So heißt der neue Titel der Pokémon-Reihe und für diejenigen, die sich das absolut nicht vorstellen können:
Pokémon Tekken = Pokémon + Tekken + mehr Action - komplizierte Tastenkombinationen
Für dieses Spiel braucht es keine lange Eingewöhnungsphase, da die Steuerung sehr leicht ist und man sie sich schnell merkt. Es gibt auch nicht sehr viele taktische Möglichkeiten einen Kampf zu gewinnen, obwohl man im Tutorial einige in der Theorie sehr reizvoll wirkende Tastenkombinationen lernt, die im richtigen Moment eingesetzt sehr große Wirkung erzielen.
Konkret heißt das, dass man das Verhalten seines Gegners mit der richtigen Tastenkombination beantworten muss. Wenn der Gegner zum Beispiel blockt, muss man seine Verteidigung brechen, wer die Verteidigungsbrecher-Attacke allerdings im falschen Moment einsetzt, kann schwere Konterangriffe kassieren. Normale Angriffe lassen sich also blocken, das Blocken wird durch den Blockbrecher vereitelt und der Blockbrecher kann mit einem Konter gestoppt werden. Insofern funktioniert das Kampfsystem ähnlich wie „Schere-Stein-Papier”.
Am Anfang war es eine leichte Überforderung, sich die Tastenkombinationen einzuprägen (vielleicht war ich auch einfach nur müde) und als ich es dann drauf hatte, war ich enttäuscht. Denn es spielt oft gar keine Rolle, welches Manöver ihr anwendet, da die Kämpfe eigentlich zu leicht sind und man deshalb machen kann, was man will. Manchmal verliert man auch, ohne wirklich bemerkt zu haben, welchen taktischen Fehler man gemacht hat. Und dann entdeckt man, dass Suicune eine Attacke hat, der man nicht entgehen kann, die außerdem noch unglaublich stark und schnell ist.
Als nächstes lernt man den Unterschied zwischen der Feld-Phase und der Duell-Phase. In ersterer kann man sich am Spielfeld frei bewegen und auch aus der Entfernung angreifen. Werden bestimmte Bedingungen erfüllt, wechselt der Kampf in die Duellphase. Die Kamera schwenkt nun näher an die Kämpfer und man kann sich nur noch vor und zurück bewegen. In dieser Phase werden die Attacken viel stärker und das „Schere-Stein-Papier”-Prinzip kommt plötzlich stärker zum Tragen. Nicht sehr, aber immerhin.
Desweiteren gibt es Helfer-Pokémon, die man im Kampf einsetzen kann, um den Sieg auf seine Seite zu holen. Dafür hat man einen Balken, der sich im Kampf langsam auflädt und im aufgeladenen Zustand jederzeit aktiviert werden kann. Ein nettes kleines Detail, das den Verlauf des Kampfes aber nicht groß beeinflusst.
Ein letzter wichtiger Aspekt des Kampfgeschehens sind die Mega-Entwicklungen, die aus Pokémon X und Y importiert wurden. Kommen die Kämpfer in ihre Mega-Entwicklung, werden plötzlich unglaubliche Kräfte freigesetzt: Die Angriffskraft und die Verteidigung werden immens gestärkt und wer so richtig draufhauen will, kann das Ganze dann noch mit einem mega-über-drüber-hardcore-Angriff abschließen, der das feindliche Pokémon dann auch meistens in die Knie zwingt.
Die Grafik ist sehr gut gelungen und wirklich schön zum Anschauen.
Der Soundtrack ist ganz nett, vielleicht ein bisschen flach, aber mehr braucht ein Kampfspiel auch nicht.
Handlung gibt es eigentlich keine. Das Ziel des Spiels ist einfach: Kämpf dich an die Spitze der Ferrum-Liga. Am Weg dorthin bekommt man kleine Belohnungen wie neue Outfits für den nicht relevanten Spieler-Avatar oder Spieler-Titel (zum Beispiel: Lebende Legende), mit denen man online angeben kann, und Erfahrungspunkte für sein Pokémon. Außerdem kann man noch Fertigkeitenpunkte auf die Hauptattribute (Stärke, Verteidigung, etc.) aufteilen.
Fazit
Im Großen und Ganzen ist Pokémon Tekken ein passables Spiel, das wenig Tiefgang, dafür aber umso mehr Multiplayer-Spaß bietet.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Preis: 59.99 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Entwickler: Bandai Namco Entertainment
Publisher: Nintendo
Erschienen für: WiiU
Getestetes System:
WiiU
Empfohlenes System:
Wii U
Genre: Arcade, Beat'em Up
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