Nach dem Tod seines Vaters übernahm „Baby Panay“ die Herrschaft über die kleine Insel Panau, errichtete eine skrupellose Diktatur und beendete alle Kontakte zu den USA. Aus diesem Grund wurde Rico Rodriguez von der „Agentur“ beauftragt diesen Despoten zu stürzen. Leider versteckt sich der Diktator und Rico muss auf der ganzen Insel so viel Chaos verbreiten wie möglich um ihn durch die Unruhen aus seinem Versteck zu locken.
Gameplay
Wie bereits erwähnt ist es eure Hauptaufgabe Chaos anzurichten. Dies lässt sich auf verschiedenste Weise anstellen. Am einfachsten ist es bauliche Einrichtungen der Regierung zu zerstören, die auf der ganzen Insel verteilt sind. Dazu gehören unter anderen Treibstofflager, Generatoren, Sendetürme und Flugabwehrstellungen, die in den zahlreichen militärischen Anlagen aufgebaut wurden, sowie Wassertürme, Tankstellen und Baby Panay-Statuen, die sich in Wohnsiedlungen befinden. Diese sowie viele andere sind mit einem roten Band und den Panauischen Stern gekennzeichnet.
Wer in einem Streich gleich mehr Chaos anrichten will, der hat die Möglichkeit für die drei auf der Insel ansässigen Fraktionen Aufträge zu erledigen. Diese verfolgen verschiedenste Ziele. Die Reapers streben eine kommunistische und die Ular Boys eine nationalistische Revolution an, während die Roaches an organisiertem Verbrechen interessiert sind. Daran müssen sie andauernd erinnern, was mit der Zeit wie ein Running Gag wirkt. Vor jedem Auftrag rechtfertigt der jeweilige Anführer der Fraktion die Handlungen um die er bittet und berichtet in ausschweifenden Formulierungen wie bedrohlich oder problematisch die Situation doch ist. Die darauffolgenden Missionen sind jedoch meist sehr kurz und wirken bedeutungslos, da man den Hintergrund nicht wirklich versteht und einfach den Befehlen folgt. Dies verstärkt zwar das Gefühl, gerade erst auf der Insel angekommen zu sein, doch fühlt sich der fehlende Sinn manchmal deprimierend an.
Durch das Chaos, das nun auf der Insel angerichtet wird, werden die nächste Aufträge der „Agentur“ zugänglich, welche die Hauptmissionen darstellen. Von diesen gibt es leider nur sehr wenige, doch bieten sie eine willkommene Abwechslung zu den Nebenmissionen. Zusätzlich gibt es noch viele Herausforderungen, in denen man in einer gewissen Zeit mit einer bestimmten Fahrzeugklasse Kontrollpunkte passieren muss.
Die Regierung sieht bei diesen Aktionen jedoch nicht tatenlos zu, wodurch das panauische Militär zum ständigen Wegbegleiter wird. Die Soldaten sind mit den typischen in Shootern verbreiteten Waffen ausgerüstet und durch die hohe Militärpräsenz so gut wie überall stationiert. Sollte es passieren, dass kein einsamer Soldat aufgespürt werden kann, dem man ungestört die Waffe abluchsen kann, hat man auch die Möglichkeit einen Schwarzmarkthändler zu rufen, welcher gegen Bezahlung nicht nur Waffen, sondern auch Fahrzeuge aus seinem Helikopter abwirft. Zusätzlich bietet er die Möglichkeit, an diesen Verbesserungen durchzuführen, welche danach an jedem Exemplar der Waffe vorhanden sind, sogar wenn diese von einem Soldaten stammt. Weiters kann er Rico zu allen bereits entdeckten Orten bringen.
Neben den Waffen beinhaltet Ricos Repertoire noch eine Enterhaken und einen Fallschirm, durch welche sich das Spiel von anderen stärker hervorhebt.
Der Enterhaken macht es möglich sich an Gebäuden hochzuziehen sowie vorbeifahrende Fahrzeuge zu entern. Zusätzlich lassen sich damit zwei Gegenstände verbinden, was zu ungewöhnlichen Situationen führen kann. So kann man zum Beispiel ein Ende an eine Baby Panay Statue befestigen und das andere an ein Fahrzeug, welches, wenn es kräftig genug ist, die Statue zu Fall bringt. Um den Niedergang des Diktators noch stärker zu unterstreichen, lässt sich nun der Kopf der Statue mit dem Auto quer durch die Stadt schleifen, was ich als besonders amüsant empfand. Weiters kann man Soldaten aneinander binden, ein rasendes Fahrzeug zu einem schlagartigen Stillstand bringen oder ein gestrandetes Schiff mit einem Helikopter zurück ins Wasser hieven. In den hitzigen Gefechten vergisst man jedoch oft auf dieses nützliche Werkzeug und greift aus Shooter-Gewohnheit einfach auf eine Waffe zurück.
Wie sich wahrscheinlich vermuten lässt, wird auch der Fallschirm nur selten auf herkömmliche Weise eingesetzt. Dieser macht es zum Beispiel möglich sich blitzschnell aus gefährlichen Situationen zu verdrücken und wird dadurch zum ständigen Lebensretter. Verliert man die Kontrolle über ein Fahrzeug, kann man vom Fallschirm wie von einem Schleudersitz in die Luft befördert werden worauf man die Situation von oben in Ruhe betrachten kann. Auch wenn man zu Fuß unterwegs ist und einen schnellen Ausweg aus einem Feuergefecht sucht erweist sich er Fallschirm als nützlich. So kann man sich mit dem Enterhaken zum Beispiel an einem Baum hochziehen und kurz davor den Fallschirm öffnen. Durch den Schwung wird man über die Bäume gehoben und gleitet gemütlich davon. Sollte nun der Schwung nachlassen kann man sich diesen beim nächsten Baum oder Gebäude wieder holen, doch muss darauf geachtet werden, nicht dagegen zu stoßen. Dadurch bietet der Fallschirm eine Alternative zu den herkömmlichen Fahrzeugen und besonders die dicht bewachsenen Dschungelgebiete lassen sich damit leicht überwinden. Weiters können zur Fortbewegung Autos, Motorräder, Helikopter, Flugzeuge und Boote verwendet werden.
Grafik und Sound
Die Grafik des Spiels sieht wirklich toll aus und die weite Sicht ist atemberaubend. Besonders die schönen Sonnenuntergänge sind es wert in Ruhe betrachtet zu werden, da man sonst von diesen geblendet wird und womöglich im Straßengraben landet.
Die Soundeffekte hören sich gut an und besonders in chaotischen Situationen zeigen sie ihre Wirkung.