Wir würfeln.
Mit Würfeln und mit System.
Wir platzieren unseren Markierungschip auf der zu erwürfelnden Karte.
Das geschieht bei Spielbeginn in zufällig zugeloster Reihenfolge.
Ab der zweiten von sieben Runden beginnt damit immer der nach Beutepunkten führende Spieler.
Gewürfelt wird dann in umgekehrter Reihenfolge, außerdem bekommt der erste Würfler einen zusätzlichen Neu-Würfel-Chip für einen Würfel.
Was soll erwürfelt werden?
Die Karten - zu Beginn liegen drei mit geringsten Anforderungen (2er-Karten) und damit den wenigsten Beutepunkten aus - zeigen zwei bis fünf Würfel (5er-Karten) in unterschiedlicher Farbzusammenstellung und mit unterschiedlichen, aufgedruckten Mindestwerten. Höhere Werte haben üblicherweise mehr Beutepunkte. Außerdem bringen gewonnene Karten kleine aber feine Zusatzoptionen zur Würfelwurfverbesserung mit.
Neuwürfeln von einem oder allen Würfeln oder einen Zusatzpunkt für die Würfel in orange, grün, schwarz oder rosa. Für Blau gibt es keine Verbesserungsmöglichkeit.
Bei Spielbeginn ist von würfeln mit System noch keine Rede und Fehlversuche passieren trotz geringer Anforderungen.
Kann man die vorher reservierte Karte nicht erwürfeln bekommt man ein Trostpflaster, man darf sich eine von zwei 0er-Karten aussuchen. Diese Karten verbessern die eigenen Möglichkeiten oder bringen einen Beutepunkt. Zu Beginn ist es natürlich klüger längerfristig zu planen und nicht den Siegpunkt zu nehmen, falls man die Wahl hat.
Nach ein paar Runden reserviert man gezielter entsprechend der Verbesserungsoptionen, die man schon erworben hat.
Dann greift das System, zumindest tendenziell.
Die Boni verbrauchen sich auch nicht sondern können jede Runde wieder eingesetzt werden.
Konnte ein Spieler alle vier Farbverbesserungen erwerben, bekommt er sofort den höchstwertigen Beutechip mit Wert 6.
Der nächste den Beutechip mit Wert 5 und so weiter.
Langweilig zu Zweit, gut mit vier oder fünf Spielern
Zu Zweit ist kaum Gerangel um die Karten und ein wesentliches Regeldetail kommt kaum zum Tragen.
Es darf eine Karte nämlich durchaus von mehr als einem Spieler reserviert werden. Gewinnt ein Spieler eine Karte, auf der noch weitere Reservierungschips liegen, wird sofort eine Karte der nächsthöheren Kategorie aufgedeckt - sofern weniger als drei dort offen liegen. Somit kommen auch die höherwertigen Karten ins Spiel. Die gewonnene Karte wird aufgefüllt, Reservierungschips werden aber nicht darauf gelegt sondern rutschen eine Reihe nach unten. Damit hat sich aber der Plan der noch darauf liegenden Chipinhaber in Luft aufgelöst.
Das ist ein wenig böse aber witzig.
Das Spiel endet nach sieben Runden, dann hat jeder sieben Karten erwürfelt oder als Trostpreis bekommen.
Wer dann die meisten Beutepunkte hat - es gibt sie mit einem bis 14 Punkten - gewinnt.
Spieletester
Fazit
BEUTEZUG kann für 4 und 5 Spieler durchaus empfohlen werden.
Mit 3 oder gar nur mit 2 Spielern wird der eigentlich nette Mechanismus, wie wertvollere Karten ins Spiel kommen, quasi ausgebremst.
Würfeln bringt immer eine große Glückskomponente mit sich. Durch die Art der Reservierung und dem anschließenden Würfeln in umgekehrter Reihenfolge werden die aktuell hinten liegenden Spieler bevorzugt, das ist ein netter Mechanismus, um Ergebnisse knapp zu halten. In unseren Partien wechselten Führung und Spielreihenfolge nach jeder Runde. Der Mechanismus funktioniert, wenngleich er ein wenig Administration mit sich bringt.
Letztlich ist BEUTEZUG ein nettes Spiel für die ganze Familie.
Mit obigen Einschränkungen, was die Spielerzahl betrifft.
Die Note bezieht sich auf 4 und 5 Spieler!
Plus
- Führende werden eingebremst
- Symbole neben den Farben für Fehlsichtige
- Spielt sich flott
- Spielt sich nicht sehr böse
Minus
- Läuft langsam an
- Für 2 Spieler nicht empfehlenswert
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Details
55 Beutekarten, je 5 Charakterkarten, Charakterchips, Beutechips, Platzierungschips, 1 Neuwürfel-Chip, 15 Würfel (je 3 in den Farben Blau, Grün, Orange, Pink und Schwarz), Spielanleitung
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