo Switch, PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S
Getestetes System:
Nintendo Switch
Genre: Action-Adventure, Aufbau-Strategie, Hack and Slay, Rollenspiel
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