Rollenspiele in Final Fantasy Manier sind auf der XBOX 360 sehr dünn gestreut. Lediglich ein Spiel „Blue Dragon" fällt mir Ad-Hoc ein. Doch das ändert sich schlagartig, denn mit Lost Odyssey bekommt das Genre einen Zuwachs. Kein geringerer als Hironobu Sakaguchi (Final Fantasy) kümmerte sich um die Entwicklung des Spieles. Es soll wirklich eine epische Story werden. Nicht nur von der Spieldauer auch von der Geschichte. Mit der Anzahl der Disc von vier kann man schon erahnen das es lange, lange Spielnächte werden.
Epische Story…
Ihr übernehmt die Rolle von Kaim, ein unsterblicher Held der bereits seit 1000 Jahren über die Erde wandelt um seine Erinnerungen wieder zu bekommen. Wird es ihm gelingen? Zu Beginn erlebt Kaim eine epische Schlacht, genauer gesagt im Hochland von Wohl, wo gerade der Kampf zwischen den Kriegsgegnern Uhra und Gothza stattfindet. Da Kaim ein Söldner ist, kämpft ihr diesmal auf der Seite von Uhra (glücklicherweise wobei es durchaus möglich gewesen wäre auf der anderen Seite zu kämpfen), wo ihr einen nach den anderen gegnerischen Soldat besiegt. Doch die Truppen von Uhra sind in hoffnungsloser Unterzahl und somit ist der Kampf schier aussichtslos. Ihr kämpft gegen die Gothzakrieger die immer mehr zu scheinen und metzelt einen nach den anderen nieder, dann drehtet ihr gegen eine Kampfmaschine an und könnte diese noch gerade besiegen. Plötzlich jedoch kommt ein Meteoriteneinschlag und vernichtet kurzerhand alles in der Umgebung. Alles? Nein nicht ganz, denn ihr überlebt ihn ohne auch nur eine Schramme zu kassieren. Schließlich bekommt ihr den Auftrag als ihr in die Hauptstadt von Uhra heimkehrt und den Rat berichtet (ihr könnt euch an nichts erinnern) den magischen Stab zu untersuchen, der den Meteoriten verursacht haben könnte! Während der Geschichte schließen sich zahlreiche andere sterbliche und unsterbliche Charaktere an. Zusätzlich kehren die Träume der Vergangenheit wieder. Während der langen Story treffen Freude, Leid, Trauer und Hoffnung aufeinander. Die Emotionen werden bei Lost Odyssey sicherlich kommen.
Die Zwischensequenzen die in beträchtlicher Anzahl auftreten erzählen eine spannende Story und sind spitzenmäßig dargestellt. Die Erinnerungen werden in Träumen wiedergegeben, die etwas verschwommen wirken.
Steuerung….
Gekämpft wird im Final Fantasy Stil im Rundenmodus. Abwechselnd kommen einmal der Gegner an die Reihe dann wieder die einzelnen Charaktere. Im Laufe des Spieles steigen die Figuren auf (Level up), was auch wichtig ist um gegen die großen, mächtigen Bossgegner bestehen zu können. Zur Ausstattung neben einer gescheiten Waffe, noch eine Vielzahl von verschiedenen Ringen, die wiederum unterschiedliche Fähigkeiten haben. Die Ringe haben eine besondere Fähigkeit, denn sobald man einen Angriff startet muss man die Rechte Teste (RT) halten und sobald der Kreis den anderen umschließt loslassen. Dann erfolgt eine Bewertung in: Perfekt, Gut und Schlecht was sich dann auf den Schaden auswirkt. Neben den Ringen gibt es noch Accessoires, die den Charakter verbessern. Man reist in Lost Odyssey von Ort zu Ort und auch die Kämpfe finden wie bei Final Fantasy zufällig statt. Bis zu fünf Charaktere können in einer Gruppe aufgenommen werden und in die erste oder zweite Reihe gestellt werden. Dabei bekommt die hintere Reihe wenig Schaden als die erste Reihe! Dann warten auf einem während des Spieles mächtige Bossgegner, die am Anfang sehr knackig sind. Der Schwierigkeitsgrad schwankt zwischen leicht und mittel.
Grafik und Sound….
Bei Lost Odyssey wurde bei der Grafik nicht gekleckert sondern geklotzt. Wunderschön sehen die einzelnen Orte aus. Hin und da kommt es zu einzelnen Rucklern, doch das ist vernachlässigbar. Die Musik ist im in Final Fantasy Stil gehalten und hört sich super an. Kein Wundern denn die Musik wurde komponiert von Nobou Uematsu. Den Soundtrack zu Lost Odyssey ist übrigens separat erhältlich (3CD´s mit 56 Musikstücken)