Es gibt sie, diese spielbaren Legenden. Games, die so unfassbar fesselnd sind, dass man nicht mehr aufhören kann zu spielen. Games, deren Fanbase noch Jahrzehnte später von den guten alten Zeiten sprechen wird. Games, die andere AAA-Titel auf ihrem Weg in die Hall of Fame schlicht links liegen lassen. Games, die mehr als alle anderen das Prädikat: „Muss gespielt werden!“ verdienen.
The Last of Us ist eines dieser Games. Im Sommer 2013 riss es Kritiker und Spieler gleichermaßen zu Begeisterungsstürmen hin, räumte alle Awards ab, bekam Traumnoten in den Tests – es gilt als DAS Spiel der PS3-Ära.
Ein Jahr später wird
Naughty Dogs Meisterstück im neuen Look auf den lauen Sommermarkt geworfen. Anders ist jetzt nichts – außer die Power unserer Konsole.
Still breathing
Erstmal eine klare Ansage: Es ist ein Jahr her, dass Millionen von Spielern die mitreißende Story um Joel und Ellie durchlebt haben. Ihre Reise durch ein postapokalyptisches Amerika hat uns berührt, gepackt, zermürbt. Und das tut sie immer noch, auch nach zwölf Monaten, und sie wird es weiterhin tun – egal, auf welcher Plattform wir sie spielen.
Nicht weniger gespannt haben viele von uns den DLC
Left Behind erforscht, in dem wir mehr über Ellies Leben vor
The Last of Us erfahren. Hier kommen wir nun zur ersten handfesten Verbesserung von der Remastered Edition: Dieser und drei weitere DLCs mit zusätzlichen Multiplayer-Maps und einer neuen Schwierigkeitsstufe sind auf der Blu-ray enthalten. Und
Left Behind ist auch brav einzeln anwählbar und mit dem Hinweis versehen, ihn erst nach der Main Story zu bewältigen (was ihr tunlichst befolgen solltet, da er dicke Spoiler beinhaltet!).
Auf jeden Fall funktioniert das Erfolgsrezept des Games nach wie vor, und ich traue mich wetten, dass es zeitlos genug ist, um noch ewig zu funktionieren. Was genau aber bringt jetzt das Remastering?
Des Königs neue Kleider
Erstmal ist natürlich gewaltig an der Grafik geschraubt worden. Die Verseuchten stürmen jetzt mit 1080p und 60 Bildern pro Sekunde auf uns zu, die PS3 Version war noch auf 720p beschränkt. Dadurch wird das Spiel merklich flüssiger, vor allem am Hintergrund merkt man das schnell. Im Wind rauschende Blätter, die untergehende Sonne, deren Licht sich im Fluss bricht, Vögel, die sich entlang des Horizonts bewegen – all das genießen wir ohne Flimmern.
Auch die Licht-Engine kann sich sehen lassen: Die Taschenlampe wirft makellose Schatten, in ihrem Schein wabern Staubpartikel und Sporen durch die Luft – wow!
Schade nur, dass das Game immer noch mit Clipping-Fehlern zu kämpfen hat. Auch die KI hätte ein Level Up gebrauchen können, diverse Begleiter turnen aber immer noch fröhlich, geist- und ziellos durch die Welt. Vor allen Dingen während der immer wieder zu absolvierenden Stealth-Passagen fällt das sehr ungut auf.
Ansonsten hat man ein wenig Zeit darauf verwendet, die Steuerung zu optimieren und neue Funktionen einzubauen. Zielen und Schießen tun wir jetzt mit den hinteren Schultertasten, was einfach einfacher ist als mit L1 und R1. Außerdem können wir mittels Fotomodus formvollendete Screenshots basteln.