Dieses Spiel ist nur auf Englisch erhältlich, enthält selbst aber keinen Text. Es reicht, wenn ein Spieler die Anleitung übersetzen kann.
Was macht man, wenn man die weltweit führende Spiele-Website ist?
Genau, man macht ein Spiel aus sich: The BoardGameGeek Game
Und was macht man, wenn man in den 2010ern agiert?
Genau: Man schiebt ein Kartenspiel hinterher.
Das Spiel:
Wie schon beim Vorgänger aus 2010 ist auch das BGG Kartenspiel – Achtung, große Überraschung – ein Spiel über Spiele!!! Hat man im seligen Brettspiel aber noch in Phase 1 der Runde die Rolle eines Geschäftes und in Phase 2 die eines Sammlers übernommen, so beschränkt man sich jetzt einfach darauf, Sammler zu sein. Wie das bei Spielelammlern so ist: Man sammelt Spiele, mit denen sich möglichst erfreuliche Spielerunden zusammenstellen lassen. Aber die eine oder andere Rarität muss schon auch dabei sein.
Die Spiele sind repräsentiert durch – kaum zu glauben – Karten, unterteilt in acht verschiedene Genres (=Farben). Mit 4 Handkarten beginnt jeder Spieler. In der Mitte des Tisches, im Spielegeschäft, liegen zudem immer 4 Karten offen aus. Ist man an der Reihe, darf man immer Handkarten mit anderen Spielern handeln kann und hat eine von vier Möglichkeiten:
Spiel kaufen
Man nimmt entweder eine der offen liegenden Karten aus der Tischmitte oder zieht die oberste Karte vom verdeckten Nachziehstapel.
Manche Karten zeigen ein Smiley- oder ein Raritätensymbol. Diese Karten sind wertvoller und müssen mit einer Handkarte „bezahlt“ werden.
Math Trade
In dieser Aktion bilden ALLE Spieler aus beliebigen Handkarten einen Stapel, aus dem sich nun jeder Karten aussuchen und auf die Hand nehmen darf.
Spieleabend veranstalten
Man legt eine Serie von Karten derselben Farbe. Jeder so ausgelegte Spieleabend bringt am Ende des Spieles Siegpunkte.
Im Idealfall zeigen diese Karten auch noch ein Smiley-Symbol. Dieses Spiel ist besonders beliebt und bringt Extrapunkte.
Sammlung anlegen
Man legt eine Serie von Karten ab, von denen jede Karte eine ANDERE Farbe hat. Hier ist es gefragt, Raritätensymbole zu haben, das diese bei den Sammlungen Punkte bringen.
Wie sich das aber in der Spielewelt gehört sind SpieleABENDE wertvoller als SpieleSAMMLUNGEN und bringen mehr Punkte. (Logisch: Was bringt die schönste Sammlung ohne Mitspieler.)
Das Ganze läuft so lange, bis einer die „End Game“-Karte zieht, die zu Spielbeginn unter die letzten 10 Karten gemischt wurde. Die abgelegten Serien ergeben jetzt die Siegpunkte, Handkarten sind vielleicht schön anzusehen, bringen aber nix mehr.
Fazit
Fazit:
Es ist fast schon ein Standardsatz für das Beginn des Fazits solcher „kleinen“ Spielchen: BoardGameGeek – The Card Game ist weit davon entfernt, in nächster Zeit Originalitätspreise zu gewinnen, oder die Geschichte des Kartenspieles neu zu schreiben. Aber - auch hier – machen ein/zwei clevere Ideen das Ganze zu einem unterhaltsamen Spielchen. Hier ist es neben der Math Trade Aktion vor allem eine Regel, die die richtige Würze gibt:
Bei jeder bereits runtergelegten Sammlung darf angelegt werden, aber immer mindestens ZWEI Karten. Da überlegt man dann schon, wann man seinen Spieleabend startet, seine Sammlung herzeigt, oder ob man wirklich gleich ALLE Karten einer Serie ablegt. Dumm nur, dass das Spielende unaufhaltsam näher rückt…
Damit kann man das Fazit diesmal sympathisch kurz fassen: Ein nettes, kleines Spielchen, für eine launige Runde geeignet, die bei Vielspielern natürlich zusätzlich den „Hey, das Spiel hab ich!!!“ – Effekt hat.
Und dass meine Ausgabe von Attack! unter Rarität fällt, tja, das war mir neu…
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 12 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Game Salute
Autor: Candy Weber
Grafiker: Cody Jones
Spieleserie: BoardGameGeek
Genre: Karten
Zubehör:
80 Karten
1 Anleitung