Alle Jahre wieder erwarten zahlreiche Fußballfans die neue Version des Marktführers unter den Fußballsimulationen. Nun ist sie endlich da – Anpfiff für FIFA 16.
Ein Design in Babyblau Die Startsequenz und das Menü sind natürlich rundum neu designed. Sehr viel hellblau strahlt uns da entgegen und so insgesamt nehmen unsere Tester das Menü als etwas kühl, wenn nicht sogar „billig“ war. Aber über Design lässt sich ja bekanntlich vortrefflich streiten. Wie ist das Gefühl am Platz? Also legen wir den Ball schnell auf den Anstoßpunkt und legen los. Wer FIFA 16 spielt, wird sich am Platz schnell zu Hause fühlen. Auf den ersten Blick scheint alles wie gewohnt und so ein vertrautes Gefühl ist ja irgendwie etwas Schönes. Das erste Match verlief dann allerdings ein wenig ernüchternd. Gut, das letzte FIFA-Turnier unter Freunden liegt schon einige Zeit zurück und ich beherrsche wohl nicht mehr alle Balltricks aus dem Effeff, aber irgendwie will das Spiel nicht so rund laufen. Auch meine Sparring-Partner kämpfen mit den gleichen Problemen. Die Pässe kommen nicht an und die Flanken gehen entweder weit über das Tor oder verhungern schon kläglich davor. Kurzum: Bei FIFA 16 ist es merklich schwieriger geworden Tore zu schießen. Einerseits ist die Verteidigung stärker als noch letztes Jahr. Sich in mit einem Sololauf vorbei zu trickseln bedarf einiges an Geschick. Auf der anderen Seite müssen Pässe und Flanken auch wesentlich präziser gespielt werden (Richtung und Stärke), um bis zum gedachten Empfänger vorzudringen. Die Partien verlaufen damit (zumindest vorerst) nicht so spannend wie gewohnt. Wenn der Ball munter von einer Hälfte in die andere und wieder zurück geschossen wird und bei einem 20-Minuten-Match nur ein bis zwei Tore fallen macht sich schon etwas Ernüchterung breit. Klar, die Endergebnisse der Matches sind so natürlich wesentlich realitätsnäher, aber mal ganz ehrlich: Ich will Tore schießen oder zumindest viele schöne Tore sehen – das macht Spaß. Technisches Geplänkel im Mittelfeld eher nicht so. Das Spiel versteht es aber dennoch zu fesseln. Es entstehen immer wieder spannende Situationen und ab und an gelingt dann doch ein Spielzug. Man lernt ja dazu. Der Einstieg/Umstieg auf FIFA 16 ist aber nicht ganz leicht. Dafür kommt man automatisch in Kontakt mit neuen Spielsituationen. Man muss sich andere Spielzüge einfallen lassen, um bis zum Tor vorzudringen. Das bringt auch mehr Abwechslung und ein realistischeres Fußballerlebnis. Frauenfußball und der Freistoßspray Erstmals hat man nun auch die Möglichkeit Frauenteams gegeneinander antreten zu lassen. Angeblich hat die Umsetzung so lange gedauert, weil Bewegungen von Frauen schwerer zu animieren sind. Ob das stimmt lasse ich einfach mal dahingestellt. Mit den weiblichen Akteuren lässt es sich durchaus ganz geschmeidig spielen, auch wenn die Damen etwas langsamer zugange sind als die Herren. Auch der viel diskutierte Freistoßspray ist nun umgesetzt. Nicht, dass dieser einen spielerischen Unterschied bringen würde, aber nett anzusehen ist er allemal.