Auch wenn
Ubisoft den neuen Teil der erfolgreichen Reihe nur als Addon betitelt, ist es strenggenommen ein Stand-Alone-Addon. Kleinkariert? Ja vielleicht, aber das heißt, dass es auch ganz ohne die Vollversion von
Might and Magic Heroes VI auskommt. Das Addon liefert uns zwei neue Kampagnen mit insgesamt acht Missionen und eine neu wählbare Fraktion, die Dunkelelfen.
Story Mit den zwei Kampagnen kommen auch zwei völlig unterschiedliche Geschichten. Während sich im Grundspiel die zahlreichen Geschwister um die Thronfolge balgen, geht es hier um nichts weniger als die Existenz unserer Brüder und Schwestern. Wir haben die Wahl ob wir uns in die Dunkelelfen- oder in die Nekropolis 2-Kampagne stürzen. Beide haben jeweils vier Missionen.
Shades of Darkness beginnt knapp 100 Jahre nach den Geschwisterkriegen aus Heroes 6. Gespielt haben muss man diese nicht, um bei Shades den Durchblick zu behalten. Zwei Haupthelden der Kampagnen werden uns mit an die Hand gegeben. Raelag, der Dunkelelf, Veteranen noch aus Heroes 5 bekannt, führt die neue Fraktion an und sucht ihr eine neue Heimat. Vein, als Vertreter der Nekropole, sucht Linderung für eine Seuche. Auch wenn beide für die Dunkelheit stehen, gehen sie doch öfters in den vertonten Zwischensequenzen auf Kuschelkurs. In jedem Fall fesselnd geschrieben, so klickt man sich gern am Tag ein oder zwei Stunden länger als geplant durch die Welt, weil man wissen will wie es weiter geht.
Spielprinzip Hier bleibt alles beim Alten. Wir erkunden Runde für Runde mit unseren Truppen die Umgebung, sammeln Ressourcen ein und erobern Artefakte, die uns ganz wie bei einem Rollenspiel stärker werden lassen. Neue Artefakte sind nicht dazu gekommen, da bedient man sich gern aus dem Sortiment der Vollversion. Auch an den Kämpfen wurde nicht geschraubt. Klar, die neue Burg bringt mit ihren neuen Einheiten einen anderen Kampfrhythmus. Aber das war auch so zu erwarten, schließlich spielen sich alle anderen Burgen und ihre Einheiten auch nicht gleich. Auch die Bosskämpfe sind uns erhalten geblieben und fordern uns deutlich mehr, als es die meisten Kämpfe tun. Wie eingangs erwähnt, geändert hat sich hier nichts.
Technik Die Technik von Shades of Darkness ist von
Might and Magic Heroes VI übernommen und nicht verfeinert worden. Das heißt, sie ist veraltet. Sie wirkt vor allem bei den Zwischensequenzen arg verbesserungswürdig. Das wurde innerhalb der letzten zwei Jahre von alleine halt auch nicht schöner. Der Grafik mangelt es nach wie vor an moderneren Texturen und schöneren Effekten, auch hier wurde nicht nachgebessert. Das einzige, das seit dem Release verändert wurde: Man kann jetzt wieder Burgen im Vollbildmodus samt ihren Ausbauten bestaunen. Das lieblose Fenster, das sich noch in der Grundversion öffnete, ist netterweise verschwunden.
Auch bei Might and Magic – Shades of Darkness besteht Uplay-Pflicht und durchgehende Internetverbindung. Sollte man während des Spiels die Verbindung verlieren, wird man ins Hauptmenü zurück geschmissen. Dann heißt es, neu verbinden und den Autosave laden. Ist zwar lästig, aber es passiert selten und man verliert dabei maximal ein paar Minuten, da man nur die letzte Spielrunde wiederholen muss.