Ach, Assassin's Creed. Seit 2007 stets mit mindestens einem Spiel pro Jahr im Kalender vertreten. Viele haben die Spieleserie rund um die Assassinen über die Jahre lieb gewonnen, doch das immer selbe Spielprinzip wurde Entwickler Ubisoft langsam aber doch zum Verhängnis. Mit Assassin's Creed Origins kommt nun jedoch die so wichtige Wende!
Das Spielprinzip: Meuchel dich durch die Massen, um zum Ziel zu gelangen. Simpel aber dem Erfolg nach zu beurteilen genial. Das ist das Rezept von Assassin's Creed. Doch vor allem die letzten Teile der Serie, etwa Assassin's Creed Syndicate, standen immer häufiger in der Kritik. Das Spiel spiele sich fast wie von alleine und das Gameplay hat sich auch über die Jahre nahezu gar nicht verändert. Das bemerkte auch Ubisoftund entschied sich daher, der Spieleserie einen neuen Anstrich zu verpassen.
First things first
Zuerst aber zur Story. Assassin's Creed Origins spielt im alten Ägypten. Etwa 50 Jahre vor Christus. Wir, in der Person von Bayek, sind Medjai - eine Art versteckter Polizist, der für die Rechte der ärmeren Gesellschaft kämpft. Diese Aufgabe machen uns die unzähligen Herrscher des damaligen Ägyptens schwer. Denn obwohl Assassin's Creed Origins eine fiktive Story hat, sind die Charaktere des Spiels echt - mit allen Eigenschaften, mit denen die Herrscher das Leben der armen Leute in der damaligen Zeit schwer gemacht haben. So treffen wir im Laufe der Story auf bekannte Gesichter der Zeitgeschichte, entdecken und erkunden Weltwunder und lernen das Leben in der damaligen Zeit kennen. Assassin's Creed Origins liefert hiermit unserer Meinung nach eines der besten Zeitalter als Basis für das Spiel.
Notwendige Veränderungen
Gleich von Anfang an merkt man die Generalsanierung, die Ubisoftvorgenommen hat. Unserer Protagonist steuert sich nun komplett anders. Wir wählen nun zwischen leichten Schlägen auf R1 und schweren Schlägen auf R2. Die leichten Schläge machen zwar weniger Schaden, können dafür schneller ausgeführt werden. Naja, und bei den schweren Angriffen ist es dann natürlich umgekehrt. Ihr wisst schon. Wir können darüber hinaus Angriffe blocken und direkt dadurch einen Gegenangriff starten - also einen sogenannten Konter ausführen. Ubisoftbewegt sich hier weg von der klassischen Assassin's Creed Formel: Das Spiel spielt sich von selbst. So haben wir nun ein Kampfsystem á la Dark Souls. Das teilt uns auch das neu hinzugefügte Levelsystem mit. Unser Charakter erntet Erfahrungspunkte und hat nun eine Levelleiste. Je mehr Erfahrungspunkte wir sammeln, desto stärker wird unser Charakter. Das gilt auch für die Waffen und Schilde. Je weiter wir im Spiel voranschreiten, desto besser werden unsere Waffen (erkennbar an der Levelzahl der Waffen und Schilde)
Sehr wichtig ist in dieser Hinsicht auch der Fertigkeitsbaum. Bei jedem Levelaufstieg bekommen wir Fertigkeitspunkte, die uns neue Fähigkeiten bringen. So können wir beispielsweise Schlafpfeile oder etwa ein geräuschloses Ausschalten im Sprung freischalten. Das führt dazu, dass wir das ganze Spiel über nun motivierter sind. Chapeu Ubisoft!
Oh beautiful Egypt
Ach, wie sollen wir es beschreiben. Das antike Ägypten ist einfach wunderschön. Gefüllt mit prachtvollen Palästen, labyrinth-artigen Gärten, weiten Gewässern und großen Pyramiden und sonst so einigen Dingen, die das Herz höher schlagen lassen. So hoch, dass wir die Schnellreisefunktion kein einziges Mal genützt haben, sondern immer mit unserem Kamel (oder wahlweise Pferd) zur nächsten Mission geritten sind.
Ach bleib' mir weg mit Mikrotransaktionen
Das elendige Thema des Spielejahres 2017. Mikrotransaktionen und wie man dem Spieler, der einen Vollpreistitel gekauft hat, noch mehr Geld abknöpfen kann. Gott sei Dank ist dieser Mechanismus in Assassin's Creed Origins nicht spielentscheidend. Alle Objekte, die mit Echtgeld gekauft werden können, sind von kosmetischer Natur. Wer also meint das zu brauchen, kann es sich kaufen. Ansonsten bemerkten wir bei unserem Durchlauf kaum technische Fehler. Die Bugs, die wir vor allem von den letzten Teilen kannten, sind uns weitestgehend ferngeblieben. Vermutlich auch ob der längeren Entwicklungszeit. So kann es weitergehen Ubisoft!
Drei Worte, die Assassin's Creed Origins beschreiben: Gott sei Dank! Obwohl die vergangen Spiele der Serie vor allem auch uns viel Spaß bereitet haben, bemerkten wir Abnutzungserscheinungen. Diese wurden nun beseitigt. Es ist schön zu bemerken, dass man sich nun wieder so richtig auf den nächsten Assassin's Creed Teil freuen kann. Assassins Creed Origins ist nicht das perfekte Spiel, aber das Spiel, das die Serie im Blick auf die Zukunft so sehr gebraucht hat.