Bereits 9 Monate nach dem Erscheinen von Marvel vs. Capcom 3 wird dieses durch eine Neuauflage ersetzt. Die Frage, ob die Änderungen der Ultimate-Edition eine Anschaffung rechtfertigen, wird dieser Bericht hoffentlich beantworten.
Neuerungen
Die auffälligste Änderungen sind mit Sicherheit die 12 neuen Kämpfer und 8 neue Szenarien. Die neuen Kämpfer aus dem Universum von Capcom sind Firebrand, Frank West, Nemesis T-Type, Phoenix Wright, Strider Hiryu sowie Vergil. Aus den Reihen von Marvel treten Doctor Strangem, Ghost Rider, Hawkeye, Iron Fist, Nova und Rocket Raccoon an. Weiters wurde die Balance verbessert und es ist nun auch möglich im Onlinemodus bei einem Kampf zuzusehen, während man auf seinen Auftritt wartet.
Gameplay
Wie der Name schon vermuten lässt, treten in Ultimate Marvel vs. Capcom 3 Charaktere aus den jeweiligen Universen in Kämpfen gegeneinander an. Ausgetragen werden diese in Dreierteams wobei diese auch Mitglieder aus beiden Universen beinhalten können. Zwischen diesen kann man während des Kampfes jederzeit wechseln oder einen Helden nur kurz für einen einzigen Angriff ins Geschehen rufen. Jeder Kämpfer verfügt über eine leichte, mittlere und schwere Attacke, die in Verbindung mit Richtungsangaben Spezialattacken ergeben. Ist man von den Schlägereien auf dem Boden gelangweilt, kann man diese kurzzeitig in die Lüfte verlegen. Mit einem kräftigen Hieb lässt sich ein Gegner in die Luft schleudern und durch weitere Attacken in immer weitere Höhen treiben. Sollten die Chancen auf einen Sieg schwinden kann man durch die Aktivierung des X-Factors, welcher kurzfristig die Stärke und Geschwindigkeit des Kämpfers erhöht, das Blatt noch wenden, wodurch die Spannung meist bis zur letzten Sekunde anhält.
Der Hauptteil des Spiels ist der Arcademodus. Hier muss man sich durch eine Reihe von gegnerischen Teams kämpfen um sich zum Schluss dem Endgegner Galactus zu stellen. Hat man auch diesen bezwungen, wird eine zum ausgewählten Charakter passende Sequenz gezeigt.
Weiters gibt es noch einen Trainings- und einen Missionsmodus. Der Trainingsmodus ist genau das was der Name sagt und für derartige Spiele unverzichtbar. Im Missionsmodus muss man nach und nach die Attacken eines Kämpfers erfolgreich ausführen. Dies eignet sich gut um eine Einführung in das Spiel zu erhalten. Leider wird die erforderliche Tastenkombination für die Attacken nicht direkt am Bildschirm angezeigt, sondern muss über das Menü aufgerufen werden.
Hat man die Nase voll davon immer nur alleine zu spielen, kann man im Onlinemodus auch gegen von Menschen gesteuerte Gegner antreten. Hier kann man unzählige Stunden verbringen, was teils den ausführlichen Statistiken über die Spieler zu verdanken ist.
Grafik und Sound
Das Aussehen das Spiels ist in zum Comicstil passenden Cell-shading gehalten. Auch sehen Teile des Menüs wie ein Comicbuch aus. Die Charaktere sind schön anzusehen und wurden gut animiert. Selbst die Szenarien, in denen die Kämpfe ausgetragen werden, wurden liebevoll gestaltet und sind in ständiger Bewegung, was es manchmal schwer macht sich nicht ablenken zu lassen. Leider bekommt man von der schönen Gestaltung oft nichts mit, da die Effekte meist den ganzen Bildschirm ausfüllen, welche maßgeblich für die Atmosphäre des Spiels verantwortlich sind.
Die Soundeffekte, die die Hiebe und Tritte begleiten, haben einen kräftigen Klang und die Spezialangriffe hören sich ebenfalls toll an. Die musikalische Untermalung ist gut gewählt und der hektische Soundtrack lässt das Spiel noch rasanter wirken. Der Kommentator klingt ebenfalls gut und erinnert an Arcade-Spiele.