Club der Tatzen

Katzen haben neun Leben!
Katzen haben viele Eigenschaften!
Im Club der Tatzen, dem ultimativen Maskenball, sind die Eigenschaften auf drei reduziert.
Das sind immer noch genug...

Die Katzeneigenschaften, eigentlich sind es eher Attribute, sind vier Gruppen zugeordnet.
Die sechs Posen definieren beispielsweise den springenden Draufgänger, den liegenden Faulenzer oder dei stolzierende Arrogante.

Die neun Farben reichen von weiß und blau über grün bis zu lila.
Das Fellmuster ist gestreift oder gepunktet.
Als Accessoire schmücken sich die Katzen mit einem Wollknäuel, dem Fischcocktail, einem Zylinder oder der Spielmaus. 
Requisiten eben.
Drei dieser Attribute - es können auch mehrere aus der gleichen Gruppe sein - definieren die eigene Katze.

Der stolziernde Arrogante, in gelb, mit Zylinder

Der Fächer als Kartenhalter ist eine nette Sache.
Die drei kleinen Eigenschaftskarten finden sehr gut dort Platz.
Das ist auch nötig, denn zusätzlich bekommt jeder Spieler drei Katzenkarten.
Jede Katze auf den Katzenkarten zeigt eine Katze mit drei oder vier Eigenschaften.
Der erste Teil jedes Spielzugs eines Spieler ist es, eine dieser Karten offen in die allgemeine Auslage zu legen.
Jeder Spieler, von dem zumindest eine seiner Eigenschaftskarten mit einer der eben gespielten Katzenkarte übereinstimmt, legt einen seiner Maskenmarker auf diese Katzenkarte.
Damit wissen alle Spieler: irgendwas stimmt hier mit den Karten des Spielers überein!
Weil jeder Spieler nur einen Maskenmarker darauf deponiert, auch wenn mehrere Eigenschaften stimmen, können maximal vier Masken auf einer Katzenkarte liegen.

Meine Katze ist gelb, lila und rot
Weil die Eigenschaften zufällig gezogen werden und die Rückseiten aller 19 Eigenschaftskarten gleich sind, kann es schon mal passieren, dass die eigene Katze eigentlich gegensätzliche Eigenschaften hat.

Die auf dem Rücken liegende Verspielte und der sitzende Boss in Personalunion ist seltsam.
Sogar auf einem Maskenball.

Viele Masken, viel Information
Mit jeder weiteren gespielten Katzenkarte mehren sich die Informationen, welche Katze was oder wie sein kann oder nicht oder welches Accessoire sie trägt oder auch nicht.
Kombinationsgabe, wie sie auch bei Mastermind gefragt ist, ist hier natürlich auch gefordert.

Der gelbe Spieler könnte eine grüne Katze haben.
Oder er hat das Wollknäuel.
Oder ist er der sitzende Boss?
Oder hat er doch Streifen?
Der sitzende Boss mit Zylinder im Nadelstreif?

Welche Katzenkarte spiele ich?
Diese Überlegungen führen noch einen Schritt weiter.
Etwas verraten, aber dennoch die Mitspieler verwirren, das ist die Devise.
Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, dass die Mitspieler die selbe Strategie verfolgen. Damit ergibt sich zwangsläufig, dass irgendwann klar ist, dass Edith GEPUNKTET sein muss.
Der aktive Spieler darf am Ende seines Zugs einen Verdacht äußern.
Stimmt dieser, legt der betroffene Spieler seine Eigenschaftskarte offen und gibt dem aktiven Spieler eine Maske = ein Siegpunkt.

Stimmt der Verdacht nicht, bekommt der verdächtigte Spieler eine Maske.
Offen gelegte Eigenschaften können und müssen weiterhin als Eigenschaft auf den Katzenkarten mit einer Maske vermerkt werden.
Natürlich versucht man als aktiver Spieler dann stets eine Katzenkarte mit einer meiner bereits bekannten Eigenschaften zu spielen.
Sofern das möglich ist.

Drei Geheimnisse gelüftet
Ist ein Spieler dreifach enttarnt endet das Spiel nach Ende der Runde, also rechts vom Startspieler.
Jede erhaltene Maske bringt einen Punkt.
Jede nicht enttarnte Eigenschaft ist ebenso einen Punkt wert.

Spieletester

01.02.2021

Fazit

Endlich haben Masken einmal nichts mit Corona zu tun, sondern mit Maskenball.
Wie es eben sein soll!
Und auch das Spiel ist wie es sein soll.
Sehr schön gemachtes Material und mit funktional und toll gestalteten Fächern als Kartenhalter.
Das Spiel ist fordernd und schwierig.

Das ist gut, es widerspricht aber der Altersangabe "ab 7 Jahren" und ist somit einziger Kritikpunkt.
Ein kleines Manko ist vielleicht auch, dass die folgenden Spieler nach einem missglückten Versuch zur Enttarnung mehr Wissen, es quasi geschenkt bekommen haben.
Aber no risk, no fun.
Los, meine Miezen, verkleiden wir uns.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • tolles Design mit coolen Fächern
  • einfacher Ablauf
  • deduktiv durchaus fordernd
  • kleine Schachtel mit viel Inhalt

Minus

  • die Altersangabe ist nicht glaubwürdig
  • Variante für Kinder fehlt
  • das für HABA obligatorische Holzteil fehlt

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Preis: 12,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: HABA
Autor: Connor Reid
Genre: Deduktion , Karten
Zubehör:

19 Eigenschaftskarten
40 Katzenkarten
4 Infokarten
1 Startspielerkarte
4 Einladungen (eine mit Startspielermarkierung)
4 Fächer als Kartenhalter
je 16 Masken in den Spielerfarben Gelb, Rot, Grün und Lila
Spielanleitung (deutsch, englisch)

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