Ghupft wie ghatscht
Vorweg: Große Unterschiede wird man zwischen den WiiU- und Switch-Versionen nicht finden. Wie bei anderen Nintendo-Spielen weist der Zusatz "Deluxe" jedoch darauf hin, dass bereits alle DLCs inkludiert sind, die für das Originalspiel noch extra erstanden werden mussten. Dazu zählt in diesem Fall New Super Luigi U. Aber dazu gleich mehr.
Level Up
Beim Umfang wird jedenfalls nicht gegeizt. 164 Level wollen in klassischer Super-Mario-Manier durchsprungen, durchschwommen und durchflogen werden, ehe wir Prinzessin Peach wieder einmal aus den Fängen des gemeinen Bowser befreien können. Unser Weg führt uns dabei durch die unterschiedlichsten Welten über die Landkarte, auf der wir uns Level für Level in Richtung Schloss vorankämpfen. Dabei durchqueren wir Wälder, Wüsten, Schneeregionen, Wasserrwelten, Lavahöhlen, Wolkenlevel und viele mehr. Zwischendaurch vernaschen wir die obligatorischen Pilze, dank denen wir fliegen oder schrumpfen, unsere Gegner mit Feuerbällen beharken oder zu Eisblöcken erstarren lassen. Oder wir reiten auf Yoshi, der böse Widersacher schlicht und einfach verschluckt. An Abwechslung fehlt es also wahrlich nicht.
Jede Welt besteht aus etwa zehn Leveln, die wir aber dank verzweigter Wege und alternativer Routen nicht alle komplettieren müssen, um unseren Weg fortsetzen zu können.
Das Meistern aller Level und vor allem das Sammeln der drei versteckten, oder zumindest schwer zugänglichen, Sondermünzen in jedem Level, sorgen auf jeden Fall für Langzeitmotivation. Um Frustrationen vorzubeugen würden wir empfehlen, sich das Sammeln aller Münzen, zumindest in den späteren Leveln, für einen zweiten Durchlauf aufzuheben. Keine Sorge, man ist auch so lange genug mit dem Spiel beschäftigt.
Ein Spiel für die ganze Mario-Familie
Tatsächlich zieht der Schwierigkeitsgrad schon recht früh deutlich an. Abstürze, gemeine Gegner, Fallen und unser eigenes Unvermögen, all dem immer unbeschadet zu entgehen, zehren an unserem Lebenscounter. Sollte der einmal auf Null rutschen, werden wird in das erste Level der aktuellen Welt zurückgeworfen und unser Scheitern im Menü vermerkt.
Damit das Spiel auch für ein Einsteiger nicht zu frustrierend wird, hat Nintendo jedoch einige Mechaniken eingebaut, die dem vorbeugen sollen.
Der Spieler kann sich jederzeit dafür entscheiden, das Spiel mit einem anderen Charakter als Mario fortzusetzen. Toad steuert sich um einiges direkter, als der doch etwas trägere Mario, was sich vor allem bei plötzlichen Richtungswechseln und der Sprungsteuerung bemerkbar macht.
Einen Schritt weiter in Richtung Kinderfreundlichkeit bewegt sich Toadette. Sobald sie eine Superkrone eingesammelt hat, verwandelt sie sich Peachette und kann fortan nicht nur dank Reifrock durch die Level gleiten, sondern ist auch vor Abstürzen gefeit. Kaum in einen Abgrund gestürzt, springt sie putzmunter auch schon wieder heraus. Außerdem kommt Toadette eine großzügigere Zeitbegrenzung zugute.
Auf die Spitze treibt es Mopsie. In die Haut des lila Gangster-Kaninchens geschlüpft spazieren wir ungeniert an Gegnern vorbei, als wären sie nicht vorhanden. Hier reicht es also, sich darauf zu konzentrieren, nicht abzustürzen.
Wer nach einigen Versuchen in einem Level nicht weiterkommt, darf sich das Level von einem KI-gesteuerten Luigi vorspielen lassen.
Und wem die Schwierigkeitsgrade noch nicht genug Familienfreundlichkeit bieten: New Super Mario Bros. Deluxe lässt bis zu vier Spieler gleichzeitig am Bildschirm herumflitzen. Das ist zwar durchaus spaßig, allerdings auch ausreichend chaotisch, weshalb der Mehrspielermodus wohl als nette Dreingabe verstanden werden kann, aber sicher nicht als vorrangiger Weg gewählt wird, dieses Spiel zu bestreiten.
Luigi U
Der enthaltene New Super Luigi U-DLC richtet sich an alle, denen das Hauptspiel zu wenig Herausforderung bietet. Ja, das soll es scheinbar geben.
Im Grunde handelt es sich um eine angepasste Version des Hauptspiels. Mehr Gegner und Fallen und ein auf Luigis größere Sprungkraft angepasstes Leveldesign. Das ist auch der Grund, warum der DLC nicht mit Super Mario gespielt werden kann. Umgekehrt kann Luigi aber sehr wohl im Hauptspiel ausgewählt werden.
Technik
Dass das Jump and Run auf der Switch nun auch unterwegs gespielt werden kann, macht sicher den größten Pluspunkt dieser Portierung aus.
Technisch hat sich nämlich nicht allzuviel getan. Optisch haut uns das Spiel jedenfalls nicht aus den Socken. Zwar finden wir auch wirklich hübsche und einzigartige Level vor (besondere Erwähnung sollen hier die Abschnitte im Van Gogh-Stil finden), im Großen und Ganzen wirkt die Grafik aber doch an vielen Stellen etwas angestaubt und wird dem tollen Leveldesign nicht wirklich gerecht.
Auf die Ohren gibt es das gewohnt nostalgische Mario-Getüdel. Das ist zwar ebenfalls nicht wirklich aufregend, sorgt aber für das übliche Mario-Flair.
Fazit
Zahlreiche Schwierigkeitsgrade, Couch-Coop, die Masse an Level, Bonus-Challanges und der Wiederspielwert durch Sammelobjekte sorgen für ein tolles Jump-and-Run-Paket.
Jeeeennnnnny | 09.07.2019
Huhu. Möchte eig nur wissen, ob man hier wie bei der n64 mehrere Spiele haben kann. Also kann ich beispielsweise mit meinem Mario in Level 12 sein und mein Partner sein eigenes Spiel haben und eben in zB Level 15 sein?
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Preis: 49.25 Euro
Erscheinungsjahr: 2019
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Erschienen für: Nintendo Switch
Getestetes System:
Nintendo Switch
Genre: Jump & Run
Ähnliche Spiele:
Derzeit findest Du auf spieletest.at 6903 Gesellschafts- und 1650 Videospielrezensionen sowie 2199 Berichte.