Für alle anderen: In der Kampagne von Shadow Tactics begleiten wir einen Trupp aus fünf Einheiten über 13 Missionen dabei, wie sie das Shogunat quasi im Alleingang retten. Die Hintergründe der spielbaren Charaktere sind dabei ebenso unterschiedlich wie ihr Skillset: Hayato ist der klassische Ninja, der seinen Gegnern mit Shuriken und geschickten Ablenkungen das Leben schwer macht. Yuki ist ein junges Mädchen, das auf der Straße aufgewachsen ist und dort gelernt hat, sich mit Fallen und Diebstahl durch das Leben zu schlagen. Die Schönheit Aiko spezialisiert sich darauf, in Verkleidung unter den Gegnern unterzutauchen und dort mit ihren Reizen die Blicke auf sich zu ziehen. Mugen ist als waschechter Samurai der Haudrauf der Gruppe. Und Takumi schließlich ist zwar schon sehr alt, macht das aber mit seiner überlegenen Zielgenauigkeit und seinem Scharfschützengewehr wett.
Für jede Mission ist vorgegeben, welche und wie viele der angeführten Helden uns zur Verfügung stehen. Mit deren Fähigkeiten gilt es dann, einige Ziele zu erreichen und dabei möglichst nicht gesehen zu werden. Denn der offene Kampf ist fast immer ein schneller Weg zum Game Over. Stattdessen sollten wir zunächst versteckt bleiben und unsere Umgebung analysieren: Wie sieht das Missionsareal aus, immer eine kleine Sandbox? Welche Wege könnten wir gehen? Wo patrouillieren auf welchen Routen feindliche Einheiten, wo sind fixe Wachtposten installiert? Und welche – haben wir es nur mit stinknormalen Wachen zu tun oder mit den aufmerksameren Strohhüten? Oder gar mit den elitären Samurai? So legen wir uns einen Plan zurecht, dann erst gehen wir an die Durchführung. Dabei überblicken wir das Geschehen stets aus der Vogelperspektive.
Unsere Ziele in den Missionen sind dabei vielfältig, ebenso das Missionsdesign. Ob Tag oder Nacht herrscht, ob wir im Schnee oder in einem von bewässerten Reisfeldern umgebenen Dorf agieren macht große Unterschiede. Mal müssen wir einen Kriegstreiber belauschen, mal ein Tor aufsprengen und manchmal auch den klassischen Auftragsmord durchführen. All dies ist integriert in eine spannende Story, die zwar immer die größeren Vorgänge rund um den Shogun beleuchtet, aber deutlich auf die spielbaren Charaktere und ihre Erlebnisse – auch außerhalb der Missionen – fokussiert.
Steuerung
Die Umsetzung der Steuerung für den Controller ist bei dieser Art Spiel freilich etwas interessanter als bei einem Assassin's Creed. Und wir haben gute Nachrichten für alle Consoleros und Consoleras: Echtzeit-Taktik kann durchaus auch auf der PS4 funktionieren! Die Bedienung von Shadow Tactics funktioniert grundsätzlich komplett ohne Cursor aus. Die Charaktere steuern wir nicht per Klicks, sondern direkt mit dem linken Stick. Über ein Rad können wir mehrere Charkatere auswählen, wobei dann einer von uns gesteuert die Führung übernimmt und der Rest von der KI gesteuert hinterher dackelt. Wenn wir doch mal einen Cursor brauchen, zum Beispiel um den Sichtkegel einer Wache zu markieren, können wir den durch Gedrückthalten der linken Pfeiltaste aktivieren. Halten wir R2 gedrückt, können wir die Kamera drehen und zoomen, um unseren Blick auf das Geschehen zu verbessern. All das ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig und ganz sicher umständlicher als am PC, aber man kommt rein. Und nach ein, zwei Stunden fühlt es sich schon sehr natürlich an. Bei einem Durchlauf auf der höchsten Schwierigkeitsstufe hatten wir keine nennenswerten Probleme (außer die, die eben zum Schwierigkeitsgrad dazugehören), nur für Trophy Hunter könnte die Steuerung ein Hindernis werden: Die Speed Runs, deren Zeiten die gleichen wie für den PC sind, werden dann doch knackig. Trotzdem finden wir, dass die Jungs und Mädels von der Portierung hier ganze Arbeit geleistet haben.
Fazit
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1
Preis: 40 Euro
Entwickler: Mimimi Productions
Publisher: Daedalic Entertainment
Erschienen für: PC, PlayStation 4
Getestetes System:
PlayStation 4
Genre: Echtzeit Strategie
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