If there's something strange
in your neighborhood
Who ya gonna call?
GHOSTBUSTERS!!!
Sie sind zurück
Sie sie sind wieder da. Ray, Egon, Peter, Winston... und man selbst, als junger neuer Ghostbusters-Rekrut, angeworben um den üblen Geistermächten Einhalt zu gebieten (und so nebenbei noch den einen oder anderen lockeren Spruch dabei loszulassen). Als dieser steckt man anfangs natürlich noch in den Kinderschuhen und wird deshalb in einem Übungslevel mit der Steuerung des Charakters vertraut gemacht, bevor es an die eigentliche Story geht. Zu dieser sei hier nicht zuviel verraten, außer dass sie komplett neu geschrieben wurde und ein völlig eigenständiges Abenteuer bietet... oh und ja, der Marshmallow-Man ist wieder mit von der Partie, was wäre denn auch ein Ghostbusters Spiel bitte ohne ihn...
1 x Weltuntergang verhindern, macht bitte $9,95
Bei Ghostbusters geht's natürlich ums Geisterjagen, wobei die Spielmechanik dafür an sich simpel ist: Protonenstrahl auf Geist ansetzen, feuern bis sich der Strahl in eine Art Energielasso verwandelt hat und den Geist umschließt und dann den Geist per Tastendruck wuchtig in eine Ecke schleudern, bis er keine Energie mehr hat und man ihn problemlos mit geworfener Geisterfalle einfangen kann. Klingt einfach? Ist es auch... zumindest von der Steuerung her, denn ungünstigerweise haben die Geister doch etwas dagegen, in miefige Fallen gelockt zu werden, in denen zuvor schon dutzende anderer ektoplasmischer Paranormalitäten ihr Dasein gefristet haben und so machen sie es dem Spieler auch alles andere als leicht; schnelles Umherirren ist dabei noch das kleinste Problem, aber einige der Geister schmeißen auf den Spieler auch ektoplasmische Energien oder Teile der Spielumgebung.
Apropos Spielumgebung: Fast alles in Ghostbusters The Video Game kann auch zerstört oder zumindest mit dem Protonenstrahler angekokelt werden, was insofern von Bedeutung ist, alsdass einem der Schaden der Stadt punktemäßig in Rechnung gestellt wird - Vandalisten sind also nicht gefragt bei Ghostbusters The Video Game (aber ein oder zwei Laternen dürfen ruhig dran glauben, die "Arbeit" sollte ja schon auch ein wenig Spaß machen!).
Von Bibliotheken, Theatern, Geisterwelten und einem etwas schwer im Magen liegenden Marshmallow
Gut, wir haben hier also einen EGO-Shooter im Ghostbusters Stil vor uns; nett, aber wird das dauernde Geister-anstrahlen-und-in-die-Falle-befördern nicht irgendwann fad (schätzungsweise für nicht-Fans nach circa 20 Minuten)? Nicht wirklich, denn das Spiel glänzt durch seine abwechslungsreich gestaltete Story, die einen in die verschiedensten Spielumgebungen führt - und dabei gleich auch die Aufgabenpalette abwechslungsreich hält. So kann es sein, dass man mal in der Bibliothek nach dem Rechten sieht, während einem geisterhaft schwebende Bücher entgegenfliegen und die Bücherregale sich irritierend plötzlich von einem weg- oder auf einen zubewegen oder man wild schießend vor dem überdimenionierten Marshmallow-Man flüchten muss, der einem noch dazu eine Horde kleinerer Geister auf den Hals hetzt. Ghostbusters The Video Game spielt sich wie ein neuer Film in den man geraten ist... mit Bezug auf "IN", denn man fühlt sich tatsächlich wie einer der Ghostbuster: Geister einfangen, mit dem PKE-Messgerät nach Geistern suchen, in Tobins Geisterführer gefundene Informationen über Geister nachschlagen oder die für sie typischen Gesten und Dialoge der "alten Hasen" beobachten - alles fühlt sich an, als wär es das normalste der Welt, in New York mit einem Protonenpack rumzulaufen und schleimigen Geisterspuren nachzujagen.
Zudem gilt es nicht nur das Protonenpack auszuprobieren, sondern Egon versorgt einem im Laufe des Spiels mit einer Vielzahl an neuartigen Waffensystemen, die wie geschaffen für die Ghostbusters-Welt erscheinen, unter anderem auch so skurile Wunderwaffen wie einen Stasisstrahler für Geister und einen Geister-Schleimwerfer. Praktischerweise hat jedes Waffensystem (auch der Protonenstrahler) noch einen zweiten Feuermodus, der zB im Fall des Geister-Schleimwerfers statt einem Haufen Schleim einen dünnen Schleimstrang verschießt (und der so stark ist, dass damit Gegenstände aufeinander zubewegt oder eingefahrene Brücken heruntergezogen werden können). Bedenkt man dann noch, dass nicht jeder Geist mit jeder Waffe besiegt werden kann bzw manche Geister anfälliger gegen gewisse Waffen sind, dann ist schnell klar, warum keine Langeweile aufkommt.
Zumindest beim ersten Mal spielen nicht... und dann? Nun Story-basierte Spiele haben verständlicherweise von Haus aus schon das Problem eines geringeren Wiederspielwertes, was zumeist mit verschiedenen Bonusgegenständen und Trophäen kompensiert wird, die in den Levels versteckt sind und die es zu finden gilt. Auch Ghostbusters The Video Game folgt diesem Prinzip und so gibt es in den Levels stets das eine oder andere Wissenswerte über Geister aufzuschnappen - im Großen und Ganzen aber nichts, das einen jetzt sofort nochmal zum Zocken anregt, wenn man das Spiel bereits einmal hinter sich gebracht hat.
Einer für alle - alle auf Einen
Ganz anders hingegen der Mehrspielermodus. Din Dank an die Entwickler, dass sie diesem Spiel einen Mehrspielermodus verpasst haben und was für einen noch dazu. Man selbst und noch vier andere Spieler (einer darf den "Rookie" spielen) dürfen sich im Geisterjagen messen, wobei die angebotenen Modi und Karten höchst unterschiedlich sind. So gilt es nicht nur gegen die Zeit Geister zu jagen oder solange wie möglich zu überleben, nein, auch eine äußerst schräge Art von Slimer-Basketball hat ihren Weg in den Mehrspielermodus gefunden - mangelnde Kreativität kann man den Entwicklern also wohl nicht nachsagen!