„Manchmal kann man sich seine Gesellschaft nicht aussuchen…“ Mit diesen Worten begrüßt Sie die kurze Zusammenfassung von Two Worlds 2 auf der Rückseite des Covers. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Sie werden schon seit längerem in einer Festung gefangen gehalten und kommen nun mithilfe von Orks, die diese Infiltriert haben, frei. Doch Sie wissen Anfangs gar nicht warum…Keine Sorge, auch das wird alles im Laufe der nächsten Stunde erklärt. An dieser Stelle ist zu vermerken, dass die Story von Two Worlds 2 außergewöhnlich gelungen ist, selten hat man eine so gut Erklärte Geschichte erzählt bekommen bzw. in diesem Falle miterlebt. Es gibt genug in der Welt von Antalor zu Entdecken, auch wenn die Bewegungsfreiheit Anfangs etwas eingeschränkt ist, doch schon bald bekommt man Zugang zu neuen Welten, die viel zu Bieten haben. Auch Grafisch lässt sich nicht viel Bemängeln: Die Landschaften sehen durchaus toll aus und Ortschaften/Städte wirken durchaus belebt. Sogar die Flora und Fauna ladet zur Tagträumerei ein. Untermalt wird das Ganze natürlich von einer passenden Musik, die fließend zwischen Kämpfen und ruhigeren Szenen hin- und herwechselt. Allerdings wiederholt sie sich immer wieder, was zwar Anfangs in Ordnung ist, später jedoch ein bisschen zum leiser stellen verleitet. Die Dialoge im Spiel sind hervorragend gehalten. Emotionen werden halbwegs deutlich dargestellt, auch die Vertonung der Gespräche lassen auf eine gute Arbeit schließen und was hinzukommt ist, dass man sich während der Dialoge auch ein bisschen im Raum bewegen kann, was die Situationen etwas lebensechter darstellen lässt. Also rein Atmosphärisch kann man sich überhaupt nicht beklagen. Die Steuerung im Spiel ist ziemlich simpel und schon nach wenigen Minuten beherrscht man sie. Im schlimmsten Fall geht man zwangsläufig durch eine Einführung in Begleitung eines NPC’s (Nicht Spieler Charakters) der einen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sollten danach immer noch Unklarheiten vorhanden sein oder will man die Steuerung anpassen, so kann man sämtliche Tasten frei belegen, je nach Bedarf. Ein weiterer Erwähnenswerter Faktor ist der Multiplayer Modus, der viele verschiedene und spannende Aufgaben beinhaltet: Entweder man stellt sich im Duell gegen andere Spieler, spielt gemeinsam mit ihnen eine Kampagne, bestehend aus 7 Kapiteln, oder man versucht sich im klassischen Deathmatch, wo mehrere Spieler gegeneinander antreten. Außerdem gibt es den Kristalljagd-Modus, in welchem 2 Teams darum kämpfen, wer von ihnen am schnellsten eine bestimmte Anzahl an Kristallen besitzt. Zu guter letzt kann man auch (das nötige Geld des Charakters vorrausgesetzt) eine eigene Siedlung gründen, verwalten und erweitern, was allein schon sehr spannend klingt für kreative Köpfe. Ein einziger (meiner Meinung nach) schwerer Kritikpunkt ist die Internetaktivierung, bevor man das Spiel zum ersten Mal startet: Denn diese setzt voraus, dass man Name, Adresse/Wohnort, Alter und gültige E-Mail-Adresse angibt, bevor man die Registrierung abschließen kann. Eine ähnliche Art des Kopierschutzes hat man auch bei Assassin’s Creed 2, welches sogar eine dauerhafte Internetverbindung während der gesamten Spielzeit erfordert, sowie keine Freie Speichermöglichkeit auf dem eigenen PC, sondern ausschließlich auf den Servern von Ubi Soft – und das nur mit gültigem UPlay Konto natürlich.