Wickie, der kleine schlaue Wikinger, strahlt seit den 1970er-Jahren von den TV-Geräten. 2009 bekam Wickie einen neuen Schub durch das von Michael "Bully" Herbig inszenierte Kinospektakel Wickie und die starken Männer. Beigleitend zu diesem Film gab es eine Menge von Merchandising-Artikeln; unter anderem ein kleines Gesellschaftsspiel, das wir euch hier kurz vorstellen möchten.
Das Spiel sieht anders als die meisten Brettspiele aus, kommt es doch nicht im stabilen Karton, sondern in einem transparenten Kunststoffbeutel. Auch der Vertrieb ist ein ganz anderer als üblich: Das Spiel gab es als Beilage zum McDonalds Happy Meal. Entsprechend dieser Kriterien ist das Spiel eher auf Design als auf Funktionalität ausgerichtet. Die Box, ein aufklappbarer Wikingerhelm, sieht wirklich toll aus. Die Ernüchterung kommt aber, wenn man das Spiel spielen oder wieder einpacken möchte.
Die "Anleitung" verdient diesen Namen nicht, besteht sie doch nur aus einer handvoll Piktogrammen. Diese erläutern hauptsächlich den Aufbau des Spiels, aber nicht was zu tun ist. Mit ein wenig Fantasie kann man sich zusammenreimen, dass der Spielablauf wohl so gedacht ist:
Man dreht den Pfeil der Drehscheibe und erhält als Ergebnis eine Zahl zwischen Eins und Sechs. Dies ist so zu interpretieren, dass man am Spielplan entsprechend viele Felder vorrücken muss. Die Felder haben mitunter Anweisungen aufgedruckt wie "+2", "-3" oder "Clever Felder". Bei "Clever Felder" gibt ein Piktogramm Auskunft darüber, dass eine Frage von den Fragekarten zu stellen ist, bei deren richtiger Beantwortung "+1" passiert. Vermutlich sind diese "+" und "-" Kommandos so gemeint, dass man entsprechend viele Felder vorrücken oder zurückziehen muss. Wo übrigens vorne und hinten an der Laufstrecke ist, erkennt man gut: Das Startfeld ist mit "Anfang" beschrieben, am anderen Ende der Laufstrecke ist ein "Schatz".
Ist ein Spieler am Ziel, also beim Schatz, angekommen, hat er wohl gewonnen. Nun möchte man das Spiel wieder einräumen - doch wohin mit dem Zeug? Die Aufsteller, und Kärtchen kann man ja im Helm verstauen. Aber den Spielplan nicht! So klein kann man den gar nicht falten. Einzige Aufbewahrungsmöglichkeit ist also der Kunststoffbeutel, der beim Auspacken aufgerissen oder aufgeschnitten wurde. Das ist alles andere als dekorativ.