Quo Vadis? entführt uns ins römische Reich, in die Zeit als der berühmte Cäsar Imperator war. Er regierte aber nicht alleine, an seiner Seite gab es eine Schar von Beratern; und natürlich als oberste Behörde Roms der Senat. Ziel der Spieler ist es, ihre Genossen genau dort einziehen zu lassen. In vielen Wahlinstanzen bahnen sich die Figuren den Weg nach oben.
Alle beginnen ganz unten, als einfache Bürger. Von dort setzt man die Figuren in die untersten Gremien, wo sie auf ihren Aufstieg warten. Die untersten Gremien bieten Platz für 1, 3 oder 5 Figuren. Ein Aufstieg in die nächste Etage ist möglich, wenn eine absolute Stimmenmehrheit dies beschließt; also 1, 2 bzw. 3 Stimmen. Wir sehen bereits: Am Ende stehen auf jeden Fall noch welche unten, während der Senat bereits voll besetzt ist.
Die Stimmen für den Sprung auf der Karriereleiter müssen aber nicht alle aus dem eigenen Lager kommen, es ist vonnöten ab und zu eine Koalition einzugehen, üblicherweise gepaart mit Zusagen an den helfenden Koalitionspartner. Die Absprachen sind allerdings nicht bindend und können jederzeit gebrochen werden. Wer sich hier an
Intrige erinnert vorkommt, dem sei gesagt:
Quo Vadis? war zuerst!
Die meisten Gremien bieten Wege zu mehreren höheren Instanzen an, so dass man sich den Weg an die Spitze aussuchen kann. Dies ist vor allem in Hinsicht auf die Belohnungen durch Cäsar interessant, die es für viele Aufstiege gibt. Für 1-Mann-Gremien gibt es keine Belohnung; man hat sich ja nicht anstrengen müssen. Hat einem ein Mitspieler zum Aufstieg verholfen, wird er mit einem niederwertigen Lorbeer hierfür belohnt. Den kann ihm keiner wegnehmen, auch wenn andere Versprechen gebrochen werden.
Wer aber einzig und alleine die Punkte bringenden Belohnungen hamstert, wird am Ende alt aussehen. Es kommen nämlich nur jene Spieler in die Wertung, die auch im Senat zumindest eine Figur stellen. Abgerechnet werden die gesammelten Lorbeeren.
Wer über das Stadium des Kommunalpolitikers nicht so recht hinaus kommt, steht bei
Quo Vadis? auf verlorenem Posten. Die Überzeugungsarbeit die man am Weg nach oben leisten muss, ist durchaus mit der eines echten Politikers vergleichbar. Da wird den Zeitgenossen Honig ums Maul geschmiert, dass es nur so tropft. Versprechungen für die Zukunft werden gemacht, die zu einem späteren Zeitpunkt wegen gänzlich geänderter Voraussetzungen „leider“ nicht mehr eingehalten werden können. Wer es sich mit seinen Mitstreitern allerdings zu sehr verscherzt, wird blitzschnell abgewählt sein. Wie heißt es so schön? Wer ein mal lügt, dem glaubt man nicht - auch wenn man selbst um keinen Deut besser ist.