Flight Control ist ein rasantes Spiel, bei dem es darum geht, Flugzeuge zu landen und Kollisionen zu vermeiden.
Mit der Entwicklung von Flight Control wurde bereits 2008 begonnen, 2009 kam die Applikation aufs iPhone und 2010 erreichte sie den NDS.
Spielablauf
Die am Bildschirmrand erscheinenden Flugzeuge müssen auf ihre entsprechende Landebahn gebracht werden. Dabei korreliert die Flugzeugfarbe mit der Farbe des Rollways. Da die Einflugschneise (Screen des NDS/iPhone) sehr klein ist und die verschiedenen Flugzeuge mit differenten Geschwindigkeiten fliegen, ist die Koordination gar nicht so einfach. Zusätzlich erschweren Hubschrauber, die auf ihrem eigenen Landeplatz abgesetzt werden müssen, das Geschehen.
Steuerung
Mit dem Finger (iPhone) oder dem Eingabestift (NDS) wird das zu kontrollierende Flugzeug angewählt und eine Route zur Landebahn gezogen. Eine strichlierte Linie visualisiert diesen Flugkorridor, dem entlang das Flugzeug nun fliegen wird.
Zusätzlich können die Flugzeuge auch beschleunigt werden, wenn am Flugfeld gerade einmal weniger los ist.
Grafik
Die bei dem NDS am oberen Bildschirm angegebene Fluginformation ist grafisch sehr schön aufbereitet, die Optik des Spiels selbst jedoch ist für meinen Geschmack etwas zu matschig und auch zu rudimentär. So wirken sowohl die Flugzeuge als auch das Flugfeld eher lieblos animiert und erinnern visuell an Grafiken der Achtziger.
Auch an logischer Realitätsnähe mangelt das Spiel: Gelandete Flugzeuge werden verkleinert dargestellt und lösen sich in Luft auf. Schön wäre es, würden die Flugzeuge beispielsweise in einen Hangar fahren, um zumindest nicht endlos weit an der Wirklichkeit vorbei zu schrammen.
Ton
Auch der Ton lässt meines Erachtens sehr zu wünschen übrig. Das gesamte Spiel kommt mit vier Audiosamples aus: Eine kurze Melodie, die zu Beginn des Menüs und jeden Levels beginnt, ein Flugzeug Navigationssound, eine Kollisionswarnung und das Kollidieren von Flugkörpern. Während die ersten drei noch hochwertig klingen, lässt der Sound beim Crash sehr zu wünschen übrig. Es klingt, als ob Dosen die Kellerstiegen hinunter fallen. Somit wurden wir neben der farblosen Grafik leider auch in der Tonwedergabe enttäuscht.
Die Flughäfen
Insgesamt stehen fünf Flughäfen zur Verfügung. Zwei der Flughäfen sind mit besonderen Funktionen ausgestattet, die das Spiel noch schwieriger machen. Der Spieler kann aus folgenden Airports wählen:
* Klassisch: eine Landebahn im Grünen
* Strand: jeweils eine Landebahn an Land und eine im Wasser
* Flugzeugträger: zwei Landebahnen auf einem Flugzeugträger
* Outback: zwei Landebahnen in der Wüste
* Windig: insgesamt vier Landebahnen, wobei nur jeweils zwei davon abwechselnd aktiv sind
Während die ersten drei Flughäfen vom Spielablauf vollkommen ident sind, und nur die Untergrundgrafik geändert wurde, ist es bei den weiteren zwei Flughäfen schon schwieriger seine Flugzeuge zu koordinieren. Im Outback landet immer wieder ein Nottransporter, für den die Landebahn unbedingt freizuhalten ist. Dieses zusätzliche Flugzeug kann nicht gesteuert werden und muss bei der Planung der Landeanflüge berücksichtigt werden.
Im Flughafen "Windig" befinden wir uns in den Bergen. Wie der Name schon sagt ist hier mit Sturmböen zu rechnen. Deshalb sind zwei der vier Landebahnen stets gesperrt. Es ist daher sehr schwierig seine Flugzeuge korrekt zu landen. Denn ist man am Anfang einer Rollbahn angelangt, so kann es gut sein, dass der Wind sich dreht und eine Landung nicht mehr möglich ist. Nun heißt es warten oder zur anderen Landebahn fliegen, die jedoch auch schon bald wieder gesperrt sein kann.
Zwei-Spieler-Game
Das Spiel kann auch mit zwei iPhones oder NDS gespielt werden. Dabei erhält jeder Spieler zwei verschiedene Farben an Flugzeugen und Landebahnen. Da die Flugzeuge beider Spieler auf beiden Screens zu sehen sind, gilt es nur die eigenen zu landen und die Fremden über den Bildschirmrand hinaus auf den Screen des Mitspielers zu schicken, wo sie flugs auch wieder auftauchen.
Subjektive Meinung
Die Steuerung ist sehr einfach und macht dank präziser Eingabe großen Spaß. Das Gameplay an sich ist meines Erachtens nicht ausgereift. Die Flugobjekte bewegen sich mit zwar mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, was nicht nur die Herausforderung sondern auch den Spielspaß erhöht. Doch
kommen die Flugmaschinen entweder zu selten (Langeweile kommt auf) oder in schier unbewältigbaren Massen. Weiters erschwert es die die Steuerung, dass sich Routen beim ziehen ändern, und nicht so liegen bleiben, wie man sie gezogen hat. Aufgrund dieser zwei Mankos setzt rasch Frustration ein, und der Wiederspielreiz bleibt aus.
Im Gegensatz zu HarborMaster bietet dieses Spiel aufgrund seiner visuellen Gestaltung und dem zu schnellen Ablauf keinen sehr hohen Wiederspielreiz. Die Frustrationsschwelle ist schnell erreicht. Schade eigentlich, da die Idee wirklich hervorragend ist.
Dank einfacher Steuerung und leichter Bedienbarkeit ein Spiel, das zwischendurch immer wieder aus der Hosentasche geholt werden kann. Die triste Grafik, der monotone Ton und die rasche Überfüllung des Spielfeldes mit Flugzeugen lassen jedoch keinen rechten Spielspaß auskommen. Das ist schade, könnte doch mit wenigen Kniffen ein hervorragendes Spiel daraus werden.
Pros und Cons
+ leichte Steuerung
+ herausfordernde Idee
- Triste Farbgebung
- Einfallslose Optik
- Monotoner Ton
- Unkoordinierte Flugzeuganzahl am Screen