„Ultimate – ultimativ: ul|ti|ma|tiv: (besonders Werbesprache) sich nicht mehr verbessern lassend, das höchste Stadium einer Entwicklung darstellend.“
Nun, das letzte Stadium der Entwicklung vielleicht. Das höchste ganz sicher nicht. Und über „verbessern lassend“ haben wir auch noch mal ein paar Absätzchen mitzureden.
Hello – Lionel Richie
Zur Begrüßung erwarten wir nach dem Starten des Spiels eines der vollkommen nebensächlichen aber fetzigen Intros, die uns schon mal ein wenig die Trackliste anteasern und in Partystimmung versetzen – wie wir es eben von SingStar gewohnt sind. Und lernen gleich einmal unsere wichtigste Lektion: das mit der Gewohnheit vergessen wir am besten ganz schnell wieder.
Intro gibt’s keines. Ein dröger Ladebildschirm bereitet uns auf die folgende, generische Menümusik vor. Das Menü selbst präsentiert sich dann sehr modern und aufgeräumt. Alles ist hier schlicht und eckig. Ob einem das gefällt oder nicht ist Geschmacksache, für das Spielgefühl ist es in Wahrheit egal.
Klicken wir also mal auf den einzigen Menüpunkt der uns sofort anspricht: „SingStar spielen“.
Best Song Ever – One Direction
Nachdem wir die Lautstärke ein wenig heruntergeregelt haben (verdammt, ist die Songvorschau im Menü laut), blättern wir uns durch die uns gebotenen Songs. Der gewohnte Coverflow-Effekt der alten SingStar-Generationen musste nun ebenfalls einem schlichteren Menü weichen, aber das verschmerzen wir recht schnell. Denn hier stellt sich die erste Überraschung ein: Wir kennen beinahe jeden Song. Und wenn nicht beim Namen, dann spätestens nachdem wir kurz in die Vorschau hineingehört haben. Hatte man bei etlichen SingStar-Ausgaben früher das Gefühl, auf jeder Disc höchstens fünf bekannte und gut singbare Songs zu finden, ist hier beinahe jeder der 30 Songs ein Charthit der vergangenen zwei Jahre. Dementsprechend bleibt natürlich wenig bis kein Platz für typische Karaoke-Klassiker. Das einzige, was daran stört ist, dass der Titel „Ultimate Party“ da möglicherweise etwas anderes indiziert. Vielleicht wären „Chart Party“ oder „Modern Party“ (auch aufgrund der Aufmachung) passendere Titel gewesen.
Aber: Das trifft nur für die internationale Version zu, die uns auch zum Testen erreicht hat. Wie so oft hat es sich Sony nicht nehmen lassen, in der deutschen Version zahlreiche Songs mit denen deutscher Künstler zu ersetzen. Und das sind diesmal nicht ein paar, sondern gleich gut die Hälfte. Und allein, dass die Heulsuse Xavier Naidoo gleich zwei Mal (einmal solo, einmal mit den Söhnen Mannheims) vertreten ist, zeigt die Bescheidenheit dieser Auswahl auf. Die komplette Trackliste gibt’s unter dem