Klempner Mario und der Riesenaffe Donkey Kong das sind die beiden Kontrahenten, deren ewig währende Auseinandersetzungen schon Generationen von Spielern an Spielhallenautomaten und Konsolen gefesselt haben. Und nun wird wieder ein neues Kapitel anlässlich der Eröffnung des Themenparks Mini-Marioland aufgeschlagen, denn die ersten 100 Besucher bekommen eine Mini-Pauline geschenkt. Und wer ist Gast 101 und bekommt damit keine Figur mehr? Richtig, Donkey Kong, der verschlafen hatte. In seiner Wut schnappt er sich die echte Pauline und flieht mit ihr in die Tiefen des Themenparks.
Natürlich will Mario Pauline wieder aus den Pranken des Riesenaffen befreien, allein er ist auf die Hilfe der Mini-Marios und natürlich des Spielers angewiesen, denn dieser muss die Mini-Marios steuern. Wobei hier steuern eigentlich der falsche Begriff ist, laufen diese doch wie Anno Dunemals die seligen Lemminge solange geradeaus, bis sie auf ein Hindernis treffen, von einem der fiesen Gegner geplättet werden oder in einen Abgrund stürzen.
Das Spiel selbst ist in einzelne thematische Welten unterteilt, welche wiederum aus einzelnen Level bestehen. Die Level sind zweidimensional aufgebaut und werden mit fortschreitender Spieldauer immer umfangreicher, so dass man schon den Bildschirm scrollen muss, um die Übersicht zu behalten. Apropos Übersicht, bevor man die Mini-Marios in Bewegung setzt, sollte man sich diese in jedem Fall erst einmal verschaffen, denn wir sprechen hier nicht von einem einfachen Jump´n Run Spiel, sondern von einem richtigen Hirnverzwirbler. So werden die Level des Spiels mit fortschreitender Spieldauer nicht nur umfangreicher sondern lassen sich auch zunehmend schwieriger lösen. So müssen z.B. mehrere Mini-Marios und Mini-Toads innerhalb eines äußerst kleinen Zeitfensters das Zieltor passieren oder dieses muss zuerst von einem Schlüssel-Mini-Mario geöffnet werden. Vollständig gesammelte Buchstabenkärtchen in einer Welt schalten ein Minispiel frei und natürlich kommt es im letzten Level einer jeden Welt zum obligatorischen Bosskampf gegen Donkey Kong. Gesammelte Münzen und verbrauchte Zeit zur Lösung des Levels summieren sich zu einer Punktzahl, welche darüber Auskunft gibt, wie perfekt das Level gelöst wurde. Natürlich ein hochgradiger Anreiz für Highscore-Jäger.
Optisch und akustisch setzt Nintendo auf Altbewährtes. Die Level sind nett und phantasievoll gestaltet, unterschiedliche Soundtracks untermalen die jeweiligen Szenarios, ohne in den Vordergrund treten zu wollen. Inhaltlich bietet das Spiel sehr solide und teilweise äußerst fordernde Rätselkost. Hier werden inhaltliche Anleihen von den Computerspielen Lemmings und Crazy Machines aufgenommen und elegant miteinander verknüpft. Zudem bietet das Spiel positiverweise auch einen Leveleditor in welchem eigne Level erstellt werden können, die man dann über die Wi-Fi Connection mit anderen Spielern tauschen kann. Das ist natürlich insofern fordernd, als dass man Freunden dadurch so manche Rätselnuss zum Knacken geben kann.