Geburtstage, Weihnachten, der erste Schneefall ... alles Dinge, an denen man merkt, dass wieder ein Jahr in die Lande gezogen ist. Für mich ist einer dieser wiederkehrenden Gong-Schläge der Lebenszeit aber die alljährliche neue Version von FIFA – jetzt also FIFA 17. Rein mit der Blu-ray und Ankick!
Oh wie schön ist dieses Gefühl, die neueste FIFA-Version in die Playstation zu schieben. Die Spannung und Vorfreude ist vergleichbar mit Weihnachten. Was wird es neues geben? Wird das, was sich in dem Päckchen versteckt, für Freude sorgen? Klar weiß man schon cirka, was einen erwarten wird, ein Fußballspiel vom Feinsten nämlich, aber EA dreht jedes Jahr an der Qualitätsschraube, baut neue Spielmodi, Mannschaften oder eine verbesserte Ballphysik ein.
Menü und Minispiele bis zum Match
Da ist es auch schon, das Menü und auch die erste Erleichterung. Es ist übersichtlich, aufgeräumt und dazu noch hübsch anzusehen – wesentlich augenfreundlicher als das letzte Jahr. Gleich mal ein Freundschaftsspiel gestartet und siehe da... endlich kann man sich die Wartezeit bis zum Laden des Matches gemeinsam bei einem kleinen Trainingsspielchen vertreiben. Das macht Sinn und Spaß und der Anpfiff musste gleich verschoben werden, weil wir doch noch etwas trainieren wollten. Nachträglich stellt sich die Frage, warum es das nicht schon lange gibt, aber egal, wir freuen uns und trainieren nun gemeinsam.
Nun wird es aber ernst, das Stadion ist gefüllt und die Zuschauer wollen schließlich eine spannende Partie sehen. Eingeheizt wurde mit einer wie üblich exzellenten Auswahl der Musiktracks. Die Spieler marschieren ein und sie sehen mittlerweile ihren realen Vorbildern faszinierend ähnlich. Verantwortlich dafür zeichnet die Frostbite-Engine, die schon bei Star Wars Battlefront oder Need for Speed zum Einsatz kommt. Angeblich konnten im Vergleich zu den Vorjahren bis zu dreimal mehr Animationen verwendet werden.
Anpfiff
Aber keine Zeit für technisches Fachgesimpel, denn schon pfeift der Schiri die Partie an und alles scheint erst einmal wie gewohnt, nur die Kameraeinstellung bietet etwas mehr Überblick. Wer schon einen Vorgänger von FIFA gespielt hat, kommt schnell in die Partie und gefühlt läuft alles nicht nur rund wie der Ball, sondern auch einen Tick flüssiger und spannender als bei FIFA 16.
FOUL! Elfmeter, nein, doch Freistoß entscheidet der Schiri
Die erste Standardsituation offenbart, dass hier einiges verfeinert wurde. Beim Elfer lässt sich der Anlauf variieren, bei Freistößen kann man etwas mehr Anlauf nehmen und die Kameraperspektive weitet sich etwas. Bei Eckbällen zeigt nun ein kleines Fadenkreuz, wo der Ball landen wird. Und insgesamt geht es am Platz bei Standardsituation mehr zur Sache als bisher – es wird geschubst und gerangelt was das Zeug hält, um sich die Beste Position für die Ballannahme zu Sichern. Generell geht es härter zur Sache, so kann ein Spieler beispielsweise auch mit dem Tormann kollidieren.
Erstmal Karrieremodus – The Journey
Der Karrieremodus wurde von Fußballspielen lange Zeit etwas stiefmütterlich behandelt, während andere Sportsimulationen den Spieler mit viel Liebe zum Detail durch seine persönliche Karriere führten. In „The Journey” erleben wir nun das Jungtalent Alex Hunter und seinen Freund Gareth am Weg von der U11 Mannschaft bis zum Topstar. Dabei erlebt man auch einiges an persönlicher Geschichte und kann die eine oder andere Entscheidung treffen. Auch wenn hier wohl noch mehr drinnen ist, geht der Karrieremodus eindeutig in die richtige Richtung. Zumindest für diejenigen, die das mögen. Ich bleibe bei Multiplayer-Couchduellen gegen meine Freunde.
Fazit
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Preis: 60 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts
Erschienen für: PC, PlayStation 4, XBox 360
Getestetes System:
PlayStation 4
Genre: Sport
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