Wir sterben heute nicht nur für unsere Freunde und Familien, sondern für unsere Götter und Vorväter und deren Vorfahren, also betet zu ihnen, damit sie uns siegreich sein lassen. (Vegetius, römischer Schriftsteller um 383 n. Chr.)
Die Story
Total War Rome II spielt in dem Zeitraum 272 v. Chr. bis kurz nach Christi Geburt. Die riesige Karte, auf der man so viele Stunden wie gefesselt seine nächsten Schritte und Taktiken plant, zeigt das antike römische Reich und erstreckt sich einerseits von Britannien bis Nordafrika und andererseits von der spanischen Küste bis nach Indien. Auf der Karte gibt es weit über hundert Siedlungen und mehrere Dutzend Provinzen die es zu erobern gilt.
Das Spiel
Das Spiel ist ein auf Runden basierendes Strategiespiel auf hohem Niveau, sowohl vom Spielerischen her als auch von den Anforderungen für den PC. Die Grafik ist wirklich schön, das Gameplay und Design des Spieles macht es für den Spieler leicht, sich in das Spiel und die damalige Zeit und Situation hineinzuversetzen.
Die Runden finden auf wunderschönen detaillierten Karten statt. Auf diesen Landkarten gibt es Provinzen die aus einer Provinzhauptstadt und Nebensiedlungen bestehen. Diese Siedlungen und Provinzen muss man einnehmen. Um dabei erfolgreich zu sein kann man seine Städte und Siedlungen auf vielfältige Weise ausbauen um neue Möglichkeiten zu bekommen sich wirtschaftlich, politisch und auch militärisch weiterzuentwickeln. Dies funktioniert aber nur, wenn die Bevölkerung mit den Um- und Zuständen zufrieden ist. Man kann die Bewohner mit bestimmten Stadtausbauten und einem gerechten Steuersystem bei Laune halten und man sollte das auch tun, denn sonst kann es passieren, dass sich Elendsviertel bilden oder sogar Aufstände entstehen. Das Herzstück in Total War Rome II ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, die Schlachten direkt als Heerführer zu steuern und mit seiner Armee dem Feind entgegen zu treten. Man muss aber nicht jede einzelne Schlacht selbst bestreiten. Wenn die Chancen für einen Sieg sehr gut stehen, kann man durchaus den Computer den Ausgang des Kampfes berechnen lassen. Da es wirklich viele Schlachten zu schlagen gibt und diese oft auch recht viel Zeit in Anspruch nehmen zahlt sich diese Möglichkeit doch oft aus, um sich auf Wichtigeres zu konzentrieren.
Das Glück des Krieges ist stets zweifelhaft. (Seneca, römischer Philosoph und Staatsmann 4 v. Chr. - 65 n. Chr.)
Die strategische Aufbau- und Schlachtensimulation ist unglaublich groß und vielfältig. Fast schon zu groß und daher etwas unübersichtlich. Schon allein das Tutorial, das sich an den Kriegen zwischen Rom und den Samniten (341 bis 290 v. Chr.) anlehnt, dauert mehrere Stunden, was hinsichtlich der vielen Möglichkeiten und Aspekte, die es zu bedenken gilt, vermutlich nicht anders möglich ist ohne wichtige Informationen vorenthalten zu müssen. Wenn man sich dann einmal durch das lange Tutorial durchgekämpft hat, kann man mit einer der folgenden Kulturen eine Kampagne starten: Rom, Karthago, östliche Reiche, britannische Stämme, gallische Stämme, Nachfolgerkönigreiche oder germanische Stammeskrieger. Dann muss noch eine von drei möglichen Fraktionen der jeweiligen Kultur gewählt werden, mit der gespielt werden soll. Je nachdem für welche Kultur man sich entscheidet, gilt es unterschiedliche Zielbedingungen zu erfüllen. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man versucht einen militärischen, einen kulturellen oder einen wirtschaftlichen Sieg zu erringen. Falls man genug von den Kampagnen hat, kann man eine von vier historischen Schlachten schlagen, nämlich die Belagerung von Karthago (149 v. Chr.), die Schlacht am Nil (47 v. Chr.), die Schlacht von Raphia (219-217 v. Chr.) oder die Schlacht im Teutoburger Wald (9 n. Chr.). Für den unwahrscheinlichen Fall, dass auch das durchgespielt wurde, gibt es noch die Möglichkeit in einem benutzerdefinierten Spiel die Schlachten seiner Träume zu schlagen.
Der ist am sichersten vor Gefahr, der auch in Sicherheit stets wachsam ist. ( Publilius Syrus, römischer Philosoph 1. Jahrhundert v. Chr.)