Gutes ist böse und Böses ist gut, je nachdem von welchem Standpunkt man die Natur einer Sache begutachtet. Infamous 2 macht es einem da nicht leichter, denn je nachdem auf welche Seite ihr euch stellt, ändert sich die Natur eurer Super-Fähigkeiten.
Donnerwetter
Infamous 2 setzt dort fort, wo der erste Teil aufhörte und stellt den inzwischen zum Superhelden mutierten Ex-Fahrradkurrier Cole McGrath erneut vor die moralische Qual der Wahl seinen Mitmenschen helfend durchs Leben zu schreiten oder sich lieber gottesgleich über sie zu stellen. Die Frage ist dabei weniger philosophischer als praktischer Natur, da je nach Lebens- und Handlungsweise sich Coles Kräfte unterschiedlich entwickeln. So kann man als mustergütiger Held mit Eisbomben werfen oder gleißende Lichtblitze von sich geben, während man als fulminanter Fiesling alles und jeden zu Asche verbrennt.
Die Bestie, die mich liebte
Ganz gleich für welche Spielweise man sich entscheidet, in jedem Fall müsst ihr euch in der rund zwei Dutzend Missionen umfassenden Kampagne auf euren finalen Kampf mit der Bestie vorbereiten, einem riesigen, verflammten Etwas, das euch über hunderte Meilen hinfort verfolgt und dem ihr nur mit neuen Kräften gewachsen seid - was auch der Grund ist, warum ihr euch von eurer einstigen Heimat abwendet: Hin zur Heimat des Blues, hin zu New Marais, einer Hochburg des locker luftigen Lebenswandels und totalitären Regimes durch rivalisierende Banden und machthungrige Diktatoren, die nicht gerade erfreut darüber sind, dass sie ihre erzwungene Macht nun mit einem nordstaatlerischen Neo-Superhelden teilen sollen.
Für Spieler, von Spielern
So wundert es wenig, dass ihr in zahlreichen Missionen Stadtteil für Stadtteil euch erstmal einen Namen in der Stadt machen müsst, wobei die Story zwischen verschiedenen Kernmissionen weitererzählt wird. Daneben bietet das Spiel GTA-typisch eine schiere Unzahl an Missionen die von trivialen Aufgaben à la Tauben einfangen (= mit Blitzen grillen) über die Eskorte wichtiger Persönlichkeiten bis hin zur Bewältigung übergroßer Boss-Monster reichen. Ergänzt wird das noch durch die Bereitstellung eines Editors, mit dem Spieler ihre eigenen Missionen erstellen und diese im spieleigenen Community-Bereich freigeben können.