Zugegeben, die folgenden Zeilen werden vielleicht nicht sehr objektiv ausfallen, da ich bis jetzt von jedem Teil der AC-Serie begeistert war. Sowohl das Genre als auch die grafische Umsetzung überzeugen einfach. Fahren Sie nach Rom, Venedig und Florenz, Sie werden merken, das sieht da wirklich so aus und Sie sind dort schon überall auf den Dächern herumgesprungen.
Wer bisher noch kein Spiel der Serie gespielt hat, sollte sich zu allererst Assassin´s Creed II besorgen. Mit Brotherhood anzufangen macht wenig Sinn, da es dort nahtlos anfängt, wo Teil II geendet hat (sogar der Kontostand ist der Selbe).
Eine Kurzeinführung in die Idee, die hinter dem Spiel steckt: Wissenschaftler entdecken eine Methode, wie man mit einer technischen Apparatur, genannt Animus, auf das genetische Gedächtnis eines Menschen zugreifen kann. Desmond, ein Nachfahre der Assassinen wird von Mitgliedern des Templerordens entführt und muss die Abenteuer seiner Vorfahren nacherleben um einem großen Geheimnis auf die Spur zu kommen. Es geht um eine mächtige Waffe, aber auch um Frage nach der Entstehung des Menschen. Neben dem Auffinden von sog. Edensplittern, deuten Hinweise darauf hin, dass es irgendetwas mit Aliens zu tun hat. Wirklich schlau ist man aber auch am Ende der Story von ‚Brotherhood’ nicht. In Teil II wird Desmond gerettet und forscht nun für die Guten in seiner DNA-Vergangenheit. Die eigentliche Faszination des Spiels macht aber nicht dieses Setup, sondern die historische Umsetzung aus.
Während man in Teil I die Hintergründe der Geschichte im Heiligen Land zur Zeit der Kreuzzüge erfährt (das kann man auch zwischendurch einmal nachholen und man muss naturgemäß spielerische Abstriche gegenüber den Nachfolgern hinnehmen) sind Teil II und ‚Brotherhood’ zur Zeit der Rennaisance angesiedelt.
Ezio Auditore da Firenze, der Held der Geschichte, die in ’Brotherhood’ nun, mit Ausnahme einiger Außenmissionen, zur Gänze in Rom spielt, kämpft weiterhin gegen Korruption und die feindliche Familie der Borgias. Daneben muss er auch weiterhin die Templer aufhalten, was ihm nur durch die Gründung einer Bruderschaft (daher der Name) gelingt. Neben den doppelten Klingen, mit denen sich gleich zwei Gegner auf einmal ausschalten lassen, lernt Ezio noch weitere Kampftechniken die er braucht um eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen. Doch Vorsicht, das Töten von wehrlosen Zivilisten ist weiterhin verboten. Es gilt ein Kanalnetzwerk zu erschließen, Gilden von Bettlern und Dieben zu beherrschen und diverse Geschäfte anzukurbeln. Bei den Aufgaben, die von Leonardo da Vinci gestellt werden, lernt man auch gleich dessen geniale Erfindungen kennen. Schließlich, wenn man genug Geld gesammelt hat, kann man die Wasserversorgung wieder herstellen indem man die kaputten Aquädukte von einem Baumeister reparieren lässt. Auch eine Reihe von bedeutenden Bauwerken lassen sich käuflich erwerben. Eine Bank sorgt dafür, dass man nicht den Überblick über seine Finanzen verliert. Selbst wenn man den Storymodus beendet hat, gibt das Spiel noch Anlass für viele Stunden Spass.