Diverse Devisen dringend gesucht. Wer braucht schon fixe Wechselkurse?
Ein Stapel Geldkarten wartet darauf, unter die Spieler gebracht zu werden. In ihm schlummern Yen, Dollar, Euro, Schweizer Franken und noch ein paar Währungen in den Werten von 20 bis 60, wobei 20er und 30er je drei mal vorkommen. Dazwischen liegen Münzen im Wert 10.
Mit 6 zufälligen Geld- und Münzkarten auf der Hand geht es los, außerdem hat jeder eine Karte "Spielgeld". Wie ihr Name schon sagt, ist das kein echter Schein im Sinnes des vorliegenden Spiels; vielmehr wird er zum Bluffen benutzt. Er soll andere dazu verleiten, ein bischen höher zu bieten als notwendig wäre.
Da hatten wir das Zauberwort des Spieles schon: Bieten! Es wird nämlich um die Auslage, 2x4 Karten, geboten. Geboten darf in jeder Währung werden, auch Mischungen sind erlaubt. Gebote geben alle gleichzeitig und verdeckt ab. Der Höchstbieter erhält als erster den Zuschlag, wenn er getauscht hat ist das zweithöchste Gebot an der Reihe und so weiter.
Wie wird getauscht? Man nimmt sich eine der beiden Auslagen oder ein Gebot von einem Mitspieler (was eher selten vorkommt). An die frei gewordene Stelle legt man sein eigenes Gebot. Ist man mit den übrig gebliebenen Auslagen nicht zufrieden, darf man sein eigenes Gebot (oder das jetzt durch den Tausch eines anderen vor einem liegt) wieder auf die Hand nehmen. Etwaige Spielgeld-Karten bleiben immer bei ihren Besitzern. Die Auslage wird auf 2x4 Karten ergänzt.
Wenn der Stapel aufgebraucht ist, geht es ans große Zählen. Nur wenn man in einer Währung mindestens einen Wert von 200 zusammen bekommen hat, geht der volle Betrag in die Wertung ein. Darunter verfallen 100 Punkte davon, im schlimmsten Fall steigt man mit 0 in der entsprechenden Währung aus. Zusätzlich gibt es 100 Punkte, wenn man alle drei 20er bzw. 30er in einer Währung ergattert hat. Wer aus 3 Runden die höchste Summe erreicht hat, gewinnt das Spiel.
Auch wenn Money! nicht so berauschend klingt, ist es doch ganz witzig zu spielen. Dass man bei einer Versteigerung den angestrebten vorderen Platz nicht erreicht hat, muss man nicht traurig sein. Manchmal sind die Gebote der Mitspieler nämlich nicht ohne, mitunter passen sie einem sogar besser in die Karten, als es die Auslagen getan hätten.
Die negativen Punkte möchte ich kurz anreißen, sie werden durch den Spielspaß aber locker aufgewogen: Es ist durchaus umständlich, dass man am Ende der Runde etwa 20 Karten auf der Hand hält, dafür haben sie aber ein entsprechend kleines Format erhalten. Die Unterscheidbarkeit der Währungen könnte gerne etwas besser sein, vor allem bei Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren hat man seine liebe Not.
Gewinner ist meist der Spieler, der die meiste Übersicht über das Spiel behält. Wer sammelt was bzw. was sollte ich nicht auf den Markt werfen? Wo habe ich eine gute Chance, die restlichen Karten noch zu bekommen? Dies muss jetzt nicht in eine tiefsinnige Grüblerei führen, meist ist ein gutes Bauchgefühl völlig ausreichend.