Die 21 Jahre alte Pokémon-Dynastie hat wieder Nachwuchs. Pokémon Sonne und Mond ist frisch aus dem Erfindergeist der Nintendo Entwickler geschlüpft und natürlich haben die langjährigen Fans der genialen Spieleserie große Erwartungen. Ob diese wohl erfüllt werden können?
Handlung
Schauplatz der Handlung ist die paradiesische Inselgruppe "Alola", die stark an Hawaii erinnert. Gerade erst ist man mit seiner Mutter hergezogen, da geht das Abenteuer auch schon los. Am ersten Morgen in der neuen Heimat steht nämlich plötzlich Professor Kukui - ein anerkannter Pokémon Forscher - in eurem Haus! Von ihm erfährt man, dass der König der Insel Mele-Mele denjenigen, die es wagen auf Inselwanderung zu gehen, ihr erstes Pokémon schenkt. Schnurstracks macht man sich also auf den Weg und lernt dabei Lilly kennen, die Assistentin von Professor Kukui. Sie kümmert sich rührend, ja fast schon paranoid um ihr Pokémon Cosmog, das später im Spiel noch eine wichtige Rolle spielt.
Endlich beim Inselkönig angekommen, erhält man sein allererstes Pokémon und wie es die Tradition will, kann man aus drei Pokémon des Typs Feuer, Wasser oder Pflanze auswählen. Und so beginnt die Reise über die wunderschönen Inseln Alolas.
Gameplay
Die Kämpfe laufen wie in allen anderen Ablegern der Serie in Runden ab. Man kann nach wie vor im Kampf aus vier Attacken auswählen, die je nach Typ des gegnerischen Pokémon entweder "wirkungslos", "nicht sehr effektiv", "effektiv" oder "sehr effektiv" sind. So ist zum Beispiel ein Kommando des Typs Feuer sehr effektiv gegen Pflanzenpokémon, jedoch wirkungslos gegen Wasserpokémon.
Der nagelneue Rotom-Pokédex - in dem das Pokémon Rotom lebt und ihn um einige Funktionen erweitert - zeigt nun auch im Kampf an, welche Attacken besonders effektiv sind, sofern man dem jeweiligen Pokémon zuvor bereits begegnet ist.
Nach dem Kampf kann man sich neuerdings um seine Pokémon kümmern, indem man sie trocken föhnt, den Sand von ihnen bürstet oder mit speziellen Bohnen füttert, die sie wiederum im Kampf stärken. Durch diese Zuwendung lassen sich manche Pokémon sogar weiterentwickeln!
Erwähnenswert ist hier auch das Festival Plaza, eine Art Rummelplatz, der jederzeit vom Hauptmenü aus besucht werden kann. Hier gibt es allerlei Dinge zu tun. Zum Beispiel kann man hier im Kampf gegen Freunde antreten oder Pokémon mit ihnen tauschen. Außerdem gibt es auch einige Geschäfte in denen man mit speziellen Festival-Münzen einkaufen, oder sich die Zukunft voraussagen lassen kann.
Grafik
Bei der Grafik hat das Entwicklerteam diesmal sehr extreme Neuerungsmaßnahmen gesetzt. Das ganze Spiel wird jetzt nämlich in 3D gezeigt. Sogar die Kampfanimationen sind stark verändert. Hat man zuvor nur die Pokémon gesehen, sieht man jetzt auch die Trainer hinter ihren Pokémon. Die Kamera fährt nun dramatisch durch das Kampfgeschehen - was mich an Sport im Fernsehen erinnert ... - und zeigt auch die Umgebung relativ detailliert an.
Die Charaktere sehen allgemein auch nicht mehr wie süße klitzekleine Würfel aus, sondern sind jetzt groß und schlank, was die absurde Story von Pokémon - die sonst durch süße, kleine Charaktere eigentlich ganz gut ergänzt wurde - ihrer Authentizität beraubt.
Soundtrack
Der Soundtrack ist solide, nicht herausragend, aber auch nicht schlecht. Man fühlt sich dadurch einfach nicht wirklich mitgerissen, was den Spielspaß noch mal ein wenig beeinträchtigt.
Fazit
Pokémon Sonne und Mond hat leider mehr Schwächen als Stärken. Es bietet ein verwirrendes und vor allem unauthentisches Spielerlebnis, bei dem man häufig das Ziel aus den Augen verliert. Die Grafik hätte man noch liebevoller gestalten können, ebenso die Musik. Und leider ist auch die neue 3D-Optik nicht ganz überzeugend und passt kaum zur Grundidee von Pokémon.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Preis: 39.99 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Erschienen für: Nintendo 3DS
Getestetes System:
Nintendo 3DS
Empfohlenes System:
3DS
Genre: Action-Adventure
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