Elden Ring ist pure Genialität. Ein Meisterwerk. Eines der besten Spiele aller Zeiten...
Die Begründung zu diesen Aussagen findet ihr in unserem Test!
All die Superlativen der Einleitung sind nicht zu hoch gegriffen. Dabei war die Hürde so hoch. From Software gilt seit mindestens zehn Jahren als eines der beherztesten Entwicklerstudios der Videospiel-Branche. Spiele wie Dark Souls, Bloodborne oder Sekiro generierten eine immer größer werdende Fanbase. Dazu wurde die Bezeichnung "Souls-like" mittlerweile zu einem eigenen Game-Genre.
Sky is the limit
In Anbetracht der bisherigen From-Software-Perlen hätten also die Anforderungen nicht höher sein können. Und dann kam auch noch die Info, dass Elden Ring eine Open World besitzen wird. Für Fans der linearen Dark-Souls-Spiele natürlich ein sehr schwieriges Thema. Doch From Software hat sich darüber getraut und den Schritt eindrucksvoll gemeistert.
Schon mit dem cineastischen Intro zu Beginn werden wir in den Bann von Elden Ring gezogen. Von der Story, geschrieben von Game-of-Thrones-Autor George R. R. Martin, verstehen wir aber sehr lange kein Wort. Gefühlt 15 verschiedene Fantasy-Namen in kurzer Zeit sind dann doch zu viel. Ab dem Intro sind wir dann aber mehr oder weniger uns selbst überlassen. Großartige Tutorials gibt es nicht, lediglich die einzelnen Tastenbelegungen werden erklärt. Was wir machen sollen bzw. wo unser nächstes Ziel ist, liegt in unserer Verantwortung. Quest-Logs gibt es keine, lediglich einen Anhaltspunkt haben wir, wenn wir nach knapp einer Stunde in die Open World entlassen werden.
Unsere einzige Zuflucht
Die Stätten der Gnade sind gleichzeitig unsere Checkpoints und der einzige Hinweis, wo die "Hauptstory" weitergeht. Entdecken wir nämlich eine neue Stätte der Gnade, zeigt uns über dieser ein leuchtender Wind an, in welche Richtung sich die nächste Stätte befindet. Die Stätten führen früher oder später zu einem von insgesamt fünf Hauptbossen.
Kampf um Biegen und Brechen
Und die haben es in sich. Wir sprechen hier nicht von einem Boss aus anderen Spielen, wie dem kürzlich erschienenen Horizon Forbidden West. Nein, hier bedeutet "Hauptboss", dass wir mindestens 20 Mal an diesem scheitern. Mal früher im Kampf, mal kurz vor dem letzten Schlag. Das sind die Momente, die Elden Ring auszeichnen. Dieser unbändige Wille, den schier unüberwindbaren Gegner doch zu besiegen. Und wenn es schon beim 24. Versuch nicht geklappt hat, dann lernt man aus diesem und will es im 25. besser machen. Die Lernkurve in Elden Ring ist extrem steil und macht das Spiel daher so motivierend und spaßig. Mittlerweile habe ich mehr als 100 Stunden investiert und ein Ende des Spiels scheint noch immer nicht in Sicht.
Beim Kauf von Elden Ring bekommt man für sein Geld ein Paket geboten, das potenziell über Monate hinweg Spaß machen kann. Denn wenn man meint, alles erkundet zu haben, entdeckt man plötzlich und unerwartet ein völlig neues Gebiet, das mit freiem Auge nicht erkennbar war.
Folgender Tweet fasst meine Gedanken gut zusammen:
#EldenRing ist wie Breath of the Wild, nur dass sich hier unter einem Stein kein krümeliger Krogsamen sondern ein ausgewachsener Dungeon finden lässt, von dem aus ein Lift in einen tieferliegenden Stollen führt, in dem hinter einer Illusionswand ein achtstöckiger Tempel wartet.
— Sebastian Tyzak (@HeadMunk) March 5, 2022
Hinzu kommt, dass jeder einzelne Gegner, egal welcher Größe er entspricht, mit ganz viel Sorgfalt entwickelt wurde. Selbst der kleine Gnom in Dungeon XY hat ein ganz eigenes Design, Moveset und fast schon einen eigenen Charakter.
Liebe ins Detail so weit das Auge reicht
Die Auswahl der Charakterklassen und Waffen könnte größer kaum sein. Vom nur auf Power setzenden Samurai bis hin zum Über-Magier ist hier nahezu jeder erdenkliche Charakter-Build möglich. Einmal ausgewählt, können wir uns aber im Laufe des Spiels immer wieder auch auf andere Spielstile fokussieren und unseren Charakter dementsprechend leveln.
Für schnellere Fortbewegung können wir erstmals in der From-Software-Ära ein pferde-artiges Wesen verwenden. Tränke zur Heilung sowie Ringe, die Bonus-Fähigkeiten bringen, sind auch wieder mit dabei.
In Elden Ring steckt ganz einfach in jeder noch so kleinen Pore Liebe zur Spielentwicklung. Hier wurden die absurd hohen Erwartungen zur Gänze erfüllt und bei vielen Fans der Spielereihe sogar weit übertroffen. Selten habe ich eine so perfekte Spielerfahrung gemacht, wie mit Elden Ring. Das kann mit nichts anderem als klaren zehn Punkten belohnt werden.
Fazit
Wer auch nur im Ansatz eine Vorliebe für Action-Rollenspiele hat, der muss sich Elden Ring kaufen, am besten sofort. Entwickler From Software bietet hier ein Spielerlebnis, das seinesgleichen sucht. Ja, das Spiel kann oft unfair und zu schwer wirken. Wer aber diese persönlichen Ärgernisse überwindet, wird mit Erfolgsmomenten belohnt, die es sonst in nur ganz wenigen anderen Spielen gibt.
Ihr sucht in der ganze Rezension nach einem Haken? Dann könnt ihr weitersuchen, denn ihr werdet keinen finden.
DANKE für dieses Meisterwerk, From Software. Mein Spiel des Jahres ist jetzt schon, im März 2022, Elden Ring.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Preis: 59.99 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Entwickler: From Software
Publisher: Bandai Namco Entertainment, From Software
Erschienen für: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S
Getestetes System:
PlayStation 5
Genre: Action-Rollenspiel, Adventure, Rollenspiel
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