Was macht eigentlich ein Pudding in der Geisterbahn? Noch nie darüber nachgedacht? Ich auch nicht, aber die Macher des PC-Spiels Pudding Panic schon.
Der grüne, vor Angst zitternde Wackelpudding J. Jitters hat sich in einer Geisterbahn verirrt und unsere Aufgabe ist es, ihm möglichst angstfrei den Weg nach draußen – durch insgesamt 48 Räume – zu ermöglichen. Das ist nicht so leicht, da sich einige Hexen, Skelette und Monster dort wie zu Hause fühlen. Begegnen wir ihnen, erschreckt sich unser Wackelkandidat, sein Mutlevel sinkt und er beginnt zu zittern. Passiert dies öfter, kann er sich vor lauter Zucken nicht mehr halten und stürzt von der Bahn.
Wir haben verschiedene Möglichkeiten unserem gelatinehaltigen Freund zu helfen: Kreuzungen drehen oder durch andere ersetzen, Hebel betätigen, um fehlende Streckenabschnitte zu ersetzen, Baldriantropfen finden, um das Mutlevel wieder zu steigern, und Token einsammeln, die uns ganz gruselige Aktionen ermöglichen, wie z.B. mit einer furchteinflößenden Tröte einen der Bahnbewohner zu erschrecken, ein eigenes Gruselwesen loszuschicken oder den Wagen schneller zu machen.
Grafik
Das kreative und liebevolle Design ist es, was den Charakter des ganzen Spiels ausmacht (neben der genialen Grundidee einen Pudding in eine Geisterbahn zu setzen). Den ängstlichen Pudding, der einen mit seinen großen Augen anschaut, kann man einfach nicht im Stich lassen. Schon das Menü gibt eine Vorschau darauf, wie sich ein kleiner Nachtisch, der nicht als solcher enden will, am Eingang einer großen Gruselattraktion fühlt.
Technik
Die Steuerung unterstützt das beklemmende Gefühl der einzelnen Levels. Es gibt keine Tastaturkürzel für die Aktionen und um eine auszuführen, muss man das Symbol am rechten Bildschirmrand anklicken und auf die gewünschte Stelle ziehen. Das hat den Grund, dass das Spiel auch für das iPad erschienen ist und die Maus die Touchgesten ersetzt.
Zu Beginn jedes Levels werden dem Spieler nur kurz die wichtigsten Weichen und Hebel gezeigt so wie der Ein- und Ausgang. Danach saust sofort J.Jitters in die Geisterbahn. Dieser Versuch, einem die Orientierung zu nehmen funktioniert, obwohl es keine Zeitbegrenzung gibt, während der ersten Level, da man innerlich das starke Bedürfnis hat so schnell wie möglich den Ausgang zu finden und die Geisterbahn zu verlassen. Sobald man sich jedoch an die Umgebung und Monster gewöhnt hat, kann man, sofern man genug Token zu seiner Verteidigung hat, auch das Level ewig erkunden. Sollte man einmal keine Lust mehr haben mit der Maus dem Pudding nachzufahren, gibt es die Funktion, unseren giftgrünen Freund ständig mit der Kamera zu verfolgen. Diese Funktion macht aber oft nur wenige Sekunden Sinn, da sie durch das Verstellen der Kreuzungen beendet wird und einem den Überblick nimmt.
Die Musik und Soundeffekte sind, wie das Design, liebevoll gemacht und lassen den Spieler auch das ein oder andere Mal schmunzeln.
Leider lässt die lange Ladezeit zwischen den einzelnen Räumen das Adrenalin wieder aus dem Blut weichen. Durch Hinweise zu dem jeweils folgenden Level wird jedoch versucht, diese zu verkürzen.