Die XCOM ist eine Organisation die nach einer Invasion von Außerirdischen gegründet wurde um die Erde zu verteidigen und die Aliens zu vernichten.
Singleplayer
Geleitet wird die XCOM von einer Basis die sich unter der Erde befindet und wie eine Ameisenfarm dargestellt wird. Leider bekommt man diese nur selten zu sehen, da man alles über ein Menü erreichen kann und das Betrachten der einzelnen Räume umständlich und holzig wirkt. In der Basis befinden sich unterschiedliche Einrichtungen, in denen man unter anderem Forschungen durchführen oder weitere Einrichtungen bauen kann. Weiters ist dort eine Weltkarte zu sehen die anzeigt, wie es um die einzelnen Ländern steht und eine symbolische Erde, auf der man nach außerirdischen Aktivitäten suchen kann. Wird man fündig, kann es sich dabei um ein UFO handeln, welches sich abschießen und danach plündern lässt, oder um Außerirdische, die die Bevölkerung belästigen. Bei Letzterem stehen meist drei Länder zur Auswahl in denen zeitgleich Aliens ihr Unwesen treiben. Von diesen Ländern kann man seinen Trupp nur in eines schicken, was zur Folge hat, dass die Panik der Bevölkerung in den anderen Ländern steigt. Erreicht die Panik zu große Ausmaße kann es sogar passieren, dass ein Land seine Mitgliedschaft beendet und fortan keine finanzielle Unterstützung mehr zur Verfügung stellt. Hin und wieder erhält man auch andere Aufträge, wie eine Person oder wertvolle Waren zu bergen. Diese Missionen kann man erledigen oder auch ignorieren. Vergleichbar sind sie mit Nebenmissionen, da sie die Handlung nicht weiter erzählen doch sollten sie auf keinen Fall als Lückenfüllung gesehen werden. Die Hauptmissionen, von denen es nur ein paar gibt, werden immer dann verfügbar, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.
Nachdem die Soldaten eine Mission abgeschlossen haben werden die toten Aliens, deren Waffen sowie alles was außerirdisch aussieht, geborgen. Diese können für Forschungszwecke oder für den Bau von hochwertigerer Ausrüstung verwendet werden. Zu Beginn des Spiels ist es oft sehr schwer zu entscheiden was zuerst erforscht bzw. gebaut werden soll doch werden derartige Entscheidungen leichter wenn man die Spielelemente besser durchschaut hat.
Bei den unterschiedlichen Einsätzen schickt man einen Squad, der zu Beginn aus maximal 4 Soldaten bestehen kann, in den Kampf. Im Laufe des Spiels hat man die Möglichkeit diesen auf 6 zu erhöhen. Bei den Einsätzen kann jede Einheit pro Runde im allgemeinen zwei Aktionen durchführen. Diese umfassen die Änderung der Position, das Abfeuern von Waffen, in Deckung zu gehen und vieles mehr. Die Reihenfolge in der man diese ausführt ist wichtig, da man nur nach einer Bewegung eine weitere Aktion durchführen kann, während nach einem Angriff die zweite Aktion verfällt. So ist es zum Beispiel möglich, dass ein Soldat seine Position ändert und danach seine Waffe abfeuert, aber nicht umgekehrt. Unabhängig davon, was man den Soldaten befiehlt, sollte immer darauf geachtet werden, dass sich diese hinter einer Deckung befinden, da ihre Überlebenschance sonst verschwindend gering ist. Eine besonders interessante Aktion ist "Overwatch" die es ermöglicht, dass ein Soldat auf die Bewegungen der Aliens reagiert ohne dass der Spieler am Zug ist. Sollte ein Außerirdischer vor einem Soldaten, bei dem diese Aktion ausgewählt wurde, vorbeilaufen, kann dieser aus der Deckung treten und das Feuer eröffnen, doch ist die Trefferwahrscheinlichkeit stark verringert.
Jeder Soldat besitzt eine Klasse, die nach der ersten Beförderung festgelegt wird. Nach jeder weiteren Beförderung wird diesem eine weitere Fähigkeit verliehen, die ihn weiter spezialisieren. Von diesen Fähigkeiten gibt es mit Ausnahme der ersten und der vorletzten bei jeder Beförderung zwei zur Auswahl. Diese Verbesserungen ermöglichen es einem Soldaten neue Aktionen zu lernen oder Limitationen in der Reihenfolge, in der sie ausgeführt werden müssen, zu umgehen.
Die Soldaten kommen aus unterschiedlichen Ländern was mit einer Flagge neben ihrem Namen angezeigt wird. Weiters passen ihr Aussehen, so wie ihre Namen zu ihren Heimatländern, doch sprechen sie alle perfekt Englisch und haben keine Akzente. Jede Einheit verfügt über eine Ausrüstung die vor den Einsätzen angepasst werden kann. Diese umfasst einen Schutzanzug, primäre sowie sekundäre Waffen und ein Item. Letzteres kann zum Beispiel eine Granate oder eine Verbandspackung sein.
Sollte ein Soldat bei einer Mission verwundet werden, wird dieser für einige Zeit in die Krankenstation gesperrt bis seine Wunden vollständig geheilt sind. Stirbt ein Soldat ist dieser für den Rest des Spiels verschwunden.
Wie man womöglich erkennen kann, ist das Spiel voll mit schwierigen Entscheidungen. Besonders auffallend ist es bei den Ländern von denen man immer nur einem helfen kann und es stellt sich die Frage warum eine Organisation, die das Überleben der Menschheit sicherstellen soll nicht zwei Länder auf einmal unterstützen kann. Weiters muss man bei der Ausrüstung oft Beschränkungen akzeptieren die teilweise lächerlich wirken. Während die Waffen und die Schutzanzüge meist durch eine bessere Version ersetzt werden können ist es bei dem zusätzlichen Gegenstand ziemlich schwer sich für einen zu entscheiden. Besonders ärgerlich ist es, dass ein Soldat entweder ein Spezial-Unterhemd oder eine Granate bei sich tragen kann, aber nicht beides. Obwohl diese Entscheidungen auf den ersten Blick störend wirken tragen sie doch sehr zu der Atmosphäre bei und zwingen den Spieler über jeden Schritt gut nachzudenken.
Leider hat das Spiel auch einige Probleme. Die Kameraführung funktioniert nur auf einer Ebene gut und wenn man den Stock wechseln möchte wird dieser oft nicht richtig angezeigt und bleibt durchsichtig. Wenn man einen Gegner anvisiert der auf einer höheren Ebene ist kann es passieren, dass die Trefferwahrscheinlichkeit sowie die Energie die man ihm abziehen kann, vom oberen Bildschirmrand abgeschnitten wird, doch werden diese Informationen zum Glück auch unten angezeigt. Nähert man sich einem Trupp außerirdischer Einheiten, wird mit einer kleinen Animation gezeigt wie sie auf das bevorstehende Zusammentreffen reagieren. Dies machen sie immer auf die gleiche Weise egal wo sie stehen. Daher bewegen sie sich manchmal durch Wände und die Kamera ist gelegentlich vor einer Wand platziert die das Geschehen verdeckt. Bei den Schüssen kommt es hin und wieder vor, dass die Einheiten in eine falsche Richtung ziehen, doch sind die Projektile von diesem Fehler nicht betroffen und fliegen immer in die richtige Richtung.
Ein weiteres Manko des Spiels ist die Berechnung der Trefferwahrscheinlichkeit die scheinbar nach den selben Verfahren funktioniert wie es bei den alten Spielen gemacht wurde. So scheint es, dass nur die Genauigkeit des Soldaten und die Deckungswerte des Gegners sowie die Distanz zwischen den Einheiten in Betracht gezogen werden und nicht die restliche Umgebung. Daher kann es hin und wieder zu seltsamen Werten kommen und ein Soldat der neben einem Alien steht diesen nur mit 60% Wahrscheinlichkeit trifft. Es ist auch möglich, dass Schüsse Wände und andere Dinge durchdringen die normalerweise getroffen werden sollten.
Wie zuvor erwähnt kann man seine Soldaten anpassen, leider kann nicht jeder alle Optionen auswählen, da eine Option jenen vorbehalten ist, die sich das Spiel vorbestellt haben. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit den Schutzanzug der Soldaten einzufärben, was es leicht macht die Einheiten auf dem Schlachtfeld zu unterscheiden. Für die restlichen Spieler ist diese Option grau unterlegt und nicht auswählbar.
Multiplayer
Im Multiplayer können zwei Spieler in einem Modus gegeneinander Antreten. Beide haben jeweils sechs Einheiten, wobei jeder Squad aus Menschen, Aliens oder einer Mischung aus beiden bestehen kann. Die menschlichen Soldaten können ähnlich wie im Singleplayer angepasst werden, während die Fähigkeiten der Aliens festgelegt sind. Damit man die Soldaten nicht zu gut ausstattet, werden für alle ausgewählten Ausrüstungen Punkte abgezogen von denen man nur eine bestimmte Anzahl ausgeben kann. Im Spiel hat jeder Spieler bei einem Zug ein Zeitlimit, damit sich die Spiele nicht zu sehr in die Länge ziehen.