Bei "Ten out of 10" drängt sich unweigerlich der Vergleich zu
Wer wird Millionär und
Mastermind auf … "Ten out of 10" ist eine Mischung aus beidem. Das Spiel ist für zwei Teams ausgelegt, die im Prinzip beliebig groß sein können (Ravensburger empfiehlt maximal 8 Spieler). Die beiden Teams nehmen auf gegenüberliegenden Seiten Platz, dazwischen kommt die Magnetwand.
Nun wird ein Fragenstreifen über die Magnettafel gesteckt. Zu jeder der zehn Fragen gibt es vier verschiedenfarbige Antworten. Auf den beiden Seiten des Streifens befinden sich unterschiedliche Fragen, sodass die Teams auch in Ruhe über die Antwortmöglichkeiten beraten können. Beide Seiten markieren mit Magnetplättchen ihre Antworten in der ersten Zeile. Sind alle bereit wird die Magnettafel umgedreht und die Antworten des anderen Teams werden kontrolliert. Je nachdem, wie viele Fragen richtig sind, markiert man das mit einem weiteren Magnetplättchen. Die Magnettafel wird wieder zurückgedreht, sodass beide Teams sehen, wie viele Antworten sie richtig hatten.
Nun darf nachgebessert werden und da setzten meist schon heiße Diskussionen ein, welche Antwort 100%-ig richtig ist und welche eventuell falsch sein könnte. Oft wird herum geschoben und verändert, nur um wieder auf dieselbe Punktzahl zu kommen oder sich gar zu verschlechtern.
So geht es also hin und her, bis entweder ein Team alle zehn Fragen richtig beantworten konnte oder zehn Versuche vorbei sind. Je nachdem, wie man sich geschlagen hat, gibt es nun Punkte. Punkte = Anzahl der richtigen Fragen - Anzahl der Runden.
Den Punktestand markiert man auf dem Punktezähler. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Spielende festzulegen. Entweder man spielt vier Runden oder bis ein Team 20 Punkte erreichen konnte.
Die Spielidee von "Ten out of 10" finde ich absolut genial. Es macht anfangs großen Spaß herumzutüfteln, welche Fragen sicher richtig sind, welche vielleicht auch falsch sein könnten… Auch das markieren der Fragen mit Magnetsteinen ist einfach lustig. Es kann aber schnell eine gewisse Ratlosigkeit einsetzten. Die Fragen sind teilweise recht anspruchsvoll und man hat oft gar keine Ahnung, was richtig sein könnte. Man probiert also aus und bekommt eine Rückmeldung … Aber was macht man mit der Rückmeldung? Okay, ich habe drei Antworten verändert und immer noch gleich viele richtig … Was heißt das jetzt? Entweder alle waren vorher falsch und sind immer noch falsch oder eine war vorher richtig und ist jetzt falsch und dafür ist nun eine andere richtig usw. Man könnte natürlich immer nur eine Antwort verändern, aber da kommt man halt auch nicht recht weit. Bei
Mastermind bekommt man ja zumindest nicht nur die Rückmeldung, wie viele Farben richtig sind, sondern auch, wie viele sich an der richtigen Stelle befinden.
Was wir leider auch bemängeln müssen, ist die Ausführung des Spiels. Die Magnettafel ist recht wackelig. Sie lässt sich zwar mit zwei Plastikklemmen fixieren, sodass sie sich nicht von alleine durchdrehen kann, jedoch sind diese Plastikklemmen selbst wackelig und haben so viel Spielraum, dass die Magnettafel trotzdem ordentlich nachgibt. Insgesamt wirkt der Aufbau recht billig, was man von einem 50€ teurem Spiel eigentlich nicht erwarten würde. Der Preis kommt wohl vom Preis der Magneten, die sicher nicht ganz billig sind.